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Angriff nach der Paarung

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  • #16
    Hallo,

    @snafu

    natürlich dauert die Verpaarung bei einer Gruppenhaltung länger, weil das ganze kein Ritual von ein paar Minuten ist. Das Weibchen wird mehrere Tage "umbalzt" bis es letzendlich zur Verpaarung kommt. Eine "richtige" Balz ist farbenfroh, friedlich, ein Wechsel zwischen wollen und nicht wollen. Es ist ein ständiges hin und her, wobei die Abwehrreaktionen des Weibchen toleriert werden und das Männchen dem Weibchen nicht zu nahe kommt. Es ist auch so, das öfters ein Weibchen um das Männchen herumstreicht, aber das Männchen in diesem Augenblick nicht möchte.

    mfg
    uwe starke huber

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    • #17
      ...vielleicht hat es diesmal ja geklappt, der Kerl ist viel zu schön um sich nicht zu vermehren:-)) Aber jetzt muss das Weibchen den körperlichen Schaden erst mal wegstecken, verhaltensmäßig zeigt es zumindest keine Auffälligkeiten.

      Gibt es noch Erfahrungsberichte bzgl. der Risse?
      Also eine nicht ausreichende Calcifizierung schließe ich aus, eher das Gegenteil. Oder hat das direkt etwas mit dem "Nichtbefruchtetsein" zu tun?

      Gruß Jenny
      Zuletzt geändert von Jenny 81; 15.05.2006, 16:52.

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      • #18
        Hallo,
        hier vielleicht einige Hinweise auf das natürliche Paarungsverhalten von Chamäleons, die vielleicht helfen den Paarungserfolg zu erhöhen:
        Bei Chamäleons scheinen die Weibchen feste Wohngebite (Home-ranges) ganzjährig zu besetzen, in denen sie die umherstreifenden Männchen "empfangen". Die Männchen bilden keine festen Reviere aus, sondern streifen auf der Suche nach Weibchen und Futter umher. Findet ein Männchen ein paarungsbereites Weibchen, so kommt es zur Paarung. Nach der Paarung verbleibt das Männchen einige Tage beim Weibchen und vertreibt mögliche Konkurrenten. Dieses Verhalten wird als Mate-guarding beschrieben. Nach ein paar Tagen der Bewachung, wird das Männchen vom Weibchen vertrieben. es zeigt die typischen Abwehrreaktionen und Färbungen. Andere Männchen werden sich nun nicht mehr mit dem Weibchen verpaaren. Dieses Paarungssystem wurde für Chamaeleo chameleon (Cuadrado 2001) und Furcifer pardalis nachgewiesen.
        Daraus kann man für die Terrarienhaltung folgern, dass das Männchen zum Weibchen gesetzt werden sollte, so es denn "Paarungswillig" ist. Dabei sollte die Tiere durchaus unter Beobachtung stehen, da Weibchen oft etwas "gewöhnung" an den Partner brauchen. Platz spielt dabei eine große Rolle, der in Terrarien oft so nicht gegeben ist. Möchte man dem natürlichen Verhalten der Männchen Rechnung tragen, sollte es nach der Paarung bis zum Auftreten erster Vertreibungsanzeichen beim Weibchen bleiben dürfen, um sich seiner Vaterschaft sicher sein zu dürfen... :-)
        Sicherlich werden die Weibchen auch nicht unbedingt jeden Partner akzeptieren. Die unterschiedliche Färbung der Geschlechter, der Männchen und auch die Juvenilfärbungen, lassen auf eine ausgerägte sexuelle Selektion schliessen, über die jedoch bisher keine aussagekräftigen Daten vorliegen (Partnerwahl etc).
        Grüße Sebastian

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        • #19
          Hi Sebastian!

          Damit, dass Männchen zum Weibchen zu setzen, habe ich bisher keine guten Erfahrungen gemacht. Dabei hat das Männchen meist sofort mit Angriffsverhalten reagiert, ob es jetzt in der Natur so ist oder nicht (da gibt es ja scheinbar auch getrennte Meinungen, habe selbst keine).

