Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Grundsatzdiskussion tote vs. lebende Futtertiere

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • #91
    Bei streng geschützten Tieren ist, as far as I know, nict einmal so etwas legal. Wobei es da aber vermutlich keinen Kläger geben wird.
    ist scheisse, aber hat sich gebess...ach nee.

    Kommentar


    • #92
      Wäre sogar möglich, aber in der Realität interessiert das wohl wirklich niemanden.
      Ob die jetzt da verrotten oder ob meine Schlange die frisst...
      Gruß Robin

      Kommentar


      • #93
        @ Lj-Bü

        Korrekt, selbst der Besitz von toten Tieren ist nicht legal, aber ich denke mal, unsere Schweizer Behörden haben wichtigeres zu tun: Parkbussen in Industriequartieren
        verteilen etc.

        Kommentar


        • #94
          Zitat von schaich Beitrag anzeigen
          Besonders im März nach nächtlichem Regen kann man die Grasfrösche wie Kartoffeln einsammeln.
          Also,

          wenn Du die Amphibien erst ausgräbst, um sie anschließend als Verkehrsopfer zu deklarieren und zu verfüttern, kann ich das nicht ganz in Ordnung finden ...

          P.
          curiosity killed the cat

          Kommentar


          • #95
            Zitat von Lj-Bü Beitrag anzeigen
            Das alte "artgerecht" Totschlagargument steht ihnen gut.
            Dennoch: Wir sind nicht in der Natur und ausserdem ist es sehr gut, z.B. von Kreuzottern bekannt, dass Sie eben auch natürlicherweise Aas annehmen. Wenn ich mich nicht täusche tun Olivpythons das auch.

            Das ist richtig aber wir versuchen ja das natürliche Habiat unserer Schützlinge möglichst natürlich zu imitieren...

            Von dieser zur "Schaustellung" der Fütterung und den Sabbernden Zuschauern die so kompetente Äusserungen wie " BoA(H) die killt die!!!" von sich geben halte ich im großen und ganzen auch nichts.
            Aber um uns genau das als Leitfaden mit auf den Weg zu geben gibt es das Gesetz...

            Wir halten unsere Tiere ja schließlich aus neugierde an ihrem Verhalte etc... zum natürlichen Verhalten gehört es bei den meisten Schlangen jedoch nicht das sie das "tote" Futter vor der Nase gelgt bekommen...
            Ein wichtiger Aspekt geht dabei verloren "der Jagdtrieb" der ja durchaus sehr interessant sein kann, da ja jedes Tier und Art sein eigenes Manöver dazu pflegt...

            Kommentar


            • #96
              ...

              Hey,

              interessieren würde mich jetzt ja mal folgendes: Alle meine Würgeschlangen, denen ich ein totes! Tier ins Terrarium halte, beginnen zu züngeln, bauen eine Körperspannung (S) auf, kommen manchmal auch langsam in Richtung Futtertier und ziehen sich wieder zurück, schnappen dann sehr plötzlich und zielstrebig zu und umwickeln, sprich erwürgen dann mehrere Minuten lang die Beute und verstärken dabei auch den Druck...was ist da denn anders als bei lebender Beute...außer, dass sich die Beute nicht wehrt und gefährlich werden kann. Und das machen die jetzt schon seit vielen Jahren trotz Frostfutter.

              Desweitern bin ich der Meinung, dass ein "Jagdtrieb" sicher nicht verlernt, "umdressiert" oder verloren gehen kann....sonst wäre es wohl kein Trieb sondern erlerntes Verhalten...
              Und eine "Jagd" auf 2-3qm Fläche (und dies dürften die wenigsten zur Verfügung stellen)ist ja auch "sehr" umfangreich....

              Grüße,

              Jan
              Zuletzt geändert von Jan Klingner; 23.02.2011, 20:28.

