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  • #46
    Hallo Sascha,

    Zitat von sascha*
    Daraus können wir schließen, dass wir im Endeffekt nicht die Sonnenstunden brauchen, die im Habitat herschen. Und da kommen wir wieder auf den Ausgangspunkt: Wärme ist Wichtiger!
    ....aber woher Wärme, wenn keine Sonne?
    Ich weiß, Du schwörst auf Isolation...mach trotzdem mal den Test:
    Wenn Du denkst, daß es Deinen Tieren gereicht hat, sich auf Vorzugstemperatur zu bringen...schalt trotzdem mal nachträglich nen Par38 ein (irgendeine provisorische Lösung findest Du sicher)...wenn sie trotzdem drunterliegen hats eben nicht gereicht. Mach den Test, wenn mal wieder einige Zeit im Hochsommer beschissenes Wetter ist...
    Als zweites Kriterium: du hast ja selber beobachtet, wie sie sich Richtung Sonne positionieren...warum tun sie das? Vermutlich auch um ihre Vorzugstemperatur schnellstmöglich zu erreichen...

    Zitat von sascha*
    Meine Tiere dürfen eh nur im Frühbeet schlafen. Ich lasse kein Tier draußen übernachten.
    Meine normalerweise auch nicht - nur wenn ich mal eine nicht finde *g*...vielleicht haben sie durch das ständige Zurücktragen auch irgendwie mit der Zeit "begriffen" (ein besseres Wort fällt mir nicht ein) wo ihr Schlafplatz ist?

    Zitat von sascha*
    Wäre auch schlecht, wenn die jetzt schon Pennen gehen würden.
    Eben...aber scheinbar gibts doch Haltungsformen bei denen sich der schlechte August so auswirkt?


    Gruß,
    Sabine

    Kommentar


    • #47
      Hallo Sabine,

      ....aber woher Wärme, wenn keine Sonne?
      Ich habe nicht von KEINER Sonne gesprochen, sondern von den fehlenden Sonnenstunden. Ob jetzt Täglich 6 oder nur 4 Stunden die Sonne scheint, wäre dabei ein Kompromiss den man eingehen kann, solange dank Isolation die Wärme länger für die Nacht gehalten werden kann. Es kommt halt einfach darauf an, wie sich die Sonnenstunden aufs Jahr und den Tag verteilen. Was uns auf alle Fälle fehlen, sind die extrem frühen Sonnenstunden am Morgen. Die Mittagssonne hingegen spielt kaum eine Rolle, da reicht 1 Stunde, damit sich die Tiere locker auf ihre Vorzugstemperatur bringen könnten. Und die abendliche tiefstehende Sonne ist durchaus sinnvoll, wenn es darum geht, das Frühbeet / Gewächshaus bis in die letzten Züge zu erhitzen. Ist wohl keine einfache Rechnung, aber wie gesagt, ich für mich mit knapp 1800-1900 Sonnenstunden im Jahr, kann da eh leichter reden.

      Ich weiß, Du schwörst auf Isolation...mach trotzdem mal den Test:
      Wenn Du denkst, daß es Deinen Tieren gereicht hat, sich auf Vorzugstemperatur zu bringen...schalt trotzdem mal nachträglich nen Par38 ein (irgendeine provisorische Lösung findest Du sicher)...wenn sie trotzdem drunterliegen hats eben nicht gereicht. Mach den Test, wenn mal wieder einige Zeit im Hochsommer beschissenes Wetter ist...
      Das müsste ich nächstes Jahr machen, denn der Hochsommer ist vorbei. Ich stehe diesem Test sowieso sehr skeptisch gegenüber, denn auch wenn draußen die Sonne scheint, sitzen nicht alle Tiere in der Sonne. Das reicht mir bereits schon als Ergebnis. Außerdem denke ich auch nicht, dass man daraus absehen kann, ob etwas reicht oder nicht, denn ein wechselwarmes Tier, wird sich bei einer Möglichkeit immer aufheizen, egal ob es in dem Jahr 3000 Sonnenstunden sind, oder 2000.

