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Arztanweisung korrekt?

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  • Arztanweisung korrekt?

    Guten Morgen!

    Ich war gestern mit meinem L.schreibersi Männchen beim Arzt. Nachdem er vor ca 1,5 Monaten das Fressen eingestellt hat und trotzdem keine Winterruhe hält, war er schon zu sehr abgemagert und ich tippte auf Würmer. Bloß wie sicher sein, wenn das Tier nie kotet?
    Also, ab zur Tierärztin.
    Diese hat das Männchen äußerlich begutachtet, ihn abgehört und versucht ins Maul zu kucken. Er hat sich richtig gewehrt und zugehalten. Keine Chance.
    Also hat die Ärztin, ohne Kotuntersuchung und ohne ins Maul zu sehen eine Nährlösung und Antibiotika gespritzt.
    Ich hab sie darauf angesprochen, dass ich Würmer vermute und ob Bird Bene Bac nicht vielleicht erst mal die einfachere und harmlosere Methode wäre.
    Nein, es müssten erst vorhandene Bakterien abgetötet werden - also muss ich ihm nun Antibiotika sprizen.
    Wohl ist mir nicht dabei.
    Heute wird dann ein bisschen Kot vom Weibchen eingeschickt um evtl. Wurmbefall zu erkennen.
    Ich hoffe, ich pflege meinen Süßen nicht zu Tode. :~(
    Was meint ihr dazu?

    Ach ja, die Ärztin ist natürlich reptilienkundig, zu sehen hier: www.tierkliniknuernberg.de

    Lg
    Franzi


    [[ggg]Editiert von Esparanca am 25-10-2005 um 07:29 GMT[/ggg]]

  • #2
    Re: Arztanweisung korrekt?

    Hallo,

    Im Zweifelsfall würde ich die Meinung eines zweiten Tierarztes einholen.
    Ein Medikament zu verabreichen, ohne eine genaue Untersuchung durchgeführt zu haben (bzw. ohne eine Diagnose) hört sich selbst für den Laien seltsam an...

    Gruß,

    Jakob

    P.S.: Manche Tierärzte (nicht alle!) fühlen sich ziemlich schnell in ihrer Kompetenz angegriffen, wenn man als Halter selbst mögliche Diagnosen stellt. Hier ist etwas Fingerspitzengefühl angesagt, dann kommt man mit dem Arzt besser ins Gespräch, und Selbiger erklärt/schildert seine Vorgehensweise besser, sodass man die Therapie besser nachvollziehen kann.

    [[ggg]Editiert von KoRny am 26-10-2005 um 17:36 GMT[/ggg]]

    Kommentar


    • #3
      Re: Re: Arztanweisung korrekt?

      KoRny schrieb:
      P.S.: Manche Tierärzte (nicht alle!) fühlen sich ziemlich schnell in ihrer Kompetenz angegriffen, wenn man als Halter selbst mögliche Diagnosen stellt. Hier ist etwas Fingerspitzengefühl angesagt, dann kommt man mit dem Arzt besser ins Gespräch, und Selbiger erklärt/schildert seine Vorgehensweise besser, sodass man die Therapie besser nachvollziehen kann.

      [[ggg]Editiert von KoRny am 26-10-2005 um 17:36 GMT[/ggg]]

      Hi Jakob,

      vielen Dank für deinen Hinweis. Ein zweiter TA ist schon mit einer Kotprobe beauftragt.
      Das mit dem Fingerspitzengefühl ist klar, ich hab denen nicht gesagt, dass sie zu blöd sind, und ich es besser weiß.
      Hab mich etwas blöd gestellt, gefragt, wieso sie Antibiotika verschreiben, was mein Kleiner den hat, das ich mal etwas von Bird Bene Bac gehört habe, ob man das nicht auch anwenden könnte... etc.