              Kommentar


              • #97
                Zunächst möchte ich einmal den Blick von der Schlange auf das Futtertier lenken. Also folgende Fragen:
                1. Gibt es einen anderen Grund als die Verletzungsgefahr der Pfleglinge von Lebendfütterung abzusehen?
                2. Machen sich Halter Gedanken über artgerechte Haltung der Futtertiere?
                3. Woher bekommt man eigentlich tote Babynager, Vögel, Amphibien oder Reptilien?
                Meine Einstellung hierzu ist folgende. Ich glaube das unsere Gesellschaft ein entrücktes Verhältnis zum Tod hat. Hier geht es nicht um Sensationslüsternheit, sondern um Entfremdung. Der Tod gehört zum Leben, soviel dürfte jedem klar sein. Unsere Gesellschaft will keine Konfrontation mit Tod. Darauf nehmen öffentlich rechtliche Fernsehsender Rücksicht und vermeiden tagsüber Tierreportagen die Jagdszenen zeigen bei denen deutlich das Töten/Sterben von Tieren gezeigt wird. Ebenso kauft man gerne das eingetütete Hähnchen und möchte nicht mit der Schlachtung konfrontiert sein. Letzten Endes betrifft das sogar unseren eigenen Tod. Mir ist diese Entfremdung suspekt, und ich bin froh dass ich schon als Kind meiner Oma bei der Hünchenschlachtung geholfen habe. Ich habe eine Ausbildung zum Sterbebegleiter gemacht, und kann nur sagen das dies eine Erfahrung ist die ich jedem Menschen wünsche. Ich habe niemals emotionsfrei lebende Tiere verfüttert, und habe eine große Ehrfurcht vor dem Leben.
                Den Vergleich mit Hunden kann ich nicht nachvollziehen, da Schlangen ja nicht an unserem Leben partizipieren und trotz Terrarienhaltung doch weitestgehend Wildtiere bleiben.
                Ich bin mir sicher das die meisten Tiere es bevorzugen ihre Nahrung energiesparend auf dem Teller serviert zu bekommen. Trotzdem behalten sich selbst Hunde und erst Recht Katzen ihren Jagdtrieb und möchten diesen glücklicherweise auch ausleben. Bei Katzen kann man sehr schön die Nähe von Spiel und Jagd beobachten. Ich behaupte zumindest bei Säugetieren bringt der Jagderfolg eine tiefe Befriedigung die Tiere sicher nicht von Dosenfutter erhalten. Bei Schlangen kann ich das in der Form schwer beurteilen, aber das bewegungslose, dauersatte Vegetieren im Terrarium hinterlässt bei mir ein schales Gefühl und es bleibt bei mir (das ist natürlich sehr subjektiv) ein Gefühl von Würdelosigkeit wenn ich solche Tiere sehe.



                Ps:Eine von mir gehaltene Orthriophis taeniurus entwickelte aufgrund eines Rattenbisses einen großen Abzess der operativ entfernt werden mußte.
                Zuletzt geändert von ExOxy; 23.02.2011, 20:49.

                Kommentar


                • #98
                  Zitat von ExOxy Beitrag anzeigen
                  .... Bei Schlangen kann ich das in der Form schwer beurteilen, aber das bewegungslose, dauersatte Vegetieren im Terrarium....
                  Hey,

                  das kann ich zum Glück bei meinen Tieren nicht feststellen...liegt vielleicht auch am Fütterungsintervall (wenn ich z.B. alle 5 Tage füttere wird es wohl auch bei Lebendfütterung mit Bewegung nicht weit her sein) und sonstigen Parametern im Terrarium (wenn 3 Ecken zu kalt sind wird wohl die 4 der einzige Aufenthaltsort sein)

                  Meine Schlangen zumindest sind wenige Tage nach der Fütterung doch sehr aktiv und gar nicht zu vergleichen mit meinem Hund, der doch irgendwie schlafen bevorzugt....

