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D. auratus extrem scheu - fressen kaum

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  • D. auratus extrem scheu - fressen kaum

    Hallo!
    Zunächst einmal zu mir: Ich gestehe, ich bin absoluter Neuling in der Terraristik. Habe zwar in der Vergangenheit zeitweise bis zu zehn Aquarien gepflegt, jedoch kaum bis keine Erfahrung mit Landwirbeltieren.
    Nun jedoch habe ich mir vor einigen Wochen Dendrobaten zugelegt und prompt ein kleines Problem, weswegen ich die Hoffnung hege, dass ihr mir hier ein wenig weiter helfen könnte.

    Zunächst einmal die Kurzfassung:
    Ich besitze drei Tiere der Art D. auratus, diese scheinen aber derart scheu zu sein, dass sie nicht einmal mehr zum fressen aus ihren Verstecken kommen und langsam aber sicher immer weiter abmagern.

    Lange Version:
    Vor etwa drei Wochen habe ich drei D. auratus angeschafft, welche zu diesem Zeitpunkt absolut fit waren. Im Terrarium bei mir jedoch zeigen sie sich derart scheu, dass sie selbst dann nicht ihre Verstecke verlassen, wenn Futtertiere im Terrarium sind. Habe inzwischen Bohnenkäfer, Drosophilas, Springschwänze und weiße Asseln probiert, aber nichts scheint die drei wirklich zu reizen. Und das obwohl es sich bei den Käfern als auch Drospohilas sogar noch um die restlichen Futtertiere handelte, die ich vom Vorbesitzer erhalten habe.
    Ich weiß nicht, ob es am Terrarium liegt, deswegen hier mal eine kleine Beschreibung:
    45cm Exoterra-Würfel. Landteil aus Drainageton, mit Schicht aus Kokoshumus. Darüber Javamoos und Buchenlaub. Rück- und Seitenwände aus Xaxim mit zwei Rankpflanzen. Wassergraben als Front. Des weiteren ein Bachlauf und drei Bromelien, sowie je eine emerse Anubia (oder ähnliches) und Amazonas. Zum klettern eine Aquarienwurzel (umgedreht), sowie ein Stück längliche Rinde, welche einen Aufgang zu einer kleinen Platte aus Xaxim bildet, die wie ein 2. Stockwerk an der Wand angebracht ist.
    Temperatur geregelt über Heizdraht im Bodengrund, wo er das Wasser heizt, welches Bach und Graben speist. Besprüht wird einmal täglich morgens gegen 7 Uhr. Temperatur: Tagsüber 24°C-27°C, nachts etwa 22°C-23°C Luftfeuchte bis 93% im Tageslauf.
    Beleuchtung über zweimal 13 Watt Energiesparlampen im Exoterra-Leuchtkasten.

    Wie gesagt. Mein Problem ist, dass die drei sich quasi nicht zeigen, sondern hauptsächlich unter dem Rindenstück verstecken und dadurch auch nicht nennenswert fressen. Zwar verschwinden die Futtertiere im Laufe der Zeit immer, doch kann ich nicht sagen, ob sie schlicht sterben und nun irgendwo unterm Moos liegen wo die Asseln sich freuen, oder gefressen worden sind. Jedoch sprechen die Körperformen der drei nicht dafür.
    Gefüttert wird übrigens etwa alle drei Tage (wenn von der vorherigen Fütterung soweit alles verschwunden scheint). Entweder eine Dose Hüpferlinge, oder ne halbe Dose Drosophilas bzw. ein Esslöffel Bohnenkäfer. Die Asseln waren einmalig. Das ist eine Fütterung nach Augenmaß. Hatte wie gesagt vorher noch keine anderen Terrarientiere. Ich hoffe, die Menge ist angebracht?
    Äußerliche Krankheitszeichen o.Ä. zeigt übrigens keines der Tiere. Sie wirken, auch wenn sie sich im Versteck aufhalten, durchaus fit und speziell in den Morgenstunden nach 'Sonnenaufgang' kann man auch das Männchen hin und wieder rufen hören.
    Bin übrigens zur Zeit dran, einen Satz Erbsenblattläuse heranzuziehen, jedoch wird das wohl noch 'ne Woche dauern, bis die Population groß genug ist, damit ich regelmäßig ernten kann, ohne einen Einbruch befürchten zu müssen. Mal gespannt, ob die drei sowas lieber mögen.