          Die besten Paarungen haben bisher auf "neutralem Boden" stattgefunden: An manchen Tagen hat das Männchen nämlich zunächst genickt, aber dabei ist es auch nach Stunden geblieben, obwohl das Weibchen absolute Bereitschaft gezeigt hat. Als ich dann beide in die Zimmerpflanze gehockt habe, ging es sofort los...
          Trotzdem danke für den Beitrag!

          Bitte, bitte, hat jemand noch Erfahrungsberichte zu den Rissen in den Eiern? (Details siehe meine letzten beiden Beiträge). Dazu kann ich nirgens was finden.

          Gruß Jenny

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          • #20
            Hallo,

            wenn Du Risse während der Inkubation bekommst, deutet das auf zuviel Wasser hin; das Ei nimmt mehr Wasser auf, als es abgibt.

            mfg
            uwe starke huber

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            • #21
              @ Uwe:

              Die feinen Risse sind schon da, sobald die Eier gelegt werden, als wären sie auf dem Weg nach draußen "gequetscht" worden!?
              Falls das dieses mal wieder passiert, werde ich mal ein Bild liefern. Bin echt total verwirrt, beim ersten Gelege habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, aber beim zweiten Mal wurde ich jetzt schon stutzig. Das Weibchen ist nach der Ablage immer fit, die Eier eben gar nicht.

              In der großen Hoffnung auf der Klärung dieses Rätsels,
              Gruß Jenny

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              • #22
                Hallo,

                dann dürfte Dein Weibchen bei der Bildung der Eischale probleme haben. Die Calciumversorgung vor der Verpaarung war dann anscheinend nicht optimal; es gibt natürlich noch andere Gründe, warum dies passieren kann, aber es ist für mich eine naheliegende Begründung. Die Eier sind übrigens deswegen weichschalig, damit sie "gequetscht" werden können.

                mfg
                uwe starke huber
                Zuletzt geändert von Uwe Starke Huber; 15.05.2006, 19:23.

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                • #23
                  Hi nochmal!

                  O.K. am Quetschen liegt es schon mal nicht, dann habe ich schonmal was dazu gelernt.

                  Ich bestäube grundsätzlich alle Futtertiere im Wechsel mit Korvimin und Calciumcarbonat (sehr feinpulvrig und sehr rein, da belibt ne Menge am Futter hängen), zusätzlich kann sich die Dame an Sephiastulpstückchen bedienen. Sollte ich zusätzlich lieber ein flüssiges Präparat verwenden oder wäre Calciumcitrat empfehlenswerter als das Carbonat?

                  Bei den Jemenchamäleons hatte ich mit meiner Calciumversorgung nur gute Erfahrungen gemacht und auch die F. pardalis Eier scheinen nicht porös zu sein, eben nur mit Rillen übersäht. Kommt mir so vor, als hätte sie Probleme bei der Ablage, sie lässt sich auch immer sehr viel Zeit ab dem Termin der letzten Paarung.

                  ??? Danke schonmal für die Antworten, bin aber immer noch nicht zufrieden :-))
                  Zuletzt geändert von Jenny 81; 15.05.2006, 19:37.

                  Kommentar


                  • #24
                    Zitat von Jenny 81
                    ??? Danke schonmal für die Antworten, bin aber immer noch nicht zufrieden :-))
                    Ja was möchtest du denn hören? Dann wärs vielleicht einfacher
                    Es gibt nunmal ne Menge Faktoren die zu unbefruchteten Eiern führen können...anhand der Rißbildung der Eierschale wird dir keiner genau sagen können, woran es gelegen hat.
                    Wenn du das Weibchen mal mit einem anderen Männchen erfolgreicher verpaarst, dann wirds wohl an ihm liegen, andersrum dann eben umgekehrt....
                    Hast du mal ein Ei aufgeschnitten und nach einer Keimscheibe gesucht?
                    Zuletzt geändert von snafu; 15.05.2006, 19:57.

