Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Vergesellschaftung von Trachemys scripta und Zebrabuntbarsch

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • #16
    Mehr als ein Pärchen Barsche würde ich nicht in dem Becken einsetzen, immer unter der Voraussetzung, sie haben Versteckmöglichkeiten.
    Mit schuppigen Grüssen
    Stockooh:

    Kommentar


    • #17
      Das Becken ist recht klein. Größere Fische wie die XYZ nigrofasciatus sind daher zu oft in der Aufmerksamkeit und auf Kollisionskurs mit der Schildkröte.
      Ich rate zu einer signifikanten Schwimmpflanzendecke und zu Endler Guppies, die sich dann vorwiegend darin aufhalten werden.
      Warum keine normalen Guppies? Nun, hier kommt wieder Beckengröße und jagdverhaltenisn Spiel.
      Die Endler Guppies sind so klein, dass die Motivation der Schildkröte dauerhaft viel Energie auf die Jagd zu verschwenden mit zunehmender Erfahrung immer geringer wird und vermehren sich ausreichend, um als gelegentlicher Zusatzsnack der Schildkröte gut zu tun, ohne dabei gleich in die Gefahr des Aussterbens zu laufen.
      Das Becken erlaubt zudem eine ordentlich große Population dieser Minifischchen.
      Zudem sind sie den Wasserwerten eines Schildkrötenbeckens gegenüber ausreichend tolerant.
      Der Haken: Die Population muss von Anfang an groß genug sein, um sich trotz Jagddruck selber zu erhalten. Also schon so 20-30 Individuen.
      Aus meiner Erfahrung mit einem großen Paludarium kann ich sagen, dass die Anwesenheit großer Prädatoren und deren Jagdstrategien zwar zu einer gewissen Auslese führen und damit die Optik von Guppystämmen beeinflussen (ich habe inzwischen nur noch dunkle, kleine flinke mit mittelgroßer Rundflosse) , dass die Fische sich ansonsten aber über viele Generationen hinweg absolut normal verhalten..

      Gruß

      Ingo
      Zuletzt geändert von Ingo; 15.09.2010, 08:37.
      Kober? Ach der mit den Viechern!




      Kommentar


      • #18
        Kleine Schwarmfische

        Hallo Stefan,

        bei mir waren es Zebrabärblinge - das Thema Schwarm hatte sich schnell erledigt.
        Auch eine große Population Endler-Guppies war, trotz rasender Vermehrung, relativ schnell verschwunden
        Es gab auch noch Experimente mit anderen Fischen - alle nicht gut ausgegangen für die Fische.

        Aber wie bereits erwähnt, sind das meine Erfahrungen mit meinen Schildkröten, bei anderen Arten kann das anders aussehen.
        Ich werde keine kleinen Tiere mehr einsetzen, denn selbst wenn einige überleben, artgerecht ist diese ständige Bedrohungslage in einem relativ kleinen Becken sicher nicht.

        Generell wollte ich zum Ausdruck bringen, das artgerechte Haltung nicht nur für Schildkröten gilt. In diesem Forum gibt es seitenlange Diskussionen, wenn ein Sonnenplatz 2 cm zu klein ist und bei diesem Thema wird lapidar festgestellt, dass man mit "Verlusten" wohl rechnen muss.

        Es sollte doch allen klar sein, dass wenn wir kleine Tiere wie Fische, Schnecken oder Krebse als "Dekoration" zu den Schildkröten setzen, die Schildkröten diese Tiere nur als potentielle Beute erkennen und nicht als "nette Gesellschaft".

