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Gould's Waran

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  • Gould's Waran

    Ich finde eben diesen Waran sehr schön und interessant.
    Welche Anforderungen hat die Haltung eines Gould's Warans, Platzbedarf, Ernährung etc.?

    Kann man dem ein Freigehege bauen?

  • #2
    Hallo,

    von welchem Tier reden wir denn? Varanus gouldii, Varanus panoptes horni oder Varanus flavirufus ( jetzt V. g. flavirufus )... bzw., von welcher Veröffentlichung in der Du das Dich interessierende Tier gesehen hast, reden wir denn? Da es einiges Wirrwarr in der Taxonomie des "Goulds Waran"s gibt, die unter diesem Namen bekannten Tiere aber durchaus unterschiedliche Biotope bzw. klimatische Gebiete Australiens besiedeln, wäre es gut zu wissen, auf welches Tier Du Dich genau beziehst. Hier findest Du sicherlich einige Informationen dazu.

    Grundsätzlich handelt es sich unabhängig von der genauen Artbezeichung um relativ große und sehr aktive Echsen. Die Tiere haben einen enormen Platzbedarf, Kirschner, Müller und Seufer empfehlen mindestens 300 x 150 x 100 cm für ein Becken. Ähnlich wie andere (Groß-)Warane soll auch der "Goulds Waran" zu Fettleibigkeit neigen, wenn die Beckengröße zu gering und die Nahrung aus einem großen Teil Säuger-/Geflügelfleisch besteht. Freilanduntersuchungen an vielen Großwaranen zeigen, dass die Tiere sich in freier Natur zum großen Teil von Gliedertieren ernähren ( Insekten, Spinnen, Asseln etc. ).

    Gruß

    Dennis
    Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

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    • #3
      Hi,
      soweit ich weiß ist V.gouldii jetzt V.panoptes panoptas
      V.g.horni=V.p.horni und V.g.flavirufus=V.p.flavirufus.

      Gruß Arne

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      • #4
        Eigentlich hatte ich geplant, dass der Waran dann ein Zimmer für sich bekommt..... evtl. im Sommer ein Freiland-Gehege.

        Da Warane bekanntlich auch gut graben können, muss das Zimmer/evtl. Freilandgehege auch ausbruchssicher sein.
        (Nicht dass der Waran dann die Hühner des Nachbarn oder seine Fußhupen-Hunde frisst.)

        Ich dachte an einen V. panoptes panoptes (keine Ahnung), die schwarzen mit den gelben Streifen.
        Zuletzt geändert von BenjaminSisko; 29.09.2008, 09:36.

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        • #5
          Zitat von BenjaminSisko Beitrag anzeigen
          Ich dachte an einen V. panoptes panoptes (keine Ahnung), die schwarzen mit den gelben Streifen.
          Welche Art willst du denn jezt? Ich glaube das mit dem Außengehege ist keine so gute Idee da du da die nötige Temperatur nicht gewähren kannst.Für ein paar Stunden und unter aufsicht sollte es aber möglich sein

          Gruß Arne

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          • #6
            Hallo Benjamin,

            zunächst solltest Du mal eindeutig klären, welche Art es denn nun sein soll, "(keine Ahnung), schwarzen mit gelben Streifen" trifft ja eher auf V. salvator zu.

            V. panoptes horni wird regelmäßig nachgezogen und ist relativ leicht erhältlich. Mit einem "Zimmer für sich" wirst Du dem Tier einen großen Gefallen tun. Möglicherweise wird das Heizen und Ausleuchten eines so großen "Beckens" aber etwas schwierig bzw. teuer.

            Ein Aufenthalt im Freilandgehge dürfte sich nur an wenigen heißen Sommertagen anbieten. Nach eigener Erfahrung schlagen bei Freilandhaltung bei vielen Reptilien die natürlichen Instinkte durch, die Tiere werden scheuer, fühlen sich schneller bedroht und reagieren wesentlich unberechnbarer und schneller als im Terrarium. Bei kleinen Tieren ist das kaum ein Problem was das Handling angeht. Falls Du allerdings noch nie einen über meterlangen Waran und kiloschweren "bändigen" musstest, mach' Dich auf etwas gefasst.