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                    • #25
                      Zitat von snafu
                      Ja was möchtest du denn hören? Dann wärs vielleicht einfacher
                      Es gibt nunmal ne Menge Faktoren die zu unbefruchteten Eiern führen können...anhand der Rißbildung der Eierschale wird dir keiner genau sagen können, woran es gelegen hat.
                      Entschuldigt bitte, dass ich so nerve. Habe sonst niemanden, der mir bei diesem speziellen Problem helfen kann.
                      Bin ja schon ein gutes Stück weiter gekommen aufgrund eurer Hilfe/Thesen, sind halt noch ein paar Fragen offen (ich weiß ja auch, dass es viele Faktoren gibt). Würde wahrscheinlich am liebsten hören: "das hatte ich auch mal, beim nächsten mal war alles normal...":-))

                      Versuche die übrigen Fragen mal konkret zu formulieren:

                      Sollte ich die Calcifizierung nochmal überdenken (Angaben zur Versorgung siehe letzter Beitrag)? Kann ein zu reines Calciumpräparat vielleicht nicht so gut umgesetzt werden?
                      Es gibt noch ein ähnliches Thema in diesem Forum, dabei wurde argumentiert, dass die Eier zu lange im Eileiter/Uterus waren und die Risse dann aufgrund einer zu dicken Schale auftreten. Also im Prinzip das Gegenteil . Mensch ist das verwirrend!

                      Gibt es möglicherweise einen Zusammenhang zwischen dem "Nichtbefruchtetsein" und den Rissen oder sollte ich das trennen?

                      Also beim ersten Gelege war definitiv keine Keimscheibe zu sehen. Beim zweiten Gelege war ich frustiert und hab sie alle weggeworfen, als sie zu schimmeln angefangen haben, ohne nachzusehen. Bin also nicht wirklich sicher, dass die Eier nicht befruchtet waren.

                      Ich weiß, bin schwer "klein zu kriegen", will immer für alles eine Erklärung haben. Sorry! Wäre wahrscheinlich einfacher, wenn man darüber persönlich mit jemandem reden könnte, kenne aber keine erfahrenen Halter/Züchter, die in der Nähe wohnen.

                      Gruß Jenny
                      Zuletzt geändert von Jenny 81; 15.05.2006, 20:27.

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                      • #26
                        Zitat von PhilipGehring
                        Daraus kann man für die Terrarienhaltung folgern, dass das Männchen zum Weibchen gesetzt werden sollte, so es denn "Paarungswillig" ist.
                        Grüße Sebastian
                        Bei meinem Züchter wird dieses Problem ganz neutral gelöst!
                        Er hat breite trennbare Becken und das Männchen wandert von Becken zu becken und wenn das daneben lebende Weibchen Paarungs bereit ist, wird die Sichtschutzwand entfernt und das Männchen kann so sein Gebiet erweitern und zu dem Weibchen durch dringen. Geschieht meistens so herum deswegen kann ich Sebastian/Philip auch nur zustimmen, nach der mehrmaligen Paarung und dem Abwehrverhalten des Weibchens werden beide wieder getrennt mit der Sichtschutzplatte. Das Männchen kommt dan in das nächste becken gewöhnt sich ein und nach einer Gewissen Zeit beginnt das Spiel von vorne!
                        Er sagte auch das es erstaunlich ist aber das Weibchen bleibt meistens in Ihrem Bereich des Beckens und geht nur selten zu dem Männchen rüber um es noch weiter zuvertreiben oder die Paarung dort zu vollziehen.

                        Nach den bisherigen Aussagen meiner Meinung nach einer der Besten Lösungen wenn die Möglichkeit dazu da ist!