      Als zweites Kriterium: du hast ja selber beobachtet, wie sie sich Richtung Sonne positionieren...warum tun sie das? Vermutlich auch um ihre Vorzugstemperatur schnellstmöglich zu erreichen...
      Das weiss ich nicht, kann man nur vermuten, denn der Unterschied bei der Temperatur wird kaum bis garnicht vorhanden sein. Aber das Sonnenlicht und die direkte Bestrahlung wird dadurch aufjedenfall besser ausgenützt. Ich muss aber auch zugestehen, es ist eher die Seltenheit, ein Tier in der Lage bei mir aufzufinden.

      Meine normalerweise auch nicht - nur wenn ich mal eine nicht finde *g*...vielleicht haben sie durch das ständige Zurücktragen auch irgendwie mit der Zeit "begriffen" (ein besseres Wort fällt mir nicht ein) wo ihr Schlafplatz ist?
      Das ist ganz schwer zu intepretieren. Meine Tiere haben verschiedene Schlafplätze die Sie wählen. Im Gehege sind das bei mir fast 10 verschiedene Plätze. Mal ist das eine Tier draußen an dem Platz, an dem das andere Tier am Tag zuvor da lag, usw. - es ist völlig unterschiedlich, jeden Tag ein neues Spiel. Mal gehen 4 Tiere zum Schlafplatz ins Frühbeet zurück, dann mal nur 3.

      Ich setze Abends die Tiere absichtlich nicht ins Frühbeet, sondern vor den Eingang. Ich meine dadurch schon eine Verbesserung gesehen zu haben, gerade bei meinen älteren Tieren, die inzwischen eine hohe Quote erreichen, selbstständig den Schlafplatz darin aufzusuchen. Dann gibt es aber auch noch die These, dass wohl einige Tiere nicht mit den anderen den gleichen Schlafplatz teilen möchte. So habe ich z.B. ein Tier, welches nur selten ins Schlafhaus zurückkehrt, und lieber öfters den Platz draußen sucht, trotz dass es eigentlich eines der Tiere ist, die am Längsten bei mir sind. Aber aufgrund des Dominanzverhalten eines anderen Tieres, meidet es vielleicht den gleichen Schlafplatz. Dunno exactly.

      Es ist also ein völliges Durcheinander, und trotz dass ich die Tiere seit Wochen schon vor den Eingang setze, finde ich jeden Tag mind. 1 Tier, welches Draußen bleiben will.

      Eben...aber scheinbar gibts doch Haltungsformen bei denen sich der schlechte August so auswirkt?
      Ich kann da nicht wirklich mitreden, denn bei mir waren es einfach zuviele Veränderungen. Zuviele Neuzugänge, bei denen ich das Verhalten noch nicht genau abschätzen kann, weil a) ich die Tiere noch nicht so lange habe, b) eine gewisse Eingewöhnungsphase ein etwas anderes Verhalten an den Tag legen könnte.

      Im Moment sehe ich eine recht hohe Aktivität, auch am Gewicht, welches ich jede Woche prüfe. Bei einem Tier bin ich schier erschrocken, welches am 31.08 noch 374gr gewogen hat, und am 10.09 (also gestern) bei 407gr war. Dabei ist es eigentlich genau das Tier, welches eher am Inaktivsten ist, und die meiste Zeit sogar das Schlafhaus bevorzugt. Viel Fressen habe ich das Tier nicht gesehen, daher tippe ich einmal auf eine Wiegung kurz nach dem Abkoten, und das letzte Mal kurz davor. Am Samstag kommt die nächste Wiegung, da bin ich mal gespannt.

      Ansonsten nehmen meine Tiere alle nur noch geringfügig zu, die Kleinen habe ich heute sogar ziemlich viel durchs Gehege maschieren sehen. Die Größeren saßen überwiegend im Gebüsch.