        Beste Grüße

        Thomas

        Kommentar


        • #19
          Klar, eine wesentliche "Aufgabe" der Fische in so einem Setup ist es, als gesunde Nahrungsergänzung zu dienen und das Jagdverhalten der Schildkröte zu stimulieren. Nebenbei fressen sie am Kot und befreien das Reptil von Hautresten und Algen.
          Auch, wenn immer wieder Fische gefressen werden, heisst das IMHO nicht, dass so eine Vergesellschaftung nicht auch fischgerecht gestaltet sein kann.
          Es ist im Einzelfall sicher vor allem eine Sache der Strukturierung des Beckens und der relativen Größe der Schildkröte.
          In einem kahlen pflanzenfreien Becken mit einer Schikldkröte, die halb so groß ist wie die Schmalseite des Beckens lang, wird es natürlich nichts werden.
          Aber so sieht das ja hier hoffentlich nicht aus.
          Bei so einem kleinen Becken gehe ich jedenfalls davon aus, dass die Schildkröte ebenfalls noch recht klein ist und ich lege dann meine Hand dafür ins Feuer, dass es mit den Endler Guppies bei durchdachter Strukturierung und halbwegs aufmerksamer Kontrolle der Wasserchemie gut geht und zwar ohne Besonderen Leidensdruck für die Guppies.
          Die flüchten auch im Habitat viele Male am Tag vor echten oder scheinbaren Prädatoren und die meisten Fluchten dauern maximal 1 s.
          Vor der Schildkröte werden sie serh bald nur noch flüchten, wenn die direkt auf sie zu schwimmt. Andernfalls werden sie sie ignorieren bzw mit Begeisterung abweiden.
          Meine Poeciliiden im Paludarium werden von drei Axolotln und zwei Stirnlappenbasilisken regelmäßig gejagt und gefressen. So ein jagender Basilisk wirbelt dabei auch ordentlich Wasser auf. Dazu baden Kröten in der Klasse 1 Pfund + in ihrem Lebensraum.
          Ein Krötenkotwürstchen, das einem Dackel alle Ehre machen würde, wird von den Fischen in wenigen Stunden vollständig entsorgt. Die fangen damit schon an, bevor die Kröte fertig ist. Da bin ich froh drüber und die Fische machen aus Krötenkot fleissigst neue Fische.
          Die Fischpopulationen sind unter diesen Bedingungen bei mir seit Jahren stabil, die Fische vital und keineswegs besonders scheu.
          Springt ein Basilisk ins Wasser, stieben natürlich alle weg. Aber schon Sekunden später knabbern sie eifrig an der Haut der Echse, selbst, wenn die noch an einem Artgenossen kaut.

          Gruß

          Ingo
          Zuletzt geändert von Ingo; 15.09.2010, 09:56.
          Kober? Ach der mit den Viechern!




          Kommentar


          • #20
            Hi zusammen!

            ja, das stimmt sicherlich. Es kommt halt auch auf die Gestaltung des Beckens an und auf die Schildkröte.
            Wenn die Fische tatsächlich unter sochem Stress leiden und nicht lange überleben, würde ich das auch nicht mehr weiter probieren.

            Ich hab z.B. meine ganzen Ancistren aus den Moschus-Becken rausenommen. Die hatten ab und an eine angebissene Schwanzflosse: klar, die wedeln ja auch so verführerisch.

            Dafür geht es den Endler-Guppies darin sehr gut. Die vermehren sich rasant und die Fische werden von den Schildkröten gar nicht wahr genommen.

            Auch in meinem Höckerschildkröten-Becken geht es den Endler Guppies sehr gut. Das Becken ist sehr dicht bewachsen u.a. mit einem großen Vallisnerienwald, so haben die Fische viele Rückzugsmöglichkeiten. Bisher noch nicht beobachtet hab ich irgendeine Art von Jagdverhalten seitens der Schildkröte, wenn ich auch nicht ausschließen kann, dass die manchmal danach schnappt.
            Die vergesellschafteten Ancistren fühlen sich dort auch wohl und haben schon für Nachwuchs gesorgt. Die Mini´s werden auch nicht von der Schildkröte beachtet, auch die großen werden trotz wedelnder Schwanzflosse in Ruhe gelassen. Ich hab aber auch einiges an Höhlen im Becken und zwei große Wurzeln wo sich auch genügend Versteckmöglichkeiten bieten.

            Die einzige Schildkröte, die ab und an einen Guppie erwischt, ist meine Claudius. Aber die ist halt eher Lauerjäger und das auch nur in der Dämmerung. Tagsüber haben die Endler überhaupt keinen Stress, weil die Schildkröte ihnen gar nicht nachstellt.
            Nur abends in der Dämmerung wird halt mal einer erwischt, wenn der sich ne ungeschickte Stelle zum Schlafen aussucht. Aber dann geht´s recht schnell, von daher finde ich es vertretbar.
            Auch das Becken ist gut bewachsen und es gibt so einige Endler, die schon lange dort überlebt haben, scheinbar haben die es begriffen, wo sie sich zum Schlafen legen können.

            Wie immer ist es also eine Frage der Situation, Beckengröße, Temperament der Schildkröte,...