    Ich hoffe, ihr könnte mit den Daten etwas anfangen und mir einen Rat geben?

    Mit freundlichen Grüßen,
    Marcel

    http://www.axolotl-online-bilderecke...4_P1040229.JPG

  • #2
    Moin,

    pflege selber keine D. auratus, weiß aber dass einige Varianten sehr scheu sind und auch bleiben.
    Je mehr Verstecke du bietest, z.B. auch reichlich Falllaub, desto sicherer fühlen sich die Tiere.
    Am besten üppig Futtertiere wie tropische Asseln und Springschwänze einbringen, etwas Futter für die Futtertiere dazu geben und Ruhe bewahren.

    Erbsenblattläuse sind hervorragendes Futter. So auch Ofenfischchen usw.

    Gruß Ingo

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    • #3
      Zunächst mal wäre für mich der Züchter Ansprechpartner erster Wahl...

      Schliesse mich da Ingo`s Meinung voll an.
      Auch würde ich die Seitenscheiben des Terrariums möglichst ganz verkleiden um noch mehr Sichtschutz zu bieten.


      Gruß
      Horst
      sigpic

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      • #4
        Noch was: Die Grundfläche deines Terrariums ist auch schon eher grenzwertig von der Größe. Da nehmen dann Wasserlauf und Wasserteil auch noch einen Großteil der Fläche weg.

        Unterm Strich befinden sich die scheuen Tiere also sofort nach verlassen des Verstecks auf dem von 3 Seiten sichtbaren "Präsentierteller" .
        Auch das ist dann nicht optimal...

        Gruß
        Horst
        sigpic

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        • #5
          Hallo!
          Erstmal danke, für die Antworten!
          Also wie ich das verstehe, ist mein Terrarium zu offen und mit zu wenig Versteckmöglichkeiten?
          Der Wasserbereich geht meiner Meinung nach eigentlich. Es wirkt auf der Foto sehr groß, aber der Bach ist etwa 2 Finger breit und der Graben selber auch nur 4-5cm.
          Laub hatte ich mit mehr probiert, aber das haben die Frösche immer schön zielstrebig ins Wasserbefördert, wodurch der Bach gestaut und der Graben verstopft wurden.
          Oder meint ihr es wäre hilfreicher den Bach und Graben zu planieren, zugunsten der Grundfläche?
          Die offenen Teile der Seitenscheiben könnte ich noch mal mit ein wenig Xaxim verkleiden ...

          Das mit den Läusen hab ich so auch gehört. Zumal sie wohl von allen Futtertieren einen der geringsten Aufwände haben und extrem leicht zu halten und zu verfüttern sind. Wie gesagt, die Zucht läuft. Sobald die Population steht, wird angefüttert

          Mit freundlichen Grüßen,
          Marcel

          PS. Achja. Züchter ist schlecht. Habe die Tiere über 'ne Anzeige von Privat erhalten. Den Auskünften nach hatte diese Person die Tiere selber aus einer Mangelhaltung übernommen und etwa ein halbes Jahr lang aufgepäppelt, um sie dann wieder abzugeben. Der Urkunde zufolge, dich ich mit den Tieren erhalten habe, stammen die Tiere irgendwo aus dem Ostblock oder so (bin gerade nicht Zuhause, sonst könnt ich es genauer sagen)
          Zuletzt geändert von Sahne88; 24.09.2010, 19:25.

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          • #6
            Holla,

            Bist du denn sicher das die Tiere abmagern?
            Wie Ingo schreibt ist die ein oder andre Auratusvariante sehr scheu, was nicht heisst das sie nicht fressen. Ich würde mal eine Weile täglich geringere Mengen füttern.
            Ich persönlich würde den Wasserfall ausser Betrieb nehmen und einen Blumentopfuntersetzer oder dergleichen als Wasserstelle anbieten - Horst hat recht, in so einem kleinen Becken mit auratus als Besatz hat ein Wasserfall eigendlich nix verloren. Der Bodengrund dürfte auch durchweg feucht sein, das ist auch suboptimal.
            Schöne Grüsse
            Dirk

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            • #7
              Hey!
              Ich hab jetzt keine Beweise oder sowas. Aber mein persönlicher Eindruck ist, dass die Tiere magerer und knochiger wirken, als noch vor einigen Wochen.
              Das mit dem Bach und Graben werde ich dann wohl mal überarbeiten müssen, ist dann wohl angemessen.
              Aber ist es denn so tragisch mit nassem Bodengrund? Also er ist jetzt nicht schlammig oder so, zumal auch das Moos noch drüber ist. Aber zumindest feucht. Da die Tiere meines Wissens nach aber sowieso an Bachufern leben, dachte ich, dass das eher natürlich ist?!