            Grüße

            Dennis
            Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

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            • #7
              Hi,
              wenn du gerne Echsen für ein Freilandgehege willst dann schau dir mal Tejus an.Sind auch super Tiere.

              Gruß arne

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              • #8
                Hi,
                hast du dich schon entschieden?

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                • #9
                  Zitat von black-eye Beitrag anzeigen
                  Ein Aufenthalt im Freilandgehge dürfte sich nur an wenigen heißen Sommertagen anbieten. Nach eigener Erfahrung schlagen bei Freilandhaltung bei vielen Reptilien die natürlichen Instinkte durch, die Tiere werden scheuer, fühlen sich schneller bedroht und reagieren wesentlich unberechnbarer und schneller als im Terrarium. Bei kleinen Tieren ist das kaum ein Problem was das Handling angeht. Falls Du allerdings noch nie einen über meterlangen Waran und kiloschweren "bändigen" musstest, mach' Dich auf etwas gefasst.
                  Hallo Dennis,

                  auf welche Waranarten treffen diese eigenen Erfahrungen denn zu?


                  Grüße
                  Thilo
                  Meine Aussagen beziehen sich ohne Ausnahme auf den jeweils aktuellen persönlichen Wissensstand und erheben weder Anspruch auf dauerhafte Gültigkeit noch auf allumfassende Richtigkeit.

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                  • #10
                    Hallo Thilo,

                    auf Varansu (Euprepiosaurus) prasinus beccari und Varanus (Soterosaurus) salvator. Darüberhinaus konnte ich eine deutliche Verhaltensänderung auch bei Iguana iguana beachten.

                    Die Anzahl der Tiere ist selbstverständlich gering, sodass ich daraus keine statistische Regel ableiten wollen würde, die Tiere zeigten im Gegensatz zum Terrarienaufenthalt allerdings deutlich andere Reaktionen. Sie wirkten insgesamt schreckhafter und aggressiver.

                    Ob das nun einfach am "Duft der Freiheit" liegt, oder daran, dass die Tiere ganz andere Erfahrungen als im Terrarium machen (Wind und Wetter, Insekten, Vögel, Nachbars Katze), kann ich nicht sagen. Zwar konnte ich nie beobachten, dass große potentielle Beute (z.B. Vögel oder Spitzmäuse) oder potentielle Prädatoren (Katze, Marder) sich direkt an den Gehegen zu schaffen machten oder den Tieren "greifbar" nah kamen, aber die Echsen bekamen solche Tiere zumindest zur Sicht.

                    Grüße

                    Dennis
                    Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

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                    • #11
                      Zitat von black-eye Beitrag anzeigen
                      Hallo Thilo,

                      auf Varansu (Euprepiosaurus) prasinus beccari und Varanus (Soterosaurus) salvator. Darüberhinaus konnte ich eine deutliche Verhaltensänderung auch bei Iguana iguana beachten.

                      Die Anzahl der Tiere ist selbstverständlich gering, sodass ich daraus keine statistische Regel ableiten wollen würde, die Tiere zeigten im Gegensatz zum Terrarienaufenthalt allerdings deutlich andere Reaktionen. Sie wirkten insgesamt schreckhafter und aggressiver.
                      Hallo Dennis,

                      Danke für deine Ausführung

                      Varanus beccarii hat Artstatus.

