Re: Re: Bartagame ist dunkler
Wenn Territorien beieinander liegen, heißt das nicht, dass sich diese überschneiden müssen. Tatsächlich wird dieses - zumal unter Männchen - energischst vermieden! Sichkontakt unter männlichen Bartagamen wird es im Freiland kaum geben- und wenn doch wird ein dominierendes Tier klar seinen Anspruch auf Sonnenplätze, Futter, Weibchen etc. durchsetzen-> das unterlegene Tier wird also flüchten müssen. Dass sich die einzelnen Territorien recht nahe sein müssen ist einleuchtend. Im Gegensatz zu anderen Tieren wandern Bartagamen ja nicht- und wo sollten dann die ganzen Babybartagamen herkommen? ;-) Nebeneinander und beeinander leben ist ein großer Unterschied. Wenn ich da an meine biestige Nachbarin denke bin ich heilfroh, dass ich nur neben dieser wohne! Die zum Teil recht komplexen Kommunikationswege als Beleg für eine Lebensweise im "Rudel" o.ä. zu werten halte ich für falsch. Spinnen wird kaum jemand für Rudeltiere halten. Dennoch betreiben diese zum Teil hochkomplexe Kommunikation, besonders vor der Paarung. Tatsächlich beschränkt sich die Kommunikation bei Bartagamen überwiegend auf Zeichen die Dominanz, Beschwichtigung und Paarungsbereitschaft signalisieren. "Schließlich bedeutet die Fähigkeit zur Erstellung sozialer Strukturen mithilfe von Interaktion durch Codecs eine höheren Entwicklungsstand, und gewährleistet dadurch besseren Arterhalt!" Interaktionen gibt es sogar bei Bakterien- für einen besonders hohen Entwicklungsstand spricht dieses nicht unbedingt. Die evolutionäre Entwicklung hat sich nun mal bei Bartagamen in Richtung Kommunikation durch Körperbewgungen und Hautverfärbungen entwickelt.
Es ist auch nicht neu, dass sich verschiedene Reptilienarten bestens verstehen, wenn sie kurzfristig zu besonders vielen in engen Terrarien gehalten werden. Das kann man bei eigentlich stark territorialen Arten in fast jedem Zoogeschäft beobachten.
Es ist eine ganze Weile her, dass ich im Buch von Zimmermann geblättert habe. Ich meine mich zu erinnern, dass dort von dominanten Alphamännchen gesprochen wird und dieser Status von allen anderen Männchen akzeptiert wird. Was bleibt ihnen in einem Terrarium in dem die Fluchtmöglichkeiten stark limitiert sind denn anderes übrig? Sie werden sich inaktiver verhalten, oft Demutsgesten zeigen- aber mit hoher Warscheinlichkeit auch als erste das zeitliche segnen.
Bartagamen sind starke Individualisten und oftmals lassen sie sich im Terrarium jahrelang gemeinsam pflegen ohne dass sich subjektive negative Beobachtungen treffen lassen und wenn es im Einzelfall wirklich gut funktioniert spricht ja auch nichts dagegen. Daraus jedoch generelle Empfehlungen zu machen oder gar zu versuchen daraus Ableitungen über das Leben im Freiland zu treffen halte ich in diesem Zusammenhang für nicht sinnvoll.
Liebe Grüße
Karsten
Wenn Territorien beieinander liegen, heißt das nicht, dass sich diese überschneiden müssen. Tatsächlich wird dieses - zumal unter Männchen - energischst vermieden! Sichkontakt unter männlichen Bartagamen wird es im Freiland kaum geben- und wenn doch wird ein dominierendes Tier klar seinen Anspruch auf Sonnenplätze, Futter, Weibchen etc. durchsetzen-> das unterlegene Tier wird also flüchten müssen. Dass sich die einzelnen Territorien recht nahe sein müssen ist einleuchtend. Im Gegensatz zu anderen Tieren wandern Bartagamen ja nicht- und wo sollten dann die ganzen Babybartagamen herkommen? ;-) Nebeneinander und beeinander leben ist ein großer Unterschied. Wenn ich da an meine biestige Nachbarin denke bin ich heilfroh, dass ich nur neben dieser wohne! Die zum Teil recht komplexen Kommunikationswege als Beleg für eine Lebensweise im "Rudel" o.ä. zu werten halte ich für falsch. Spinnen wird kaum jemand für Rudeltiere halten. Dennoch betreiben diese zum Teil hochkomplexe Kommunikation, besonders vor der Paarung. Tatsächlich beschränkt sich die Kommunikation bei Bartagamen überwiegend auf Zeichen die Dominanz, Beschwichtigung und Paarungsbereitschaft signalisieren. "Schließlich bedeutet die Fähigkeit zur Erstellung sozialer Strukturen mithilfe von Interaktion durch Codecs eine höheren Entwicklungsstand, und gewährleistet dadurch besseren Arterhalt!" Interaktionen gibt es sogar bei Bakterien- für einen besonders hohen Entwicklungsstand spricht dieses nicht unbedingt. Die evolutionäre Entwicklung hat sich nun mal bei Bartagamen in Richtung Kommunikation durch Körperbewgungen und Hautverfärbungen entwickelt.
Es ist auch nicht neu, dass sich verschiedene Reptilienarten bestens verstehen, wenn sie kurzfristig zu besonders vielen in engen Terrarien gehalten werden. Das kann man bei eigentlich stark territorialen Arten in fast jedem Zoogeschäft beobachten.
Es ist eine ganze Weile her, dass ich im Buch von Zimmermann geblättert habe. Ich meine mich zu erinnern, dass dort von dominanten Alphamännchen gesprochen wird und dieser Status von allen anderen Männchen akzeptiert wird. Was bleibt ihnen in einem Terrarium in dem die Fluchtmöglichkeiten stark limitiert sind denn anderes übrig? Sie werden sich inaktiver verhalten, oft Demutsgesten zeigen- aber mit hoher Warscheinlichkeit auch als erste das zeitliche segnen.
Bartagamen sind starke Individualisten und oftmals lassen sie sich im Terrarium jahrelang gemeinsam pflegen ohne dass sich subjektive negative Beobachtungen treffen lassen und wenn es im Einzelfall wirklich gut funktioniert spricht ja auch nichts dagegen. Daraus jedoch generelle Empfehlungen zu machen oder gar zu versuchen daraus Ableitungen über das Leben im Freiland zu treffen halte ich in diesem Zusammenhang für nicht sinnvoll.
Liebe Grüße
Karsten
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