                  Grüße,

                  Jan

                  Kommentar


                  • #99
                    Naja....eine Diskussion an dieser Stelle würde das Thema verfehlen. (Insgesamt ist das Terrarium ja "nur" ein sehr kleiner Ausschnit aus der Natur. Wenn man Schlangen in ihrem natürlichen Lebensraum beobachtet fallen einem doch, neben dem geringeren Platzangebot, viele Parameter auf die sich im Terrarium nicht nachbilden lassen.)
                    Ich erinnere deshalb noch einmal an meine 3 Fragen......
                    Bei Frage 2 nach der artgerechten Haltung der Futtertiere merke ich einmal folgendes an: Wir sind ja sehr bemüht um eine artgerechte Haltung unserer Pfleglinge. Ich denke dass das Seelenleben von Mäusen sehr viel komplexer ist als das der Schlangen. Kaufen wir nun Frostfutter so erhalten wir Mäuse die unter wirklich bedenklichen Umständen gehalten wurden. Deshalb züchtete ich auch Gerbils in naturnahen Terrarien. Ich formuliere nun sehr vorsichtig da ich mittlerweile die Brisanz des Themas erkannt habe. Wenn ich nun Totfütterung bevorzuge..... würde ich mich auf einem Gebiet bewegen das juristisch doch sehr brisant ist. (Vielleicht gibt es ja eine Möglichkeit vorsichtig darüber zu reden. Falls nicht sehe ich natürlich gerne davon ab, würde aber um eine PN bitten. Danke!)
                    Zuletzt geändert von ExOxy; 23.02.2011, 21:26.

                    Kommentar


                    • Sagt mal - denken hier manche Leute eigentlich, dass es ein Muss ist so wie Herr Muelleri ein totes Tier nass triefend in die Ecke zu klatschen? Man nimmt das tote, leicht angewärmte Futtertier und fuchtelt damit ein wenig rum. Jetzt möge mir einer der hier anwesenden Experten den genauen Unterschied zu einer Lebendfütterung erläutern. Das rumwackelnde Tier wird meiner Erfahrung nach absolut genauso attackiert, umschlungen und gewürgt - und danach gefressen. Was soll also der ganze Unsinn von wegen Verfettung und herumlungernden Tieren? Man könnte fast glauben, dass ihr alle keine Tiere zu Hause habt, sonst ist der Quatsch doch gar nicht nachvollziehbar. Und, wie zum Glück schon erwähnt wurde, welche Jagd findet denn in einem normalen Terrarium statt? Der zurückgelegte Weg zur Maus oder zur wackelnden Totmaus ist doch genau der selbe - nicht?
                      Thema Entfremdung vom Tod: In meinen Augen ethisch doof. Es geht doch nicht darum, es selbst nicht zu sehen. Das ist doch Kindergarten. Wirf doch mal pro Woche >50 lebende Mäuse in Terrarien und mach nen Strich wann immer eine Fütterung nicht so schön ideal läuft wie es sein sollte. Wenn jemand 3 Tiere hat mag er selten Striche machen, bei >50 sind das mehr Striche als einem lieb sein kann. Platzende Augen, ewiges Fiepen, Mäuse die mehrfach attackiert und halb tot liegen gelassen werden - alles schon gehabt. Wenn ich demgegenüber professionell vergaste Frostmäuse verfüttern kann, sehe ich das in jedem Fall als Vorteil - sowohl für mein Gemüt, wie auch für das Gemüt der Maus.

                      Kommentar


                      • In Sachen der Ethischen Frage habt ihr mich ehrlich gesagt überzeugt... Leider kenne ich den Fall meines P. regius, der jegliche Art von Frostfutter überzeugt.
                        Da die Futterannahme so schon sehr schwierig ist werde ich wohl bei ihm nicht auf das Lebendfutter verzichten. Allen anderen werde ich versuchen das Frostfutter an zu bieten...
                        Aber um nochmal auf die Frage zurück zu kommen wie die Futtertiere gehalten werden, so muss ich sagen das selbst die Ratten und Mäuse hier bei uns Artgerecht gehalten werden. Hierfür ist meine Frau zuständig die unter anderen an diversen Nagetieren sehr interessiert ist....
                        Gruß