      Ich würde grundsätzlich aber auch behaupten, dass die Aktivität "leicht" zurückging, was vielleicht mit den Nacht-Temperaturen und den langen Nächten zusammenhängt. Morgens sehen meine Tiere aus, als wären sie im Schlamm gesessen, da im Schlafhaus meist etwas Feucht ist, d.h. sie graben sich schon ziemlich ein. Die Temperaturen sind jedoch nie unter 20 Grad im Schlafhaus.

      Das Verhalten der Tiere richtig zu interpretieren halte ich für echt Schwierig, und ich schätze ich liege nach wie vor mit den meisten Einschätzung daneben, hehe.

      Gruß,
      Sascha

      Kommentar


      • #48
        Hallo Sascha,

        Zitat von sascha*
        Ich habe nicht von KEINER Sonne gesprochen, sondern von den fehlenden Sonnenstunden. Ob jetzt Täglich 6 oder nur 4 Stunden die Sonne scheint, wäre dabei ein Kompromiss den man eingehen kann, solange dank Isolation die Wärme länger für die Nacht gehalten werden kann.
        Dem stimme ich auch zu.

        Zitat von sascha*
        Es kommt halt einfach darauf an, wie sich die Sonnenstunden aufs Jahr und den Tag verteilen. Was uns auf alle Fälle fehlen, sind die extrem frühen Sonnenstunden am Morgen. Die Mittagssonne hingegen spielt kaum eine Rolle, da reicht 1 Stunde, damit sich die Tiere locker auf ihre Vorzugstemperatur bringen könnten. Und die abendliche tiefstehende Sonne ist durchaus sinnvoll, wenn es darum geht, das Frühbeet / Gewächshaus bis in die letzten Züge zu erhitzen. Ist wohl keine einfache Rechnung, aber wie gesagt, ich für mich mit knapp 1800-1900 Sonnenstunden im Jahr, kann da eh leichter reden.
        ok. ich hab da schlechtere Vorraussetzungen. Aber ich fürchte auch bei Dir richten sich die Sonnenstunden nicht nach den Bedürfnissen Deiner Schildkröten *g*. Wenn morgens die Sonne mal fehlt ist das ja auch nciht weiter tragisch, wenn es aber längere Zeit so ist wirds problematischer.

        Zitat von sascha*
        Das müsste ich nächstes Jahr machen, denn der Hochsommer ist vorbei. Ich stehe diesem Test sowieso sehr skeptisch gegenüber, denn auch wenn draußen die Sonne scheint, sitzen nicht alle Tiere in der Sonne. Das reicht mir bereits schon als Ergebnis. Außerdem denke ich auch nicht, dass man daraus absehen kann, ob etwas reicht oder nicht, denn ein wechselwarmes Tier, wird sich bei einer Möglichkeit immer aufheizen, egal ob es in dem Jahr 3000 Sonnenstunden sind, oder 2000.
        Naja...mir ist halt auch nichts besseres eingefallen, als es so zu testen...schließlich ists ja nicht so einfach die Temperatur der Schildkröten im Innern zu messen*g*.
        Und du hast auch recht, daß sich ein wechselwarmes Tier immer versucht "aufzuheizen". Aber: Es hört damit auf, wenn es "seine" Temperatur erreicht hat, insofern finde ich den Versuch gar nicht sooo unrealistisch. Ich habe auch ausdrücklich geschrieben, daß ich für diesen "test" den Hochsommer wählen würde, denn in dieser Zeit erreichen die Tiere im Biotop sicherlich fast!! jeden Tag ihr nötige Vorzugstemperatur. Im Frühling und Herbst sieht es sicherlich etwas anders aus, und es ist ja auch nicht Sinn und Zweck der Sache, in dieser Zeit, so zuzuheizen, daß die Tiere die Wärme des Hochsommers haben - aber die kurze Tageslänge der entsprechenden Jahreszeit haben.
        Insgesamt ist das trotzdem ein sehr schwieriges Thema, genau richtig zu heizen - oder eben nicht. Dazu müsste man schon das ganz genaue Herkunftsgebiet seiner Tiere kennen...und selbst dann wird es uns bestenfalls gelingen, daß Klima "naturnah" zu simmulieren.