                      Ziegler, T., Schmitz, A., Koch, A. & W. Böhme 2007. A review of the subgenus Euprepiosaurus of Varanus (Squamata: Varanidae): morphological and molecular phylogeny, distribution and zoogeography, with an identification key for the members of the V. indicus and the V. prasinus species groups. Zootaxa 1472: 1-28

                      http://www.tigr.org/reptiles/species...ecies=beccarii

                      Unsere Vermutungen gehen eigentlich in die Gegensätzliche Richtung wie deine. Wir selbst konnten - nicht nur bei Waranen - ein sehr viel ausgeglicheneres Verhalten unter freiem Himmel beobachten. Auch die Beobachtungen einiger befreundeter Terrarianer und Herpetologen bestätigen diese These. Ob es sich um Einzelbeobachtungen handelt und dabei auch bleiben würde, ist aber aktuell wohl weder in deinem, noch in unserem Fall dann auszumachen. Dennoch war ich zugegebenermaßen perplex exakt das Gegenteil unserer bislang gemachten Erfahrungen von dir zu Lesen.

                      Die Prädatorenthese mag ich nicht recht glauben. Wir haben auch Katzen, aber selbst die echten Zwergwarane haben alles nur keine Scheu. Eben "Warantypisch" - sieht man mal von einigen wenigen Arten ab.

                      Marder u.ä. einheimische Raubtiere sind eher Dämmerungs- Nachtaktiv. Hier wird ein Waran wenn dann am ehesten direkt angegriffen oder aber erst garnicht aufgefunden. Für den Waran dürfte es als tagaktives, poikilothermes Tier somit eher weniger zu einem Fluchtverhalten kommen.

                      Den Jagdinstinkt nach potentiellem Beutespektrum können wir im Terrarium ebenso ausgeprägt beobachten.


                      Gruß
                      Thilo
                      Meine Aussagen beziehen sich ohne Ausnahme auf den jeweils aktuellen persönlichen Wissensstand und erheben weder Anspruch auf dauerhafte Gültigkeit noch auf allumfassende Richtigkeit.

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                      • #12
                        Zitat von Esther & Thilo Boeck Beitrag anzeigen
                        Für den Waran dürfte es als tagaktives, poikilothermes Tier somit eher weniger zu einem Fluchtverhalten kommen.
                        Hallo,

                        na, mal sehen ob der Artstatus von beccarii dauerhaft erhalten bleibt. Den hatte das Tier doch schon einmal...

                        Auch wenn's vom eigentlichen Thread abschweift: Wie ist das denn bei Dir (oder Euch) mit der Tagaktivität und Poikilothermie ( welche Warane haltet Ihr?)? Die Hauptaktivität der Tiere findet selbstverständlich nach Sonnenaufgang (bzw. Licht an) statt. Allerdings konnte ich bereits bei meinem ersten V. beccarii deutliche Aktivität vor bzw. knapp nach Sonnenaufgang beobachten, allerdings in einer Beleuchtungssituation, die noch Stunden bedurfte, bis erste Sonnenstrahlen das Gehege trafen bzw. das Licht anging. Die Temperatur lag in diesen frühen Dämmerungsphasen bei 18-20°C. In den Abenddämmerungsstunden konnte ich solche Aktivität nie beobachten.

                        Auch das V. salvator Weibchen zeigte um die sehr frühen Morgenstunden herum vereinzelt Aktivität.

                        Mein aktueller V. beccarii ist selten, aber regelmäßig mitten in der Nacht unterwegs (schon etwas länger her, aber hier der Link). Das Tier ist dabei zwar kaum "ansprechbar" und reagiert wenig bis gar nicht auf Störungen, ist aber im Becken offenbar recht zielstrebig unterwegs und findet auch stets den Weg zurück in die Schlafhöhle.

                        Grüße

                        Dennis
                        Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

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                        • #13
                          Hallo,
                          Ich konnte bei versch. Arten die gleichen Beobachtungen machen, wie Dennis. Die Tiere sind insgesamt wachsamer, beobachten den Himmel und sind auch schreckhafter bzw. vorsichtiger. Wie schreckhaft bzw vorsichtig, war bei mir von der Art abhaengig. Tristis+gilleni weniger glauerti mehr.
                          Es handelte sich allerdings immer nur um Kurzaufenthalte ( 1 Tag) und nicht um laeangere Zeitraeume.
                          Gruss Kidan

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                          • #14
                            Ich habe mich noch nicht entschieden, ausserdem will ich VOR der Anschaffung eines solchen Tieres erstmal alles fertig haben.

