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Notfall - Königspython häutet sich nicht

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  • Notfall - Königspython häutet sich nicht

    Hallo!

    Vorweg die Vorgeschichte:
    Im März 09 kam im Zooladen, in dem ich arbeite, ein junger Königspython aus mir unbekannter Herkunft herein, der kurz darauf verkauft wurde. Etwa 4 oder 5 Tage (Anfang April) später brachte die Kundin das Tier zurück, da es sich bei ihr nicht korrekt gehäutet hatte und die Brille am Auge verblieben war - sie gab an, daß das Tier auch blutigen Kot abgesetzt hätte.
    Wir starteten daraufhin sofort mit dem Auftragen von Vitamin A-hältiger Augensalbe (Oleovit), da das Tier ja von der Kundin über Tage nicht behandelt worden war. Etwa zwei Tage darauf stellten wir das Tier unserem Tierarzt vor, der uns anriet zusätzlich zur Oleovitsalbe noch eine antibiotische Salbe (Dexagenta) und Bäder mit Käsepappeltee anzuwenden. Um die Behandlung auch an Wochenenden zu gewährleisten, nahm ich das Tier auch übers Wochenende mit zu mir nachhause.

    Im April erfolgte eine zweite Häutung - ohne Brillenhäutung
    Bereits am 6. oder 7. Mai erfolgte die dritte Häutung - in Fetzen und leider wurde wieder die Bille nicht mitgehäutet. Sonstige Hautreste konnte ich nach einem Bad in Käsepappeltee gut entfernen.
    Ab diesem Zeitpunkt nahm ich das Tier schließlich endgültig zu mir nachhause, wo es nun in einem 90x40x80cm großen Terrarium lebt. (Temperatur ca. 25-30°C, am Sonnenplatz 30-35°C, Luftfeuchtigkeit nach dem Sprühen 80%, sinkt auf ca. 60% ab im Laufe des Tages; Einstreu: Pinienrinde von Repti Bark)
    Am 8. Mai Harnabsatz - unauffällig.
    Am 11. Mai Besuch beim Tierarzt, an diesem Tag auch operative Entfernung der überschüssigen Brillenhäute nach 2-stündigem Bad. Zur weiteren Behandlung empfahl er weiter die Gabe der Augensalben, sowie Bäder bei Anzeichen von Häutungsproblemen.

    Das Tier (ca. 50cm) frißt übrigens problemlos angewärmte Frostspringer, die ich ihm in einer separaten Box verfüttere.
    Am 20. Mai erfolgte die letzte Fütterung mit Frostspringern, die mit einem Vitaminpräparat "angeimpft" wurden - am darauffolgenden Tag zeigten sich erste Anzeichen des Häutungsprozesses.
    Seither wurde nicht mehr gefüttert.
    Die ersten Häutungsphasen verliefen normal, die Haut trübte ein, wurde aber bis heute noch nicht abgehäutet.
    Seit etwa 3 Tagen täglich Bäder mit Käsepappeltee, leider erfolglos. (Äste und Rinde zum Abstreifen wären vorhanden.)

    Ich befürchte, daß die Häutung bereits vor 2 oder 3 Tagen hätte erfolgen müssen, nun habe ich Angst, daß das Tier in der alten Haut feststeckt.
    Nach dem gestrigen Bad löste sich nach sanften Reiben mit einem Handtuch ein kleines Stück auf der Stirn der Schlange, ich habe mich aber dann nicht getraut das manuell weiterzuführen um dem Tier keinen Schaden zuzufügen.

    Mein Problem ist nun, daß der behandelnde Tierarzt bis Mitte Juni auf Urlaub ist und ich hier niemanden zur Hand habe, der das Tier nun behandeln könnte. Außerdem konnte bis dato noch keine Kotprobe untersucht werden, weil das Tier weder zuvor im Geschäft, noch später bei mir zuhause Kot abgesetzt hat.
    Hier noch zwei aktuelle Bilder von heute:
    http://i219.photobucket.com/albums/c.../juni09011.jpg
    http://i219.photobucket.com/albums/c.../juni09012.jpg

    Hat jemand eventuell einen Rat für mich, wie ich weiter vorgehen soll?
    Wäre sehr dankbar für hilfreiche Tipps, denn unser Sorgenkind "Akasha" ist mir und meiner Familie inzwischen sehr ans Herz gewachsen.
    LG
    Irene
    Zuletzt geändert von Irene L.; 03.06.2009, 14:34.