        Zitat von sascha*
        Das ist ganz schwer zu intepretieren. Meine Tiere haben verschiedene Schlafplätze die Sie wählen. Im Gehege sind das bei mir fast 10 verschiedene Plätze. Mal ist das eine Tier draußen an dem Platz, an dem das andere Tier am Tag zuvor da lag, usw. - es ist völlig unterschiedlich, jeden Tag ein neues Spiel. Mal gehen 4 Tiere zum Schlafplatz ins Frühbeet zurück, dann mal nur 3.
        ....... So habe ich z.B. ein Tier, welches nur selten ins Schlafhaus zurückkehrt, und lieber öfters den Platz draußen sucht, trotz dass es eigentlich eines der Tiere ist, die am Längsten bei mir sind. Aber aufgrund des Dominanzverhalten eines anderen Tieres, meidet es vielleicht den gleichen Schlafplatz.
        Auch über diesen Aspekt habe ich schon nachgedacht...vielleicht gehen jetzt meine Tiere auch alle zurück, weil ein Tier aus der Gruppe im April abgegeben wurde? Ich konnte zwar nie offensichtliches Dominanzverhalten o.ä. beobachten, ...aber wer weiß das schon?..Ich nicht*gg*.

        Zitat von sascha*
        Das Verhalten der Tiere richtig zu interpretieren halte ich für echt Schwierig, und ich schätze ich liege nach wie vor mit den meisten Einschätzung daneben, hehe.
        Och...da bist Du nicht der Einzigste *g*. Mir gings selber schon so

        Gruß,
        Sabine

        Kommentar


        • #49
          Hallo Sabine,

          ok. ich hab da schlechtere Vorraussetzungen. Aber ich fürchte auch bei Dir richten sich die Sonnenstunden nicht nach den Bedürfnissen Deiner Schildkröten *g*. Wenn morgens die Sonne mal fehlt ist das ja auch nciht weiter tragisch, wenn es aber längere Zeit so ist wirds problematischer.
          Dabei müsste man vorab definieren, wie lange man den Tieren eine Schlechtwetterperiode antun sollte. Auch in den Herkunftsländer kann es durchaus mal ne Woche sehr bescheiden zugehen. Ich bin da aber nach wie vor noch dran, nach einer ensprechenden und effizienten Energiequelle für mich zu suchen. Gestern habe ich ne Ampel einer Baustelle gesehen, daneben war ein Anhänger, indem wohl die Batterie lag. Die Ampel und der Bewegungsmelder / der Sensor wurden damit betrieben. So ein Wägelchen könnte mir gefallen, welches ich dann einfach in die Garage oder ins Haus fahre, und dann ans Ladegerät hänge.

          Insgesamt ist das trotzdem ein sehr schwieriges Thema, genau richtig zu heizen - oder eben nicht. Dazu müsste man schon das ganz genaue Herkunftsgebiet seiner Tiere kennen...und selbst dann wird es uns bestenfalls gelingen, daß Klima "naturnah" zu simmulieren.
          Besonders kann ich mich noch nicht ganz damit anfreunden, dass die Tiere in einem Behälter auf extreme Temperaturen unter einem Spot gebracht werden, jederzeit aber die Möglichkeit haben, nach draußen zu gehen, was stellenweise ein Temperaturunterschied von über 10 Grad ausmachen könnte.

          So schnell wie die Tiere sich nämlich aufgeheizt haben, kühlen sie auch wieder ab.