                            Um Heizkosten zu minimieren wird der Raum eh erst kpl. wärmegedämmt, im Sommer sorgt ein großes Dachfenster für Wärme und UV-Licht, dank Südlage.

                            Um das "Becken" realistisch zu gestalten, wollte ich es mit Epoxidharz auskleiden, wie sind die Erfahrungen damit?

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                            • #15
                              Zitat von black-eye Beitrag anzeigen
                              Wie ist das denn bei Dir (oder Euch) mit der Tagaktivität und Poikilothermie

                              Mein aktueller V. beccarii ist selten, aber regelmäßig mitten in der Nacht unterwegs (schon etwas länger her, aber hier der Link). Das Tier ist dabei zwar kaum "ansprechbar" und reagiert wenig bis gar nicht auf Störungen, ist aber im Becken offenbar recht zielstrebig unterwegs und findet auch stets den Weg zurück in die Schlafhöhle.
                              Hallo Dennis,

                              Die (zumindest teilweise) Dämmerungs- und Nachtaktivität ist bei einigen Arten schon beschrieben worden. Z.b. auch bei V. melinus:

                              W. Böhme & T. Ziegler (1997d): Varanus melinus sp.n., ein neuer Waran aus der indicus-Gruppe von den Molukken, Indonesien. - Herpetofanua 19(111): 26-34, Weinstadt.

                              Wir finden diese Verhaltensweisen gleichermaßen Interessant wie eigentlich auch nicht verwunderlich. Warane sind die mit Abstand intelligentesten Vertreter der Reptilien ( Pianka & King 2004). Wer Warane selbst pflegt wird dies auch bestätigen können. Es sind mitunter starke Individualisten, doch auch dieses Phänomen trittt in zunehmendem Maße der Intelligenz im Tierreich allgemein, häufiger auf. So haben wir ein männl. V. prasinus Expl. welches bereits auf die Stimme meinr Frau reagiert. Dies als eine von zahlreichen unterschiedlichen Beobachtungen vieler Arten innerhalb der Familie der Varanidae.

                              Auch bei uns sind Einzelexpl. immer mal wieder in der "Dämmerung- bzw. Nacht" Unterwegs. Am häufigsten konnten wir das bislang innerhalb der Untergattung Euprepiosaurus beobachten. Nie aber bei australischen Vertretern der Untergattung Odatria. Wir haben mehrere Gründe in Vermutung dafür:

                              1) Während in Indonesien (ausgenommen die Aru- und Sundainseln, wo Monsunbedingt Schwankungen üblich sind ) fast 24h tägl. dieselben klimatischen Parameter vorherrschen, sind in Australien durchaus größere Temperaturrückgänge Nachts auszumachen. Hier kommt die Thermoregulation zum tragen, welche korrelierend mit den Umwelteinflüssen ist. Ektothermie.

                              2) Die allgemein anzunehmende hohe Intelligenz und weit fortgeschrittenen Sinnesfähigkeiten. Höhren, Riechen, Sehen, in gut ausgeprägter weise, macht es ihnen möglich auch Nachts aktiv zu sein.

                              3) Bedingt durch die Lebensweise. Baumwarane Indonesiens sind vermutlich weniger Prädatoren ausgesetzt als australische Vetreter. Zumindest zu Nachtzeiten.

                              4) Nahrungsangebot. Bevorzugtere Beute könnte Dämmerungs- und Nachtaktiv sein. Etwa Kleinsäuger, div. Gecko, oder Insekten. Schaben.



                              Gruß
                              Thilo
                              Meine Aussagen beziehen sich ohne Ausnahme auf den jeweils aktuellen persönlichen Wissensstand und erheben weder Anspruch auf dauerhafte Gültigkeit noch auf allumfassende Richtigkeit.

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