  • #2
    Hallo Irene.
    Frag mal bei Marc nach. Er ist auch Moderator.
    http://www.tierarztpraxis-klingberg.de/
    Gruß Heinz

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    • #3
      Hallo!

      Ich habe ihm eine Kontaktnachricht geschickt und ich hoffe, er bekommt sie bald. Ich habe leider seine Ordinationszeit verpasst, daher habe ich nicht angerufen - aber eine telefonische Anfrage zu einem ihm noch unbekannten Fall wäre ihm vielleicht auch gar nicht wirklich recht.

      Vielleicht hat ja sonst noch jemand Erfahrung mit so einem Fall und meldet sich noch. Ich bin im Augenblick wirklich etwas verzweifelt.
      Hier in Tirol gibt es kaum reptilienerfahrene Tierärzte - notfalls würde ich zwar schon zu meiner Kleintierärztin, zu der ich immer mit Hund und Katze hingegangen bin, gehen, wenn es nötig wäre eine Spritze o.ä. zu verabreichen, aber vermutlich müßte ich ihr dann auch einige hilfreiche Vorschläge bereits mitbringen.

      Liebe Grüße und danke
      Irene

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      • #4
        Oje die arme kleine =(

        wünsch dir noch viel glück mit ihr

        Kommentar


        • #5
          Hallo Irene,

          es ist nicht zu befürchten, dass das Tier in seiner Haut "fest" steckt. Es ist auch nicht zwingend erforderlich, dass sich das Tier nun alle 2 Wochen häutet! Welche "Vitamine" wurden denn verabreicht? Vitamin A beschleunigt den Häutungsvorgang, vielleicht begann deswegen nach der Fütterung schon wieder ein neuer Häutungsansatz?

          In jedem Fall würde ich das Tier erst einmal in Ruhe lassen! Wenn der TA, der das Tier bislang behandelte noch 2 Wochen in Urlaub ist, besteht keine Veranlassung, einen weiteren Vetmed. aufzusuchen, es sei denn, der behandelnde Arzt scheint nicht informiert o.ä. .

          Es ist auch möglich, dass die Häutung erst in einigen Tagen weiter geht.

          Ich rate an, erst einmal abzuwarten, und zwischenzeitlich keinesfalls "feste" Haut manuell zu entfernen!

          MfG

          Silvia Macina

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          • #6
            Hallo!

            Sie durchlief ja alle Häutungsphasen - die Haut hat auch bereits die zwischen den Hautschichten eingelagerte Flüssigkeit wieder resorbiert gehabt und das bereits vor einigen Tagen. An den Wangen trocknete die alte Haut dann zusehends fest und wurde regelrecht zäh und verklebt.
            Gestern habe ich sie dann abends noch in ein feuchtes Handtuch gewickelt und darin ca. eine Stunde an ihren Sonnenplatz gelegt.

            Anschließend löste ich die Haut am Kopf, woraufhin die Schlange selbst begann sich durch das feuchte Handtuch zu winden - ich half ihr dann dabei ein wenig mit dem Handtuch und es gelang dann doch noch die alte Haut schön abzurollen ohne Häutungsreste auf der Haut zu behalten - auch der Kloakenbereich löste sich ordnungsgemäß. Nur die Brille hat sich wieder einmal nicht mitgehäutet, aber es ist nicht so schlimm wie es bei den vorigen Häutungen war - auch die "Brillenfassung", sprich die Brillenreste, die nach der Operation noch bestanden, lösten sich ab.

            Ich denke, daß die an den Wangen verbackene Haut letztlich dazu geführt hat, daß sie das Natternhemd nicht loswurde.
            Übrigens fraß sie gleich darauf noch mit Heißhunger zwei Frostspringer. Ich bin wahnsinnig froh, daß die Sache nun doch noch gut ausgegangen ist. Nun hoffe ich, daß sie in den nächsten Tagen doch endlich einmal abkotet und ich endlich Material für eine Kotuntersuchung bekomme.

            Die Vitamine setze ich aber einsweilen aus - ich denke es müßte leicht ausreichen, nur bei jeder 3. oder 4. Fütterung etwas dazuzugeben, oder? Ich habe übrigens ein Präparat von JBL: Terra Vit fluid

            LG und danke
            Irene
            Zuletzt geändert von Irene L.; 04.06.2009, 17:09.