          Auch über diesen Aspekt habe ich schon nachgedacht...vielleicht gehen jetzt meine Tiere auch alle zurück, weil ein Tier aus der Gruppe im April abgegeben wurde? Ich konnte zwar nie offensichtliches Dominanzverhalten o.ä. beobachten, ...aber wer weiß das schon?..Ich nicht*gg*.
          Bei mir herrscht aufjedenfall ein Dominanzverhalten, jedoch nur 1 Tier, welches immer wieder die anderen Tiere bei Begegnungen ausgiebig beriechen will, sobald sich das andere Tiere in Bewegung versetzt, wird mein 6-jähriges Männchen leicht aggressiv und beisst dem anderen Tier in die Hinterbeine. Es soll gefälligst stehen bleiben, bis es ausgiebig berochen wurde. Wenn es das erledigt hat, geht es wieder seinen eigenen Weg.

          Es ist fast schon erschreckend, welche Speed mein Männchen an den Tag legen kann, mit normalem Laufen oder Gehen hat das nichts mehr zu tun, wenn es das andere Tier verfolgen will.

          Gruß,
          Sascha

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          • #50
            Hallo Sascha,

            Zitat von sascha*
            Besonders kann ich mich noch nicht ganz damit anfreunden, dass die Tiere in einem Behälter auf extreme Temperaturen unter einem Spot gebracht werden, jederzeit aber die Möglichkeit haben, nach draußen zu gehen, was stellenweise ein Temperaturunterschied von über 10 Grad ausmachen könnte.

            So schnell wie die Tiere sich nämlich aufgeheizt haben, kühlen sie auch wieder ab.
            genau darüber hab ich auch schon in anderen Foren geschrieben: ich habe durchaus auch Bedenken, den Tieren den Zugang zum Freigehege zu gewähren, wenn im Frühbeet/Gewächshaus Temperaturen zwischen 30 und 40 Grad herrschen und womöglich zusätzlich die Spotstrahler an sind, während es "draussen" Dauerregen bei 10-15 Grad hat.
            Gerade die Fensterheber, die später öffnen als die herkömmlichen, ermöglichen solche extremen Temperaturunterschiede. Ich verwende sie deshalb eher saisonbedingt *g*...d.h.ich tausche die Kolben öfter mal aus *g*. Tja und in ganz extremen Fällen bleibt halt der Zugang zum Freigehge zu.
            So richtig zufrieden bin ich aber mit all den Varianten auch nicht.
            Am idealsten erscheint mir Editha`s Gewächshaus, wo die Tiere auch während der kühlen Jahreszeit, in denen kein Zugang zum Freigehge möglich ist, die Möglichkeit haben in ihrem "kleinen" biotopnahen Bereich zu fressen, laufen usw. Leider ist die Heizerei mit enormen Kostenaufwand verbunden, und auch der Bau eines solchen Hauses für manche Halter nicht bezahlbar.
            Trotz allem würde ich diese Lösung als die artgerechteste und stressfreiste Variante für die Tiere befürworten und jedem nahelegen, der die Möglichkeit hat diesen kleinen "luxus" für seine Tiere zu bezahlen.

            Gruß
            Sabine

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            • #51
              Hallo Sabine,

              Ich verwende sie deshalb eher saisonbedingt *g*...d.h.ich tausche die Kolben öfter mal aus *g*.
              Damit hat man dann wiederum das Problem, dass die Temperaturen im Frühbeet zu schnell sinken, die Wärme nicht gehalten werden kann, da der Deckel bereits bei 18 Grad öffnet.

              Am idealsten erscheint mir Editha`s Gewächshaus, wo die Tiere auch während der kühlen Jahreszeit, in denen kein Zugang zum Freigehge möglich ist, die Möglichkeit haben in ihrem "kleinen" biotopnahen Bereich zu fressen, laufen usw. Leider ist die Heizerei mit enormen Kostenaufwand verbunden, und auch der Bau eines solchen Hauses für manche Halter nicht bezahlbar.
              Trotz allem würde ich diese Lösung als die artgerechteste und stressfreiste Variante für die Tiere befürworten und jedem nahelegen, der die Möglichkeit hat diesen kleinen "luxus" für seine Tiere zu bezahlen.
              Ein Gewächshaus bietet dahingehend durchaus einen Vorteil, aber auch in einem Gewächshaus mit 10qm² sind Grenzen gesetzt, denn viele adulte Tiere kann man darin auch nicht dauerhaft halten. Und wie du schon geschrieben hast, kostet solch ein Plantarium ein halbes Vermögen (geht wohl bei 5.000 EUR los).