      Habe nun zwei mal 0,1 ml Antibiotika gespritzt und sein Zustand hat sich zumindest nicht sichtbar verschlechtert. Ich hoffe heute die Ergebnisse der Kotuntersuchung (vom Weibchen) zu erhalten und dann dementsprechend weiter zu behandeln.
      Wenn er bis Montag nichts frisst, muss ich wohl noch einmal Nährlösung spritzen lassen.
      :~(
      Hoffende Grüße,
      Franzi

      Kommentar


      • #4
        Re: Arztanweisung korrekt?

        Ja, ein zweiter Vet ist sinnvoll.
        Mir wäre ein Tierarzt auch leicht verdächtig, der bei so einem Leguan nicht das Maul aufbekommt und Antibiotika "auf Verdacht" gibt.
        Das Maulöffnen geht im übrigen auch dann ohne größeres Verletzungsrisiko, wenn das Tier absolut nicht will.
        Nur können muss mans halt, und wer Erfahrung hat, der kanns.

        Gruß

        Ingo
        Kober? Ach der mit den Viechern!




        Kommentar


        • #5
          Re: Re: Arztanweisung korrekt?

          Ingo schrieb:

          Das Maulöffnen geht im übrigen auch dann ohne größeres Verletzungsrisiko, wenn das Tier absolut nicht will.
          Nur können muss mans halt, und wer Erfahrung hat, der kanns.

          Gruß

          Ingo
          Hallo Ingo,

          kannst du mir auch verraten wie? Nicht das ich es ausprobieren möchte, aber das wäre ja Hammer, wenn der Arzt dass nicht weiß!
          Er hat die üblich bekannten Tricks versucht, an der Kehle ziehen, etwas zwischen den Kiefer schieben, keine Chance.
          Als ich den Armen einmal zwangsernähren musste, hatt ich das selbe Problem, ich musste mit dem Fingernagel richtig ins Mäulchen bohren, um es aufzubekommen.
          Schön war das nicht und leicht verletzt hab ich ihn damals damit auch.
          Das Männchen ist echt mein Sorgenkind.
          Typischer Wildfang schätze ich.
          Traurigen Gruß,
          Franzi

          Kommentar


          • #6
            Re: Arztanweisung korrekt?

            Na ja, da gibt es denke ich keine wirklich unbekannten Tricks.
            Aber mit etwas Übung klappt das an der Kehle ziehen und etwas dazwischenschieben eigentlich bei Tieren mit so robuster Kehlhaut wie in diesem Fall immer.
            Der Fingernagel geht als Nothilf im übrigen in die richtige Richtung.
            Ich nehme aber lieber einen dünnen Plastikstreifen und schiebe den als erstes in das Maul oder -und dass kannst Du meinethalben als Geheimtipp werten, da ich nicht wüsste, dass diese Technik verbreitet ist- schiebe das Maul beim leisesten Öffnen über einen straff gespannten Zwirnsfaden.
            Mit dessen Hilfe ist es dann leicht, das Maul aufzuziehen (natürlich muss die Fadenstärke dier Kieferkraft angepasst sein, aber für kleinere zarte Echsen ist das meines Erachtens nach die schonendste Methode).
            Für beides muss man es durch Kehlwammeziehen nur schaffen, das Mäulchen ca 0,5 mm zu öffnen.
            Das ist machbar!
            Manchmal helfen kleine Tricks, wie vorsichtiger Druck im Ohr- oder Augenbereich oder Pusten an die Kopfseiten.
            Oft ist das ganze zugegebenermassen harte Arbeit und Stress für das Tier. Aber was sein muss, musss sein.
            Schwierig sind in diesen Fällen hartnäckig Maul kneifende Geckos. Da kann man nicht an der Kehle ziehen.
            Hier hilft aber oft das setzen in eine kleine dunkle auf über 30° erwärmte Kiste und dann deren plötzliches Öfnnen im hellen Licht.
            Wenn man nun den Gecko rasch greift, ist die Chance groß, dass er in Abwehr das Maul öffnet. Nun muss man schnell sein.
            Manchmal hilft auch, etwas Honig an die Maulspitze zu schmieren oder besser gleich an den dann leicht dagegen drückenden oben genannten Bindfaden.
            Sobald das Zünglein kommt, muss man wieder fix sein.