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            • #7
              Hallo Irene ,
              kann du mal Daten zum Tier geben wie alt , wie schwer , Fütterungsrythmus , Haltungsparameter und ist es ein mänchen oder weibchen , geben .
              Erstmal kannst du eine Wetbox anbieten mit Spghanummoos ,gebe erstmal keine Vitamin A . Auf Vitaminzugaben kannst wenn du lebend fütterst verzichten .
              Anhand des Alters , des Gewichts , Futtermenge und Geschlecht des Tieres kann ich dir ungefähr sagen wie oft es sich häuten sollte . Ich führe seit 2004 eine Liste über Häutungen, Futterverhalten und Krankheiten ect. . Deswegen kann ich dir den Mittelwert meiner Tiere (16) geben . Da du geschrieben hast das das Tier blutigen Kot abgesetzt hat sollte das erstmal abgekärt werden . Ein sachkundiger Tierarzt kann einen frischen Abstrich machen .
              Gruß Jutta
              Zuletzt geändert von Fliggus; 05.06.2009, 05:44.

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              • #8
                Hallo!

                Heute bin ich etwas deprimiert, da es wieder zu einem Rückschlag gekommen ist. Unser Python hatte offenbar von gestern auf heute selbst versucht die Häutungsreste auf der Brille runterzustreifen - dabei löste sich der rechte Augapfel gänzlich aus der Augenhöhle.
                Als ich das Tier gegen Mittag mit dem heraushängenden Augapfel beim Sonnenbaden vorfand, brachte ich es umgehend zum Tierarztnotdienst, da ja heute Sonntag ist und kein Arzt normal ordiniert.
                Wie bereits befürchtet, ließ sich das Auge nicht retten und die Tierärztin nahm es ab. Ich mußte ihr dabei assistieren und das hat mich doch ziemlich aufgewühlt, obwohl ich aber auch sehr froh bin, daß die Sache sehr rasch und unkompliziert verlief.
                Jetzt bekommt "Akasha" eine andere antibiotische Augensalbe (Chloramphenicol) um ein Aufsteigen von Keimen ins Gehirn zu unterbinden - die andere (Dexagenta) enthält nämlich laut der Tierärztin auch Cortison und kann eine Immunschwäche fördern. Die neue Salbe soll nun 5x täglich aufgetragen werden damit das Gewebe geschmeidig bleibt und gut abheilt.
                Als wir nach dem Tierarztbesuch daheim waren, hatte die Schlange unheimlichen Durst, aber danach verzog sie sich wieder zum Sonnenbaden - ich muß wirklich den Hut ziehen, was das arme Tierchen so alles wegsteckt.
                Ich hoffe so sehr, daß die Strapazen sich aber dann letzten Endes doch lohnen und das Tier wieder gesund wird, dann werden wir ihm ein richtiges Traumterrarium für ein hoffentlich langes Leben bauen.

                LG
                Irene

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                • #9
                  Oh man das tut mir echt Leid für dich und dene Schlange. Ihr müsst ja ganz schön was durchmachen. Naja hoffe nur das Beste für euch, auf das es wieder Gut werde.

                  Mfg Laurelius

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                  • #10
                    Hallo Irene ,
                    hat der Tierarzt zwischenzeitlich einen Abstrich gemacht ? ich denke mal das dein Tier an Innenparasiten leidet . Bei Jungtieren je nach Fütterung z.B.1-2 Mäuse alle 7 Tage häutet sich ein Tier ca. alle 6 Wochen . Massive Häutungsprobleme kommen durch 1. falsche Haltung oder durch Innenparasiten , das Tier trocknet langsam aber sicher aus . Laß es doch einfach nachschauen .Oder setzte den Kleinen einfach auf Zeitungspapier oder Zewa um zu sehen wie oft er Urin abgibt und ob er blutig ist .
                    Gruß Jutta

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                    • #11
                      Hallo Fliggus!

