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Bartagame gerade Eier gelegt. Wann die Eier aus dem Sand und in denn Inkubator

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  • #46
    Es ist diese Diskrepanz. Ich hab momentan viel Stress, mein Dicker bekommt daher sehr unregelmäßig zu fressen. Alle 3 bis 4 Tage 2 bis 5 kleine bis mittlere (selten große) Futtertiere, unterschiedliche Fastentage (je nach meinen Nerven ), Grünzeug sonst weitestgehend täglich, aber zu unterschiedlichen Uhrzeiten.

    Was also eigentlich genau richtig ist, weil natürlich, verursacht mir ein komisches Gefühl - bin ja schließlich Mensch

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    • #47
      Zitat von Henning Schwier Beitrag anzeigen
      ..... und da wundert ihr euch, dass eure Viecher alle Nase lang irgend ne Krankheit haben und wie die Fliegen wegsterben?

      (...)

      Ich verstehe einfach nicht wie dumm man sein muss um diese Basics der Kriechtiere nicht zu verstehen.

      ???


      Ich verstehe hier nicht wirklich, was falsch läuft....
      Wenn ich sehe, dass es eben bei meinem Tier manchmal auch Tage gibt, an denen sie sich den ganzen Tag verkriecht und an diesem Tag eben auch nicht frisst, habe ich doch den "sporadischen" Fastentag. Das kann meinetwegen auch schon mal zwei Tage hintereinander vor kommen. Dabei denke ich nicht, dass ich mein Tier überfütter, eher im Gegenteil, ich durfte mir schon in letzter Zeit mehrmals anhören, dass ein paar Gramm mehr dem Tier nicht schlecht täten...
      Zudem ist mir noch kein Tier weggestorben und wer die Vorgeschichte des Tieres kennt, wundert sich, dass es überhaupt noch lebt.
      Und ansonsten lass ich mein Tier einfach leben wie es lustig ist... (von wegen "Kinderersatz")

      Verärgerten Gruß,

      Sandra

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      • #48
        Um das Ganze doch wieder ein wenig objektiver zu gestalten und um zu
        versuchen klar zu machen, dass Bartagamen immernoch Wildtiere sind und
        dass man um diese Tiere gesund zu pflegen genauso sporadisch füttern
        sollte wie die Tiere es auch in der Natur vorfinden würden möchte ich
        eine übersetzte Anekdote zur Nahrungsaufnahme im Habitat aus:

        Steve McAlpin, 1995, Notes on the central Bearded Dragon Pogona
        vitticeps
        in Central Australia

        hier der breiten Masse zugänglich machen.

        Ich hoffe es zeigt warum Bartagamen immer tierisches Futter vorziehen,
        nicht weil sie kein Grünfutter mögen, sondern weil es im kargen
        Habitat immer sinnvoller ist die proteinreiche der proteinarmen Nahrung
        vorzuziehen, weil eben mehr Energie drinne steckt.

        Auch sollte klar werden, dass sich Bartagamen in der freien Natur viel viel mehr bewegen müssen um Nahrung zu finden als sie dies im Terrarium tun müssen.