            Gruß,
            Simone

            Kommentar


            • #21
              Hallo,
              danke Stock! mehr als ein Pärchen hätte es eh nicht werden sollen. Sind schöne Fische die du da hälst. Der Fischhändler den ich fragte ob sie die haben, damit ich mir mal welche angucken kann, hat das verneint und dann erstmal 10 Minuten darüber gemosert, weil sie alle anderen Fische aus den Becken verdrängen.

              Ingo: Das klingt plausibel. Da du gerade kleine Fische ansprichst: Kennst du zufällig die Zwergkärpflinge (Heterandria formosa)? Die sind ebenfalls sehr klein, haben aber den Bonus, dass sie Herkunft und Biotop mit den Trachemys scripta teilen. Vielleicht ist das jetzt ein totaler Griff ins Klo, aber in der Theorie klingt das auch nach einem passenden Fisch unter den kleinen.

              Die Schildkröte hat momentan knapp 7,5 cm Panzerlänge. Die Lebensbedingungen im Becken müssen auf Grund des Wachstums natürlich regelmäßig neu bewertet werden, aber das ist ja klar.

              Viele Grüße, Stefan

              Kommentar


              • #22
                Hallo Thomas,
                Zitat von jacobhh Beitrag anzeigen
                Generell wollte ich zum Ausdruck bringen, das artgerechte Haltung nicht nur für Schildkröten gilt. In diesem Forum gibt es seitenlange Diskussionen, wenn ein Sonnenplatz 2 cm zu klein ist und bei diesem Thema wird lapidar festgestellt, dass man mit "Verlusten" wohl rechnen muss.

                Es sollte doch allen klar sein, dass wenn wir kleine Tiere wie Fische, Schnecken oder Krebse als "Dekoration" zu den Schildkröten setzen, die Schildkröten diese Tiere nur als potentielle Beute erkennen und nicht als "nette Gesellschaft"
                natürlich ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Vergesellschaftung von Schildkröte und Fisch, dass auch der Fisch artgerecht gehalten wird!

                Ich bin nicht der Meinung, dass die Fische leiden oder nicht artgerecht gehalten werden, nur weil ab und an eine Schildkröte hinter ihnen herjagt.
                Wären sie tatsächlich ständig diesem Stress ausgesetzt, würde sich das Thema Vergesellschaftung (durch stressverursachte krankheiten) ganz von selbst erledigen. Und das ist zumindest bei meiner Haltung und augenscheinlich auch bei mehreren anderen Haltern nicht der Fall.
                Man sollte hier nicht alle über einen Kamm scheren...

                Ich habe mal ein Bild angehängt, wo Du sehr schön sehen kannst, dass die Vergesellschaftung wunderbar klappen kann. Völlig entspannte, zutrauliche Fische und eine desinteressierte Schildkröte...
                http://s10.directupload.net/images/100215/r2jqhnlp.jpg

                LG Tina

                Kommentar


                • #23
                  Hallo ,
                  diese Zusammenhaltung von Fischen und Schildkröten kann aber auch andersherum bedenklich sein . Hatte ein Paar ca 10 cm große Schlangenkopffische bei einer 25 cm großen Emydura vorübergehend untergebracht .Becken ist 1,2 m mal 0,5 m , wenig Pflanzen , Deckung unter dem Landteil und dem Legebereich . Die Schlangenköpfe mußten ausgerechnet da ablaichen . Habe dann einen Drahteinkaufskorb über das Gelege gestellt , daß die Eier mit dem bewachenden Vater etwas Schutz vor der Emydura hatten . Schildkröte und Fische haben sich bis zum Schlupf der Fische ignoriert . Das änderte sich , als die Fische freischwammen . Trotz der geringen Größe wollte die Emydura jetzt die Fischbabys fressen . Eines Morgens kam ich in den Terrarieraum und sah das Spektakel . Die Emydura hatte ihren Hals durch die Korbmaschen gesteckt und versuchte an die kleinen Fische zu kommen . An jedem Hinterbein von ihr zerrte ein Schlangenkopffisch .Das blutete sogar etwas .
                  Mußte in dem Fall die Emydura umquartieren .
                  Grüße Frank

                  Kommentar


                  • #24
                    Hi

                    Guppys haben sich bei mir auch vermehrt wie blöde da sich die Schildkröten nicht für sie interessiert haben.

                    Eine Schwimmpflanzendecke ist eine feine Sache, bei einer Trachemys scripta sehe ich da aber schwarz, die wird diese regelmäßig abernten und Pflanzen welche nicht besonders munden einfach zerstören. Bei mir haben zerren sie sogar Pflanzenteile ins Wasser hinein um sie zu fressen.