                      Der Tierarzt, der das Tier seit zwei Monaten behandelt, ist derzeit in Urlaub - einen Abstrich hat er noch nicht gemacht, weil wir auf normalen Kotabsatz gehofft haben. Und gestern beim Notdienst, wo das Auge abgenommen wurde, wollte ich das Tier nicht noch weiter stressen, zumal die Notärztin sich mit Reptilienparasiten nicht wirklich auskennt.
                      Harnstein hatte sie ja vor einiger Zeit schon abgesetzt - der war unauffällig und auch nicht blutig.
                      Ich denke, die Erzählung der Kundin, daß das Tier blutigen Kot hatte, dürfte in Verbindung mit der bei ihr damals erfolgten Häutung stehen - dabei geht aus der Kloakenregion schon mal ein klein wenig Blut mit. Ich kann das mit dem blutigen Kot allerdings nicht ganz ausschließen, weil das Tier wie gesagt seitdem keinen Kot abgesetzt hat, obwohl ich wöchentlich 2 kleine Mäuse verfüttere. Ich bin ja schon mal froh, daß das Tier überhaupt so gut frißt.

                      Den Verdacht mit den Innenparasiten habe ich allerdings auch, da ich die Vermutung habe, daß es sich bei dem Tier um eine afrikan. Farmzucht handelt...

                      LG
                      Irene

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                      • #12
                        Hallo!

                        Vorgestern hat unser Python schließlich endlich Kot abgesetzt, den ich umgehend zu meiner Kleintierärztin gebracht habe (samt einem Praxishandbuch über Schlangenerkrankungen von F. Mutschmann), da ja mein Reptilientierarzt noch bis Anfang nächster Woche urlaubt.
                        Heute bekam ich die Diagnose Kokzidien, leider war keine detailliertere Bestimmung über die konkrete Kozidienart möglich. Jetzt bekommt unsere Schlange eine Dosis von 10,8 mg Socatyl (für die 190g schwere Schlange), die wir ihr über vier Tage hinweg verabreichen sollen.
                        Die Tierärztin hat uns die einzelnen Portionen des Präparates in kleine Spritzen (freilich ohne Nadeln) abgefüllt. Als wir heute bereits die erste Portion tief in den Rachen gespritzt haben, ist jedoch ein Teil davon wieder bei Nasenlöchern und Mund hervorgekommen...hat jemand für uns einen Tipp, wie wir das Verabreichen der Medikation etwas besser gestalten können, damit es auch gut in den Magen gelangt?
                        Ginge es, wenn ich einen dünnen Luftschlauch an der Spritze befestige? Allerdings müßte ich dann vermutlich ein zweites Mal mit Wasser nachspülen, da ja sonst das meiste im Luftschlauch verbleiben würde von dem Medikament?

                        LG
                        Irene

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                        • #13
                          Hallo Irene,

                          geh einfach noch einmal zu Deiner Tierärztin oder irgendeiner anderen und frage nach einem Katzenkatheter. Das ist ein sehr dünner Schlauch, der auf jede Spritze passt und am Ende abgerundet ist. Damit bekommst Du das Medikament mühelos in die Schlange, ohne sie zu verletzen. Den Schlauch vor dem Einführen in das Maul mit ein wenig Speiseöl einreiben, dann flutscht er besser in den Rachen der Schlange. Weiterhin ist hier der Verlust an Medikament verschwindend gering.

                          Viel Erfolg und einen schönen Gruß,

                          Daniel
                          Hamburg. Spezialisiert auf Haltung und Zucht von Thamnophis s. sirtalis inklusive Lokal- und Farbformen.

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                          • #14
                            Hallo!

                            Danke für den Tipp - leider ist morgen schon wieder Wochenende und das erschwert die Sache.
                            Mal sehen - irgendetwas muß ich mir da einfallen lassen. Vielleicht könnte ich eine Schnittkante des Luftschlauches ja abrunden, das müßte dann ja auch einigermassen funktionieren?
                            Danke jedenfalls.

                            LG
                            Irene

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                            • #15
                              Hallo Irene,

                              wieso konnte die Art oder zumindest Gattung nicht bestimmt werden? Oft werden Kokzidien im Kot von Schlangen nachgewiesen, die aus den Futtertieren resultieren. Diese sind dann in aller Regel nicht für die Schlangen krankheitserregend und somit ist eine Behandlung auch nicht erforderlich.

                              Ansonsten haben viele Tierärzte auch am Sonnabend geöffnet. Die Katheter hat wohl jeder Kleintierarzt rumliegen.

                              Gruß, Marco

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