        [...]Es wurde beobachtet, daß Blätter und Blüten von 10
        verschiedenen Pflanzenarten aus 5 verschiedenen Familien gefressen
        wurden. Die Pflanzenfamilie Malvacae ist besonders Wichtig in der
        Ernährung von Pogona vitticeps, und ist einer der Hauptbestandteile.
        Blätter von 6 verschiedenen Pflanzenarten wurden regelmäßig
        gefressen. Diese waren: Abutilon cryptopetalum, Abulilon otocarpum,
        Radyera farragei, Sida cryphiopetala, Sida filiformis und Sida rohlenae.
        Viele Sida und Abutilon Arten sind sehr verbreitet in Zentral Australien
        und werden bei den täglichen „Bewegungen“ im Revier angetroffen.
        Blätter wurden gefressen, wenn während der Wanderung zu anderen
        Plätzen kleine Pflanzen gefunden wurden. Während der Verfolgung
        „Bill’s“ habe ich ihn oft dabei beobachtet, daß er bei 4-5
        Pflanzen, auf einer Strecke von 70-100 Metern gehalten hat, und einige
        Blätter von jeder Pflanze konsumiert hat. Es wurde auch beobachtet,
        daß Blätter von Portulaca pilosa und Convulvulus erubescens gefressen
        wurden, sowie häufig die Blüten von Senecio magnificus und
        Wahlenbergia communis. Das markierte Weibchen wurde einmal dabei
        beobachtet, als es ca. 50 Wahlenbergiablüten binnen 5 Minuten
        konsumiert hat. Ein großer Senecio magnificus Busch wuchs neben dem
        Senecio Felsen, der der Hauptaufenthaltsort von 3 Bartagamen (ein
        unterwürfiges großes Männchen wurde nie auf dem Felsen beobachtet)
        war. Alle 3 konsumierten regelmäßig Blüten vom Felsen aus. Sie
        fraßen außerdem Bienen von den Blüten und sprangen selbst vom Felsen
        in die Luft um Bienen, die von den Blüten angezogen wurden, zu
        fressen.
        Bei einer Gelegenheit fraß „Bill“ 7 Bienen binnen 3 Minuten. Es war
        überraschend, daß so eine große, relativ träge Bartagame (Kopf
        Rumpflänge 493mm), so gut darin war, fliegende Bienen fast bei jedem
        Sprung aus der Luft zu fangen. Meinen Beobachtungen nach, schien es,
        daß Pflanzen unter normalen Umständen das Hauptfutter der Bartagamen
        bilden. Insekten wurden bei jeder sich bietenden Gelegenheit gefressen,
        waren jedoch nebensächlich. Während einer Dürre sähe dies sicherlich
        anders aus. Ein heißer, schwüler Tag, gefolgt von 2 Regentagen im
        frühen Dezember, löste das Schwärmen von tausenden geflügelten
        Termiten aus einer großen Drepanotermes perniger Kolonie aus. Dies sind
        große Termiten und „Bill“ wurde gesehen als er gegen 10 Uhr morgens
        ausgiebig von dem Schwarm fraß. Während der nächsten 15 minütigen
        Beobachtung fraß er mindestens 200 Termiten, die meisten davon am Boden
        als sie aus Spalten im Bau kamen. Er fraß auch viele von Gras oder
        niedrigen Pflanzen, als diese darauf kletterten um loszufliegen. Einige
        auch durch Sprünge in die Luft, als die Termiten langsam an ihm vorbei
        flogen. Er pausierte einige male in meinem Schatten, keuchend, mit dem
        offenen Maul, voller Termiten. Nach 20 Minuten war der Schwarm Termiten,
        stark reduziert und „Bill“ zog sich in den Schatten eines großen
        Salzbusches zurück. Ein anderes Massenfressen wurde einmal später im
        Dezember beobachtet. Eine große Menge von Convulvulus erubescens
        sproß nach dem Regen und „Bill“ trottete in der selben Gegend umher
        und aß dabei ca. 50mm der Spitzen, manchmal 100mm, jeder Pflanze die er
        fand. Die Pflanzen waren weit verstreut über eine große, flache
        Gegend, ca. 1 bis 2 Meter zwischen jeder Pflanze, und „Bill“
        trottete von Pflanze zu Pflanze, hielt für ein paar Sekunden, bevor er
        zur nächsten ging. Er konnte offensichtlich die nächste Pflanze, die
        er essen wollte, von seiner Position, wo er gerade gefressen hatte
        sehen, und auf diese Weise bewegte er sich im Zick-Zack Kurs und fraß
        dabei von 50 Pflanzen binnen 5 Minuten. Die Menge die er dabei von jeder
        Pflanze fraß entsprach ungefähr 3 oder 4 Alfalfa Sprossen.[...]
        Zuletzt geändert von H.S.; 13.06.2007, 22:29.
        AG Skinke!

        www.apopo.org - Räumkommando Riesenratte
        "We train rats to save lives" "Adopt a rat!"

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        • #49
          WowDanke schoen fuer den Beitrag.

          Micha

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          • #50
            Zitat von Henning Schwier Beitrag anzeigen
            Ich füttere alle meine Tiere in der Regel jeden vierten Tag mit Lebendfutter. Allerdings füttere ich auch teilweise sporadisch und mal mit mehr und weniger Futter.
            @ Henning

            was meinst du mit sporadisch mehr und weniger Futter?
            Sporadisch mehr Grün- oder Lebendfutter?

            Jeden 4. Tag...
            wie drückst du das in % und in Wochentagen aus?

            Wie soll ich ein Tier füttern, welches 0,5 Jahre alt ist?
            Ohne das es zu Organschäden kommt?

            Meine Agame mag nicht jeden Tag Grünzeugs. Auch nicht jeden 2. Tag. Da kann man wackeln soviel man will...
            Welche Abhilfe gibt es?

            Außer ne gelbe Zahnbürste?!

            Kommentar


            • #51
              Zitat von Henning Schwier Beitrag anzeigen
              ... möchte ich
              eine übersetzte Anekdote zur Nahrungsaufnahme im Habitat aus:

              Steve McAlpin, 1995, Notes on the central Bearded Dragon Pogona
              vitticeps
              in Central Australia

              hier der breiten Masse zugänglich machen.
              Danke an Jochen, der mir das Heft zuschickte.

              B b Harte

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              • #52
                Übersetzte Anekdote von Henning

                Danke Henning. Das ist in mehrfacher Hinsicht eine Bereicherung. Wer die Pflanzen, die dort genannt werden, sehen will: Sie sind fast alle in "florabase" zu finden, mit Foto, Verbreitungsgebiet und Habitatbeschreibung. Ganz toll! So nebenbei: Den Autor habe ich gleich meiner (persönlichen) Literaturliste einverleibt. Grüne Güße, Renate

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                • #53
                  Toller Bericht, danke!

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