                        Gruß euer Roland

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                        • #27
                          Hallo,

                          der Versuchsansatz von Claire (Snafu) ist doch der einzig richtige. Sollte das Gelege diesmal wieder unbefruchtet sein, dann wird Dir, sofern es Dich dann noch interessiert, nichts anderes ürbig bleiben, als die Partner mal zu wechseln. Dein Problem ist ungewöhnlich und keiner hier am Board wird Dir die richtige Antwort geben können. Es ist doch auch gar nicht klar, ob diese "Risse" überhaupt etwas mit der Sterilität des Geleges zu tun haben. Deine Supplementierung ist übrigens mehr als ausreichend.
                          Ich hatte mal ein Jacksonii Pärchen, welches sich gepaart hatte. Ich wartete daraufhin 11 Monate. Das Weibchen wurde immer dicker und dicker. Und dann legte es über 2 Monate verteilt nur gelbe Wachseier. Die Enttäuschung war groß. Ich setzte die Tiere dann einen Monat drauf wieder zusammen und beobachtete diese Paarung dann etwas genauer. Dabei konnte ich feststellen, dass das Männchen seine Hemipenise gar nicht in die Kloake des Weibchens schob, sondern 1-2 mm zwischen beiden Kloaken frei blieb. Der Kerl ließ das Sperma einfach laufen und es tropfte auf den Terrarienboden. Und so war es nicht verwunderlich, dass das nächste Gelege gleich wieder unbefruchtet war.
                          Nochwas: Wie sahen denn die verschimmelten Eier aus? Waren die richtig braun und stinkig, oder hatten die nur einen leichten weißen Pflaum auf der Oberfläche? Letzteres muß nämlich nicht auf unbefruchtete, schlechte Eier hindeuten, sondern kann auch einfach nur schimmelnder Ablageschleim sein. Hatte ich mal bei Montium. Die Eier entwickelten sich trotzdem normal, und es schlüpften gesunde Babys.

                          Grüße Thomas

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                          • #28
                            Hi Jenny,

                            könnte man eigentlich diese Risse nicht eher als "Furchen" beschreiben?

                            Falls es sich nämlich um das handelt, was ich vermute, so deuten diese Schalenveränderungen auf eine eher dicke Kalkschale hin.
                            Außerhalb des Weibchens nehmen die Eier ja Feuchtigkeit auf und vergrößern ihr Volumen etwas. Dadurch kann es zu den Furchen (oder auch Rissen) in der oberen Schicht der Kalkschale kommen.

                            Zu diesen dicken Kalkschalen kommt es ja u.a., wenn die Eier eher lange im Eileiter/Uterus verblieben sind. Es konnte, da sich die Eier eben auch länger im Bereich der entsprechenden Drüsen befanden, viel Kalk angelagert werden.

                            Wenn man solche "Furcheneier" länger inkubiert, ist zu beobachten, daß diese äußere Kalkschicht etwas "abblättert".

                            Ein Zusammenhang mit einer Befruchtung (oder eben keiner Befruchtung) besteht dabei nicht

                            Eier, welche längere Zeit übertragen sind, weisen übrigens oft kleine "Noppen" auf der Oberfläche auf.

                            Viele Grüße
                            Zuletzt geändert von Marc-N.; 16.05.2006, 08:52.

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                            • #29
                              Hallo,

                              @Marc-N.

                              was ich im Moment nicht verstehe ist folgendes:

                              die Calciumgabe vor der Trächtigkeit ist maßgebend für die Schalenbildung. Die Calciumgabe während der Trächtigkeit dient doch u.a. für die Geschmeidigkeit der "Geburtskanäle bzw. der dort vorhandenen Muskeln" und nicht zur Schalenbildung.
                              Eine Calciumgabe während der Trächtigkeit verändert also in keinster Weise die Kalkschale und deshalb kann doch somit bei einem längeren Aufenthalt im Eileiter/Uterus kein zusätzliches Kalk von der Schale aufgenommen werden. Bei Furcifer verrucosus legen die Weibchen nach 30 Tagen ihre Eier ab und unter bestimmten Voraussetzungen nach 60 Tagen; in der Schalenbeschaffenheit gibt es keinen sichtbaren Unterschied.

                              mfg
                              uwe starke huber

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                              • #30
                                Ich dachte bisher immer, die Schale wird erst WÄHREND der Trächtigkeit so richtig ausgebildet....

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