              Mein Ziel ist es, später ingesamt 4 Frühbeete in Betrieb zu haben, für ~12 adulte Tiere. Die Frühbeete sollen alle eine Größe zwischen 1,5 und 2qm² haben. Ein Vorteil bei dieser Variante ist, dass jederzeit eine Trennung möglich ist, sich die Tiere ihren Schlafplatz etwas gezielter aussuchen können, wenn man berücksichtigt, dass das eine Tier vielleicht nicht gerade dort schlafen möchte, wo ein anderes bestimmtes Tier liegt. Es ist einfach die flexiblere Variante.

              Ich brauch kein begehbares Haus, was zwar komfortabel ist, mir aber sonst keine Vorteile bietet. Ganz im Gegenteil, es treibt die Heizkosten ins fast Unermessliche. Durch das größere Luftvolumen in einem Gewächshaus hat man dafür konstantere Temperaturen, ein Frühbeet ist jedoch sehr einfach "dämmbar", um dies wiederum gut auszugleichen.

              Ich denke alles hat seine Vor und Nachteile, und da muss man das Beste für sich selbst raussuchen.

              Gruß,
              Sascha

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              • #52
                es treibt die Heizkosten ins fast Unermessliche.
                Teuer wird's, wenn man das gesamte Gewächshaus im Winter (z.B. für Kübelpflanzen) frostfrei oder gar tropenwarm halten will. Für winterschlafende Tiere reicht es dagegen, lediglich die Überwinterungsstelle zu temperieren oder sie in den Kühlschrank zu stecken.

                Während der aktiven Zeit meiner Schildkröten brauchte ich so gut wie keine künstliche Heizung, im letzten Herbst lediglich die Deckelheizung im Schutzhaus mit 70W und in diesem Frühjahr zusätzlich an einigen Tagen einen PAR 38 Spotstrahler. Den Rest erledigt die Sonne, selbst bei Schnee und Eis schafft sie ohne Zuheizung über 20°C: http://www.graeca-home.de/GraecaUebe...zeiteFrame.htm

                Mal sehen wie dieser Herbst wird. Bislang habe ich die über Sommer abgebauten Heizgeräte noch nicht einmal wieder installiert...


                Gruß, Editha
                Zuletzt geändert von Kacchua; 14.09.2006, 22:33.

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                • #53
                  Hallo Editha,

                  das lässt mich ja hoffen, dass ich ebenfalls ohne Zuheizung auskomme.

                  Gruß,
                  Sascha

                  Kommentar


                  • #54
                    Zitat von sascha*
                    das lässt mich ja hoffen, dass ich ebenfalls ohne Zuheizung auskomme.
                    Hallo Sascha

                    Ich bin mir da nicht so sicher, ob diese Rechnung aufgeht.

                    Vielleicht sollte man Sich mal nicht (nur) an Sonnenstundenzahlen und Temperaturtabellen orientieren, sondern z. B. auch an Messungen zur UV-Intensität = Licht- und Wärmeintensität der Sonne in den jeweiligen Gebieten:

                    --> UV-Karte Europa

                    Hier kann man sehr schön ablesen, daß mehr oder weniger unter einer Strahlungsintensität von 120 kLangley in freier Natur keine Landschildkröten mehr leben. Es sind also nicht nur die Sonnenstunden alleine, die ein Überleben ermöglichen. Sehr viel ausschlaggebender scheint mir die Sonnenintensität zu sein, von der die Tiere profitieren.
                    Das Defizit von rund 40% bei uns zu ergänzen, ist ganz sicher nur mit einem sehr großen Energieaufwand für Wärmestrahler möglich, unter denen die Tiere auch wirklich ausreichend ihre Stoffwechseltemperatur erreichen können.