                        Kommentar


                        • Zitat von EmHaGeh Beitrag anzeigen
                          Thema Entfremdung vom Tod: In meinen Augen ethisch doof. Es geht doch nicht darum, es selbst nicht zu sehen. Das ist doch Kindergarten.
                          Dir und mir geht es vielleicht nicht darum. Sehr vielen Menschen geht es aber genau darum. Ich sage es einmal sehr pointiert: Heute ist das Hobby sehr weit verbreitet und es gibt genug Prestigehalter die es nicht aushalten würden lebendige Mäuse ins Terrarium zu werfen. Welche Empörungsstürme hat es ausgelöst als Eisbär Knut lebende Karpfen zum jagen bekam......unglaublich.
                          Diese Tatsache beeinflußt auch unser Hobby.
                          Was Du über den Zustand Deiner Beutetiere schreibst kenne ich auch, und nebenbei bemerkt ist der Tod durch einen Giftbiss je nach Art auch kein schöner Anblick. Für uns geht das in Ordnung, aber letzten Endes veranlassen wir den Tod eines Wirbeltieres und werden dadurch von einer großen Gruppe unserer Gesellschaft äußerst kritisch beäugt. Von daher ist das nicht so ganz Kindergarten wie Du es formuliert hast zumal auch dieses Forum ein öffentliches ist.....
                          Ich verstehe Dich nun so dass Du durch Verfüttern von Frostfutter das Leiden der Tiere minimieren möchtest da die Tötung durch die Schlange oft eine Qual darstellt. Hm. Das Leben der Maus vor dem Tod spielt wohl auch eine Rolle, oder.....?

                          Dr. Thomas Wilms schreibt übrigens zu Lebendfütterung:
                          “dass eine Lebendfütterung mit Wirbeltieren ebenfalls vom Tierschutzgesetz gedeckt ist, denn in §2 Abs. 1 verpflichtet das TierSchG den Tierhalter dazu, „das Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen (zu) ernähren, (zu) pflegen und verhaltensgerecht unter(zu)bringen“. Hier ist aus meiner Sicht nicht nur die artgerechte Ernährung im Sinne einer Ausgewogenheit der Nahrungsinhaltsstoffe von Bedeutung, sondern, und gerade bei der Haltung und Pflege von Wildtieren, auch der Bereich der Anreicherung der Umwelt (Environmental Enrichment). Durch das Angebot lebender Beute wirkt eine Vielzahl unterschiedlicher Reize (optische Reize durch die Bewegung des Beutetiers, olfaktorische Reize durch den Geruch des Beutetiers, taktile Reize durch körperlichen Kontakt beim Fang der Beute) auf ein Tier ein, sodass dadurch die relativ reizarme Umwelt eines Terrarientieres deutlich aufgewertet wird.”


                          Ich erneuere das was ich eben geschrieben habe. Die Lebendfütterung geht in Ordnung, aber die Zucht von Labormäusen sehe ich kritisch. Wer aber selber züchtet und tot verfüttern will weil er es sicherer für seine Pfleglinge hält hat da wohl ein Problem......sofern er nicht den Sachkundenachweis laut Tierschutzgesetz § 4 besitzt.
                          Zuletzt geändert von ExOxy; 23.02.2011, 22:45.

                          Kommentar


                          • Einen Sachkundenachweis nach §4 wäre auch vollkommen quatsch in diesem Fall...
                            Das töten der Tiere dürfte so nur durch eine vorherige Betäubung stattfinden... (bin mit diesem gesetzteslaut genaustens vertraut, da ich diesen Sachkundenachweis selbst besitze) trotz alle dem würde ich es nicht für nötig halten so vor zu gehen...

                            Bisher war ich wie gesagt immer der Überzeugung die Lebendfütterung sei natürlicher... jedoch hatte ich mir die vorhin genannten Aspekte und Kontras hierzu nicht bewusst gemacht... aber für so etwas sind solche Diskusionen schließlich da..

                            Kommentar


                            • Bitte bitte - wenn man sowas zitiert: Die Welt endet nicht bei einer Schlange. Die Welt beinhaltet auch den Geparden. Bei Reptilien kann ich allein durch Rumfuchteln erschreckend nahe an eine Lebendfütterung. Wackel nochmal kurz an der Maus wenn sie umschlungen ist und die Schlange strengt sich nochmal 10 Minuten an. Bei einem Stück Fleisch und einem Geparden schwieriger.

                              Kommentar


                              • Ich habe früher ein wenig mit Schildköten herumgemacht, spezialisiere mich immer mehr auf Echsen und Schlangen und muß erfahrungsgemäß sagen: daß die Tiere, die mit Lebendfutter gefüttert wurden, wesentlich agiler sind als diejenigen die aufgetautes Frostfutter bekommen. Daher schlage ich eine häufigere Abwechslung von toten zu lebenden Futter vor.
                                Mit schuppigen Grüssen
                                Stockooh:

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X