              Grüße,
              Marcel

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              • #8
                Hi,
                schau dir mal einen Bachlauf in Natura an, dort sind in der Regel keine humosreichen Böden sondern Stein und dergleichen und einen Froschsprung weiter weg gibts trockene Rückzugsorte, die fehlen in deinem Becken.
                Ein "Bachlauf" im Terrarium hat keinerlei Gemeinsamkeiten mit einem Bach da draussen.
                Die Tiere mögen es nicht wirklich dauerhaft nass, vor allem nicht auf dem Boden, das macht sie krank.

                schöne Grüsse
                Dirk

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                • #9
                  N'abend!
                  Die Crux der Großstadtkinder. Besonders viele Bachläufe in Natura kenne ich leider nicht. Deswegen kann ich nur meine Phantasie spielen lassen. Dein Einwand klingt aber verdammt logisch
                  Ich schätze, dann werde ich wohl kommende Woche mal losziehen und ein wenig neues Inventar anschaffen, in der Hoffnung, den Wohnraum ein wenig angenehmer zu gestalten.
                  Wie sieht das eigentlich mit dem Laub aus? Ich kenne Eichen- und Buchenlaub von den heimischen. Gibt es noch andere Sorten, die zu verwenden sind? Was ist mit Seemandelbaumblättern aus der Aquaristik? Geht sowas ebenfalls?

                  Gibt es ansonsten noch weitere Tipps, um den Tieren Rückzugsmöglichkeiten zu schaffen? Habe jetzt Filmdöschen, Pflanzen, Rinde, Wurzel, Laub ...

                  Mit freundlichen Grüßen,
                  Marcel

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                  • #10
                    Hi,

                    Ich verwende auch meist Eichlaub und Buchenlaub, ersteres hällt bei mir länger, da die Blätter dicker sind und auch recht gut wieder abtrocknen. Diverses andere Laub hielt bei mir nicht so lange. Seemandelbaumblätter verwenden die ein oder andren auch, aber eher mal ein Blatt dazu und nicht die dicke Laubschicht damit aufgebaut.
                    Ich würd das Kokoszeugs auch rausnehmen. Also nachher nur Drainage und dann eine dicke Laubschicht drauf.
                    Ich hab bei den meisten meiner Froschbecken eine etwas grössere Wurzel im Terrarium - Klettermöglichkeit, Versteckmöglichkeiten und dahinter lässt sich eine recht trockene Ecke einrichten, da die Beregnung da nicht hinkommt.

                    Grüsse
                    Dirk

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                    • #11
                      Guten Morgen!
                      Dann werde ich wohl zunächst erstmal bei Buchenlaub bleiben. Habe einen Baum direkt hier stehen. Eiche muss ich noch einen finden.
                      Den Kokoshumus habe ich drin, zum einen für die Pflanzen, zum anderen wegen der Asseln. Davon gibt es eine kleine Population in dem Terrarium. Die sollen immer schön Müllabfuhr spielen. Damit die Frösche dann nicht immer vollkleben, mit der Erde habe ich ja darauf noch 'ne Schicht Javamoos.
                      Die erwähnte Wurzel habe ich bereits. Auf dem Foto kann man sie nicht besonders gut erkennen, aber sie liegt mittig auf der rechten Seite. Dahinter ist dann die kleine Höhle unter der Rinde, wo die Frösche sich so gerne aufhalten.
                      Mein Jetziger Plan zur Umgestaltung würde so aussehen:
                      Erstmal alles raus und die Xaximwände vergrößern. Die Pumpe, sowie den Bachlauf und die Uferaufbauten entfernen und den Bodengrund neu gestalten aus einer 2-3cm Schicht Drainageton und darüber dann Terrarienerde, etwa 5cm. Ich habe überlegt, diese anzumischen aus verschiedenen Komponenten.
                      1. ca. 50% Terrarienerde
                      2. ca. 30% Reinem Regenwurmkot aus meiner Regenwurmzucht (für die Aquarien)
                      3. ca. 10% ein paar Resten von Blumenerde, die bei den Topfpflanzen übrig blieben
                      4. ca. 10% kleine Steinchen (feines Tongranulat, welches auch für Wüstenterrarien eingesetzt wird)
                      Wäre sowas machbar, oder müsste ich irgendwelche Probleme fürchten?
                      Wie gesagt, eine Schicht Erde würde ich halt gerne drin behalten, fürs
                      Futtervieh.
                      Weiter geht es dann mit einer Stellenweisen Schicht aus Javamoos, dazu ne Ladung Falllaub.
                      An den Pflanzen würde ich erstmal nichts ändern. Oder soll ich noch was dazupacken? Habe wie gesagt, zwei Ranken, 3 Bromelien, eine Anubia und eine Amazonas. Ich denke, das tut es erstmal, oder? Sonst überlädt sich das ganze so?!