                    Schöne Grüße

                    Eva
                    Zuletzt geändert von eva1; 15.09.2006, 18:10.

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                    • #55
                      Hallo Sacha,

                      Zitat von sascha*
                      Mein Ziel ist es, später ingesamt 4 Frühbeete in Betrieb zu haben, für ~12 adulte Tiere. Die Frühbeete sollen alle eine Größe zwischen 1,5 und 2qm² haben. Ein Vorteil bei dieser Variante ist, dass jederzeit eine Trennung möglich ist, sich die Tiere ihren Schlafplatz etwas gezielter aussuchen können, wenn man berücksichtigt, dass das eine Tier vielleicht nicht gerade dort schlafen möchte, wo ein anderes bestimmtes Tier liegt. Es ist einfach die flexiblere Variante.
                      Diesen Vorteil kann ich so nciht gelten lassen: ein Bekannter von mir hat das ganz große Plantarium (ich glaub das hat so 24m² Grundfläche). Dieses hat verschiedene Ausgänge und auch der Innenbereich ist so strukturiert, daß es dort mehrere Bereiche gibt: also eventuelle Trennung ist kein Problem *g*, wenn man von Anfang an mehrere Ausgänge einplant.

                      Gruß
                      Sabine

                      Kommentar


                      • #56
                        Zitat von sabines
                        also eventuelle Trennung ist kein Problem *g*, wenn man von Anfang an mehrere Ausgänge einplant.
                        Hallo Sabine

                        Ich kann jetzt nur von meinem großen Frühbeet schreiben, in das ich zur Trennung von 2 Tieren auch 2 Eingänge eingebaut habe. Da ist es aber so, daß die beiden sich diagonal gegenüberliegenden Öffnungen einen viel zu starken Durchzug bewirken. Die Temperatur sinkt rapide ab in dem Augenblick, wo ich die Eingänge vormittags öffne. Um den Effekt zu verhindern, habe ich die untere Abtrennung mit einer klarsichtigen Trennwand bis oben hin aufgestockt, auf der jetzt der Deckel anliegt.
                        Bei einem Gewächshaus ist der Effekt sicher kein anderer. Daran ändern wahrscheinlich auch Lamellenvorhänge nicht viel.

                        Schöne Grüße

                        Eva

                        Kommentar


                        • #57
                          Hallo,
                          Zitat von eva1
                          HHier kann man sehr schön ablesen, daß mehr oder weniger unter einer Strahlungsintensität von 120 kLangley in freier Natur keine Landschildkröten mehr leben.
                          kLangley - coole Einheit ;-)
                          Grüße Sarina

                          Kommentar


                          • #58
                            Zitat von eva1
                            Ich kann jetzt nur von meinem großen Frühbeet schreiben, in das ich zur Trennung von 2 Tieren auch 2 Eingänge eingebaut habe. Da ist es aber so, daß die beiden sich diagonal gegenüberliegenden Öffnungen einen viel zu starken Durchzug bewirken. Die Temperatur sinkt rapide ab in dem Augenblick, wo ich die Eingänge vormittags öffne. Um den Effekt zu verhindern, habe ich die untere Abtrennung mit einer klarsichtigen Trennwand bis oben hin aufgestockt, auf der jetzt der Deckel anliegt.
                            Bei einem Gewächshaus ist der Effekt sicher kein anderer. Daran ändern wahrscheinlich auch Lamellenvorhänge nicht viel.
                            Hallo Eva,
                            an einem Gewächshaus lassen sich die Eingänge problemlos an "einer" Längseite anbringen. Die Kaltluft die eindringt ist nicht unerheblich, wenn es sich um grosse Tiere handelt und deshalb grosse Türen eingebaut wurden*g*
                            Das ist wirklich ein grosser Nachteil. Wenn die Türen auch noch übers Eck liegen, ist der Effekt natürlich verstärkt
                            Es ist aber doch so: lamellenvorhänge (stabile) bringen enorme Verbesserung.
                            Ich würde daher jedem empfehlen die Türen minimal groß zu machen, und auf jeden Fall gute Lamellenvorhänge zu verwenden...das bringt einiges.