            Soweit einige Anregungen


            Gruß

            Ingo



            [[ggg]Editiert von Ingo am 27-10-2005 um 08:48 GMT[/ggg]]
            Kober? Ach der mit den Viechern!




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            • #7
              Re: Arztanweisung korrekt?

              Vielen Dank Ingo!
              Das mit dem Bindfaden erscheint mir am praktischsten für mich.
              Denke, dass ich es spätestens beim Entwurmen auch anwenden werde.
              Außerdem geh ich morgen erst Mal Honig kaufen.
              Lg
              Franzi

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              • #8
                Re: Arztanweisung korrekt?

                Ich kenne die TA-Kosten bisher nur von unserem Hund. Wie viel bezahlt ihr denn bei Echsen? (So ganz grob pro Behandlung gesehen) Möchte das nicht unbedingt erst nach dem Kauf erfahren...

                [[ggg]Editiert von Lector am 29-10-2005 um 14:28 GMT[/ggg]]

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                • #9
                  Re: Arztanweisung korrekt?

                  Tach,

                  Ich bezahl pro Sprechstunde ca. 13€ Behandlungspauschale. Is also durchaus bezahlbar...

                  gruß,

                  Jakob

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                  • #10
                    Re: Arztanweisung korrekt?

                    Hallo Franziska,

                    das mit dem Honig wird beim L.schreibersi vermutlich nichts bringen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die für so kleine Echsen ganz schön "mauern". Ich hatte damals auch schon Angst, eher die Kehlhaut einzureißen, als das Maul aufzukriegen.

                    Ich hoffe, dass sich bald ein Befund ergibt.

                    Gruß
                    Thomas
                    Was macht man mit einem Hund ohne Beine ?.......um die Häuser ziehen.

                    Kommentar


                    • #11
                      Re: Arztanweisung korrekt?

                      hmmmm
                      bei kleinen bis mittleren Echsen kann man meist -mit einer Hand das Tier umfassend- das Maul vORSIcHTIG mit der Daumenkuppe an der Unterkieferspitze herunterziehen. Gegebenenfalls mit der anderen Hand den Kopf etwas fiXieren..........

                      einhändiger gruß

                      Kommentar


                      • #12
                        Re: Arztanweisung korrekt?

                        @Lector
                        Ich habe für die Untersuchung, die Nährlösungspritze und für das Antibiotika + Spritzzubehör knapp 15 Euro bezahlt. Also tatsächlich gut erschwinglich.

                        Die Untersuchung des Kotes hat leider kein Ergebis gebracht, lt. Tierarzt keinerlei Parasiten oder Würmer.
                        Ich habe heute einen weiteren Termin, bei diesem anderen Arzt, da Diego immer noch nichts gefressen hat und teilweise apatisch im Terrarium liegt.

                        @ Thomas
                        Das mit dem Maul-zu-sperren musste ich leider wieder erfahren. Anscheinden ist mein Kleiner aber doch schon etwas geschwächt, dass ich es zweimal (mit der Fingernagelmethode) geschafft habe. Ich habe ihm dann auch gleich etwas Wasser ins Maul geträufelt, da der aktuelle Tierarzt gesagt hat, das Antibiotika wirke dehydrierend und das Tier müsste unbedingt trinken. Darüber hat der erste kein Wort verloren. ???

                        Ich hoffe ich bekomme heute endlich ein Ergebnis und kann meinem Süßen gesund pflegen.

                        Kommentar


                        • #13
                          Re: Arztanweisung korrekt?

