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Einheimische Eidechsen

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    Re: Einheimische Eidechsen

    Lieber Börnie

    ich kann diese Frage nicht beantworten, da ich nur erfahrung mit der zauneidechse habe. Möchte dennoch von meinen erfahrungen berichten, da mein zuchterfolg in einem einzigen jahr 39 jungtiere waren.
    Das fing so an: Schon etwa mit 7 Jahren fing ich immer wieder zauneidechsen, frösche, Kaulquappen und Blindschleichen. Einige nahm ich mit nach Hause und etliche verstarben aufgrund mieser Haltungsbedingungen.
    Mit etwa 15 Jahren war ich immen noch angefressen vom Eidechsenvirus (obschon ich noch andere Hobbies hatte) und mein Gewissen meldete sich bei mir und sagte: "du musst der Natur die verstorbenen Tiere ersetzen".
    Also baute ich ein Freilandterrarium für den Gartensitzplatz. (Höhe 70, Tiefe 50, Breite 100 cm). Mit Plexiglasfront, Fliegengitterseiten, Holzdeckel, Alurahmen, Stahlblechwanne (Massangefertigte Wanne).
    Danach ging ich auf Pirsch und fing 2 Männchen und 3 Weibchen, welche im Frühjahr bald Eier legten. 1 Männchen musste ich wegen der Kämpfe wieder aussetzen. Mindestens 1 Weibchen legte (soweit ich mich noch erinnern kann) 2 Gelege im gleichen Jahr (Anders kann ich mir 39 Junge nicht erklären). Kurz vor dem Schlüpfen liess ich die Elterntiere frei, wegen der Fressgefahr. Bald darauf hatte ich 39 Jungtiere, von denen ich circa die Hälfte sogleich freiliess, die anderen im Herbst. Irgendwie fehlen mir diese Tiere noch heute, doch es war ein zeitaufwändiges Hobby, da ich fast täglich Lebendfutter besorgen ging.
    Manchmal ging ich an einem freien Nachmittag mit einem Netz auf einen Hügel, wo Heuschrecken waren und fing jeweils circa 100 Heuschrecken. Das gab jeweils ein Fest im Terrarium (die Heuschrecken gab's nur für die erwachsenen Tiere, da zu gross für die kleinen). Den Jungen gab ich oft Heimchen vom Zoohandel oder Fliegen mittels Fliegenfalle oder geschlüpfte Fliegen von Maden vom Fischereiladen.
    In der Not fütterte ich totes Futter an einer stumpfen Nadel aufgestpiesst, die an einem Stecken befestigt war. Wenn man den Stecken bewegte, betrachteten die Tiere das Futter für lebendig und bissen zu.
    Ich kann Dir nicht sagen, welche Art von Eidechsen geeignet sind, jedenfalls bin ich der Ansicht, dass für einheimische Arten das Freilandterrarium mit Abstand am geeignetsten ist, weil sich Wind und Wetter nicht so leicht simulieren lassen. Da ich jedoch weiss, dass es verboten ist, die Tiere zu fangen, kann ich Dich nicht gut dazu aufmuntern.
    Ich wohne in der Schweiz, und hier ist es ebenfalls strengstens verboten, diese Tiere zu fangen, ich machte mir jedoch damals im Alter von 15 keine Gedanken darüber. Heute bin ich 39 und weiss nicht ob ich mir diesen Gesetzesbruch einfach so erlauben würde, jedenfalls war das damals kein Thema, ich konnte auch nicht im Internet chatten und Fräulein Susi konnte mir nicht dreinreden. Ich hatte einzig die Bücher über einheimische Tiere und über Terrarienkunde im Allgemeinen zur Verfügung. Den Rest musste ich meiner Inspiration überlassen, ich glaube jedoch, dass die ganze Geschichte schiefgelaufen wäre, wenn ich die Tiere im Haus gehalten hätte.


    urs

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