                            Gruß
                            Sabine
                            D

                            Kommentar


                            • #59
                              Hallo Eva,

                              von KLangley habe ich bisher noch nichts gehört, ich halte mich meist an den UV-Index (UVI). Aber interessant, werde ich mir mal genauer ansehen.

                              Hier kann man sehr schön ablesen, daß mehr oder weniger unter einer Strahlungsintensität von 120 kLangley in freier Natur keine Landschildkröten mehr leben. Es sind also nicht nur die Sonnenstunden alleine, die ein Überleben ermöglichen.
                              Ich habe niemals geschrieben, dass nur die Sonnenstunden ausschlaggebend sind, damit ein Tier überleben kann. Natürlich spielt eine Vielzahl an Parametern eine Rolle, aber wir werden halt nie eine Kopie hinbekommen, sondern können uns nur danach orientieren, und dabei eben Kompromisse eingehen, dass weisst Du ja selbst.

                              Das Defizit von rund 40% bei uns zu ergänzen, ist ganz sicher nur mit einem sehr großen Energieaufwand für Wärmestrahler möglich, unter denen die Tiere auch wirklich ausreichend ihre Stoffwechseltemperatur erreichen können.
                              Die Sonnenintensität gleichen wir doch nicht mit Wärmestrahlern aus

                              Wir gleichen bereits mittels hervorragender Frühbeete einiges an Temperaturen aus, und Dank Verglasung in einem Frühbeet reichen bereits wenige Minuten aus, damit sich ein Tier auf die Vorzugstemperatur bringen kann.

                              Ich glaube auch nicht, dass sich eine europ. LSK im Herbst in ihrem Habitat jeden Tag auf ihre optimale Vorzugstemperatur erwärmen kann. Schlechtwettertage, Unregelmässigkeiten, usw. hat es auch dort.

                              Wir hatten heute einen bewölkten Tag, und trotzdem hatte ich eine Frühbeet-Innentemperatur von 36 Grad. Reicht vielleicht nicht unbedingt, um auf die volle Leistung zu kommen, die Tiere waren aber aktiver, als die letzten Tage, wo wir jeden Tag gut 30 Grad hatten, die Tiere sich demnach mehr verkrochen hatten, als sonst was. Das zeigt mir, dass es den Tieren reicht, kurzzeitig auf die Vorzugstemperatur zu kommen.

                              Ich war übrigens am Mittwoch Morgen, erst in Würzburg, dann Nürnberg, und dann Bamberg. Mir kamen die Temperaturen in allen Orten mind. 3-4 Grad tiefer vor, als bei uns in Karlsruhe. Ich bin Nachts um 2 Uhr mit dem Cabriolet offen in Karlsruhe rumgefahren, kurze Hosen und T-Shirt. In Bamberg bin ich um 9 Uhr halb erforen.

                              Gruß,
                              Sascha

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                              • #60
                                Hallo Sabine,

                                Diesen Vorteil kann ich so nciht gelten lassen: ein Bekannter von mir hat das ganz große Plantarium (ich glaub das hat so 24m² Grundfläche). Dieses hat verschiedene Ausgänge und auch der Innenbereich ist so strukturiert, daß es dort mehrere Bereiche gibt: also eventuelle Trennung ist kein Problem *g*, wenn man von Anfang an mehrere Ausgänge einplant.
                                Okay, sowas soll es auch geben, aber könnte mir vorstellen, dass er dafür einen 5-stelligen Geldbetrag hat springen lassen müssen.

                                Gute Lamellenvorhänge, wie ich sie selbst einsetze, bringen auf alle Fälle etwas. Man sollte halt keine Klarsichtshüllen verwenden, sondern sich im Pferdebedarf umsehen.

                                Gruß,
                                Sascha

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