                      Mit freundlichen Grüßen,
                      Marcel

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                      • #12
                        Erde und Erdähnliches lass weg, versumpft mit der Zeit und du stresst die Viecher wieder weil du das Becken auseinanderreissen musst.
                        Laub auf Blähton genügt, auch den Asseln (denjenigen die nicht verspeist werden)
                        Meine Terrarien sind auch grün (mit echten Pflanzen) ohne Bodengrund...bei der richtigen Pflanzenwahl ist dies absolut kein Problem.
                        Javamoosplacken kannst du versuchen, geht meist nicht so dolle, gerade wenn es aus submerser Kultur kommt. Verteil n paar Einzelfasern quer im Becken und geb dem ganzen Zeit (1-3 Jahre) dann wächst das Moos und auch anderes von selbst, sofern die Bedingungen stimmen.

                        Grüsse
                        Dirk

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                        • #13
                          Hallo!
                          Also gut. Auf deine Verantwortung :P
                          Dann werde ich also ne Drainageschicht einbringen von etwa ... 5cm?! Darüber Moos und darüber Falllaub.
                          Soll ich bei der Umbaugelegenheit mit den Xaximplatten noch weitere kleine Etagenstücke an den Seitenwänden einbringen? Oder werden die von den Fröschen wegen ihrer Scheu ja doch nicht benutzt werden?

                          Freundliche Grüße!!
                          Marcel

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                          • #14
                            Ein paar Klettergelegenheiten kannst du den Tieren noch dranheften.
                            Wart mal ab, vielleicht verlieren sie die scheu

                            schöne Grüsse
                            Dirk

                            Kommentar


                            • #15
                              Also ich denke, an Klettergelegenheiten mangelt es bisher nicht. Zum einen die Wurzel (irgendein verzweigtes Rotholz), dann die Rankpflanzen an der Xaximwand, welche sehr gut angenommen werden, was ich bisher sehen konnte, sowie die Rinde (etwa 10cm breit und 25cm lang), welche einen Aufgang zum kleinen Balkon bildet, der hinten rechts im Becken ist. Dort steht eine der Bromelien drauf, wo sich ie Tiere ebenfalls gerne hinter verstecken.
                              Was würdest du denn ansonsten noch vorschlagen, zum klettern?
                              Eventuell noch 'ne weitere Ranke? Ist ja dann auch mehr Xaximwand, die bewachsen werden muss. Noch 'ne Wurzel? Allerdings ist schon die erste sehr sperrig, wie ich finde.
                              Alternativ wäre vielleicht 'ne Möglichkeit noch ine zweite Xaximplatte auf mittlerer Höhe zu installieren und über Hölzer mit der ersten zu verbinden?
                              Sollte ich die Drainage eigentlich mischen?
                              Habe wie gesagt zwei Sorten Tongranulat hier. einmal die normalen Drainagekugeln, wie man sie auch im Blumentopf findet, zum anderen das sehr feine Granulat aus der Wüstenabteilung mit etwa 2-3mm Korngröße. Sieht ein wenig aus, wie rot-oranger Kies.

                              Übrigens noch eine Frage zu den Ranken:
                              Die eine scheint ein wenig zu schwächeln. Die Blätter werden matschig und fallen ab. Der anderen geht es hervorragend. Erstere, die kaputte steht im vollen Licht unter den Lampen. Könnte das ein Problem sein? Wie man das vom Rasen kennt, dass er kaputt geht, wenn man ihn wässert und dan volles Licht draufknallt? Denn mir ist aufgefallen, dass die zweite Pflanze zumindest in den Bereichen, wo sie in den Bereich der Lampen kommt, auch ein wenig schwächelt.

                              Die üblichen Grüße,
                              Marcel!

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