                          Nun, ich finde gut dass der TA sofort was unternommen hat. Meine Erfahrung ist mehr, dass eine Tendenz beim TA ist zuerst Kot zu untersuchen, Zundenabstriche zu machen, Blut zu entnehmen etc. und erst nach den Ergebnissen etwas zu verordnen - bis das Ergebnis vorliegt kann wertvolle Zeit vergehen und bis dahin ist das Tierchen dann Tod ...
                          Terrarianer haben zudem oft die Tendenz erst recht spät zum TA zu gehen, denn unsere Tiere können uns nicht sofort mitteilen dass sie sich schlecht fühlen. Erst wenn ernsthafte Symptome auftreten, wird meistens erkannt, dass der Pflegling krank ist und oft ist er dann sehr krank!

                          Kommentar


                          • #14
                            Re: Arztanweisung korrekt?

                            Hallo Daniel,


                            stimme Dir voll und ganz zu. Meist fällt erst was auf, wenn sich die Konstitution des Tieres deutlich ändert oder die Nahrung über längeren Zeitraum verweigert wird. Ein Teufelskreis, der nicht leicht zu durchbrechen ist. Die häufig angeratene, für die meisten Tiere äußerst stressvolle weil mit Todesangst verbundene Zwangsfütterung ist kritisch zu sehen, solange nicht die genauen Ursachen für die Freßunlust klar sind. TA sind häufig überfordert - insbesondere bei solch kleinen Tieren - und wenn man Glück hat, gerät man an einen, der dies auch zugibt und nicht "irgendwas" macht. Medikamentengaben sind oft nicht leicht, zumal wie im vorliegenden Fall die Verabreichung schon fast zum unüberwindbaren Hindernis werden kann.

                            Die beste Vorgehensweise für uns Laien ist immer noch die Prophylaxe, wie etwa regelmäßige Kotuntersuchungen, durch die sich zumindest frühzeitig einige Belastungen feststellen lassen, die pathologische Ausmaße entwickeln können. Ansonsten ist die Beobachtung schwierig, selbst für erfahrene Halter - sieht man einer kleinen Echse an, dass sie krank ist, ist es oft schon zu spät. Glücklicherweise erkranken viele Reptilien bei guten Haltungsbedingungen äußerst selten.

                            Viele Grüße
                            Thomas
                            Was macht man mit einem Hund ohne Beine ?.......um die Häuser ziehen.

                            Kommentar


                            • #15
                              Re: Re: Arztanweisung korrekt?

                              Thomas Ackermann schrieb:
                              Glücklicherweise erkranken viele Reptilien bei guten Haltungsbedingungen äußerst selten.

                              Viele Grüße
                              Thomas
                              Ich habe eher den Eindruck, dass Nachzuchten eher selten erkranken (natürlich bei guten Haltungsbedinungen.)
                              Ich halte mein Männchen genauso wie das Weibchen, er macht mir aber sehr viel mehr Sorgen und ist wahrscheinlich ein Wildfang.

                              Aber nun zu dem neuesten Stand:
                              Nachdem Diego 6 Tage lang Antibiotika bekommen hat, teils oral, teils gespritzt war ich mit ihm bei diesem andern TA.
                              Der sagte eigentlich genau das, das Thomas so schön beschrieben hat. Bei diesen kleinen Tieren kann man leider nicht viel machen, das Maul aufzu"reißen", wenn er sich so sehr wehrt, macht mer Stress als gut und ob etwas mit den Organen ist, kann man eh sehr schwer sagen. Er hat ihn abgetastet, eine Nährlösung gespritzt und einen Tropfen Blut abgenommen.
                              Er hat aber auch gleich gesagt, dass er damit höchsten Bakterien, Parasiten etc. feststellen kann, um organisch etwas sagen zu können, müsse er viel mehr Blut abnehmen und das überlebe der Kleine wohl nicht.

                              Ich spritze dem Männchen heut noch einmal eine Nährlösung und dann werden wir die nächsten Tag auf gut Glück auf Parasiten behandeln.
                              Wobei ich das ja dann wieder oral eingeben muss.
                              Ob dass alles für das Tier so toll ist.. währe es nicht evtl. besser, es sein zu lassen? ???

                              Nachdenkliche Grüße,
                              Franzi

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