                    Ein paar Holzwurzeln reichen auch schon um den Fischen Deckung zu geben, die Tiere lernen recht schnell einfach um diese herum zu schwimmen wenn Gefahr droht.

                    lg Marco

                    Kommentar


                    • #25
                      Versuch Pistia, Lemna, Najas und Ceratophyllum.
                      Ich fresss nen Besen, wenn da nicht was überlebt und merkliche Bestände bildet- und wenns nur die Wasserlinsen sind.
                      Vorausgesetzt, Dein Licht ist hell genug für gesundes Wachstum.

                      Gruß

                      Ingo
                      Kober? Ach der mit den Viechern!




                      Kommentar


                      • #26
                        Vergesellschaftungen

                        Hallo,

                        es gibt sicher für alle Versionen gute Beispiele.

                        Wir sollten in Zukunft bei solchen Situationen immer auch die gepflegten
                        Schildkrötenarten nennen, ansonsten macht das alles wenig Sinn!

                        Der Themenstarter hat nach Vergesellschaftungen mit Trachemys scripta scripta gefragt - dann ist es etwas am Thema vorbei, wenn mit Erfahrungen bei anderen Schildkrötenarten geantwortet wird.

                        @Tina: Schönes Bild - Bei mir wären die Pflanzen innerhalb von 5 Minuten weg und was mit dem Taucher passiert, mag ich mir gar nicht vorstellen!

                        In meinem Becken halten sich keine (gar keine) Pflanzen, alles (wirklich alles) wird entweder gefressen oder zumindest zerstört. Nur die "Filterpflanzen" können sich halten, die sind aber in Kästen oberhalb der Wasserlinie angebracht - da kommen die Tiere nicht ran.

                        Ebenso ist es mit Einrichtungsgegenständen wie großen Wurzel oder großen Steinen - alles wird gern umdekoriert.

                        Das sind meine Erfahrungen mit der angesprochenen Schildkrötenart.
                        Es wäre interessant zu erfahren, ob jemand mit Trachemys scripta scripta
                        (in meinem Fall 0.3.0) andere Erfahrungen gemacht hat.

                        Beste Grüße

                        Thomas

                        Kommentar


                        • #27
                          Hi

                          Wie schon gesagt wird bei mir alles was nicht von den Trachemys gefressen wird zumindest so weit zerstört das es sich nur schwer halten kann. Ist bei den Tieren ja auch normal, da sie mit dem Alter eher zu Seekühen werden und sich zum Großteil von Pflanzen ernähren.

                          Gerade Wasserlinsen stehen bei den Tieren sehr weit oben auf der Wunschliste.

                          Diverse Schilfgrasarten könnten aber gehen.

                          lg Marco

                          Kommentar


                          • #28
                            Ich habe ja praktischerweise eine, die keine Wasserlinsen mag. Also vermehren die sich in ihrem Teich gar prächtig und werden von dort aus allmorgendlich umgeschaufelt .

                            Kommentar


                            • #29
                              Hallo,

                              ich halte auch Trachemys scripta, allerdings elegans und troosti, was an dem Appetit auf Pflanzen sicher nichts ändert. Im Aquarium konnte sich auch nichts halten. Selbst im Teich funktionierte nicht alles. Teichschachtelhalme und Hechtkraut wurde auch gefressen. Schmalblättriger Rohrkolben und Sumpf-Schwertlilien halten sich hingegen ganz gut. Allerdings muss man dazu sagen, dass der Teich ca. 1200-1500 Liter umfasst und darin eine Rotwangenschmuckschildkröte den Sommer verbringt. Wie die Situation bei höherem Besatz aussehen würde, weiß ich nicht. Für die Aquarienhaltung sind beide Pflanzenarten ohnehin eher uninteressant, da man die dort wohl kaum unterbringen könnte (außer vielleicht in Zimmerteichen).

                              Gruß
                              Manuel

                              Kommentar


                              • #30
                                Hallo ,
                                also Rohrkolben , Schilf und Sumpfiris hält sich bei mir im Teich auch bei größerem Besatz mit diversen Trachemys und auch Pseudemys .Alles andere wird verputzt .Austreibende Weidenzweigstücke bleiben auch meist heil ,übrigens sind die auch eine gute Variante fürs Aquarium .Die neuen Wurzeln fressen auch noch Nitrat .
                                Grüße Frank

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X