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Hi,
Zitat von MichaelGlassFür ein Übungstier ne ordentliche Investition die du hier vorschlägst - und wo sind diese Tiere gefährlich und/oder Agressiv?
MfG,
SebastianJahrgang 79, betreibe Aquaristik und Terraristik seit 87, Meine Interessensgebiete: australischen Waranen, australischen Pythons und Wirbellose
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"Übungstiere" für grüne Mambas, um einmal bei diesem komischen Ausdruck zu bleiben, sind einzig und allein Mambas selber! Wer glaubt, mit irgendwelchen ungiftigen Nattern den (relativ) gefahrlosen Umgang mit Mambas erlernen zu können, hat zu dieser Thematik eine etwas sonderbare Vorstellung. Eines ist sicher, wenn nach einiger Zeit der Beschäftigung mit solchen "Übungstieren" dann eines Tages eine Dendroaspis ins Haus kommt, beginnt alles von vorn und man betritt Neuland.
Eine realistische Möglichkeit, sich auf solche Tiere "einzustimmen", ist, bei einem erfahrenen Halter/Züchter vorstellig zu werden, ihm öfters bei seinen Verrichtungen zuzuschauen, sich sein Wissen und seine Erfahrungen anzueignen und, wenn man jemand findet, der sowas mitmacht, unter seiner Aufsicht schrittweise Pflegetätigkeiten (besprühen, reinigen, füttern etc.) selber durchzuführen. Ich hatte selber seinerzeit bei meinem Einstieg in die Gattung Dendroaspis diese Möglichkeiten leider nicht, hatte aber wenigstens umfangreiche Erfahrungen mit anderen Giftschlangen und habe mit Jungtieren (angusticeps) begonnen, die wenigstens bezüglich Reichweite nicht ganz dieses Gefahrenpotenzial aufweisen. Als ich mir dann einige Zeit später adulte, nervöse Wildfänge von D. viridis zulegte, war das irgendwie auch wieder Neuland, und es begann ein neuer Lernprozess. Von den vorgeschlagenen "Trockenübungen" mit anderen Schlangen halte ich nichts, auch nicht mit Boomslangs, die zum Teil ein anderes Verhalten aufweisen und im Übrigen kaum einmal zubeissen. Wie kommt man, nebenbei gefragt, zu der Behauptung, Dispholidus hätte eine ähnliche Kopfform wie Dendroaspis?
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Hallo Peter,
danke für deinen guten Beitrag.
Bei meinem letzten - nicht so ganz ernst gemeinten ("") - posting ging es mehr um <grün - vorwiegend arboricol lebend - zunehmend toxisch>.
Hier sagst du das entscheidende:
Zitat von Peter ZürcherEine realistische Möglichkeit, sich auf solche Tiere "einzustimmen", ist, bei einem erfahrenen Halter/Züchter vorstellig zu werden, ihm öfters bei seinen Verrichtungen zuzuschauen, sich sein Wissen und seine Erfahrungen anzueignen und, wenn man jemand findet, der sowas mitmacht, unter seiner Aufsicht schrittweise Pflegetätigkeiten (besprühen, reinigen, füttern etc.) selber durchzuführen.
Schon ein Grund mehr bei privaten Züchtern zu kaufen anstatt im Laden.
Und im Falle von Dendroaspis-Arten würden mir auch ein paar intensive Telefonate nicht reichen. Das würde ich mir ein paar mal live ansehen wollen.
Schöne Grüße
Jürgen
PS: Auch Sebastian hat eine schöne Antwort auf Michaels Einwurf gegeben. So seh ich's auch.Zuletzt geändert von Baby Snakes; 07.05.2006, 12:20.
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Zitat von Baby SnakesPS: Auch Sebastian hat eine schöne Antwort auf Michaels Einwurf gegeben. So seh ich's auch.
Der Knackpunkt wenn wir schon über Übungsschlangen sprechen ist doch wohl nicht das Aussehen sondern das Verhalten. Empfiehlt man jemandem der sich für europäische Vipern und deren Haltung interessiert eine Natrix maura, nur weil sie so ähnlich aussieht? (naja, bei der könnte man wenigstens noch die Haltung üben)
Meine 2 Cent.
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Hallo Michael,
ich fand Sebastians Antwort nicht aus dem Grund "schön", weil sie deinen Beitrag korrigiert hätte (das Tat sie nicht), sondern weil Gonyosoma prasina (die sich hoffentlich binnen der nächsten 2 Wochen in einem meiner Terrarien wohlfühlen wird...) für sich eine wunderschöne Schlange ist.
Es gibt keine "Übungsschlange" zu Dendroaspis viridis, aber sicher sollte man einige Jahre Erfahrung mit Giftschlangen haben, und wenn das ohne Unfall abgegangen ist, kann man sich u.U. an eine Mamba wagen, ohne dass sich die von Peter beschriebene Vorbereitung erübrigen würde.
In diesem Sinne
Schöne Grüße Jürgen
PS: die Fotos von V. berus sind super!
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Zitat von Baby Snakesich fand Sebastians Antwort nicht aus dem Grund "schön", weil sie deinen Beitrag korrigiert hätte (das Tat sie nicht), sondern weil Gonyosoma prasina (die sich hoffentlich binnen der nächsten 2 Wochen in einem meiner Terrarien wohlfühlen wird...) für sich eine wunderschöne Schlange ist.
Mein Einwand bezog sich ja auch nicht darauf, dass es noch sehr viele andere schöne Schlangen gibt die nicht giftig sein müssen - aber wenn wir mal ehrlich sind spielt die Optik allein doch nicht immer eine Rolle bei der Haltung der "Hots".
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Zitat von MichaelGlass...aber wenn wir mal ehrlich sind spielt die Optik allein doch nicht immer eine Rolle bei der Haltung der "Hots".
Meine erste habe ich vor vielen, vielen Jahren im Berliner Terrarium gesehen.
Es war eine Dendroaspis polylepis, die zusammen mit einer Boomslang in einem badezimmergroßen Raum gehalten wurde. Ich wollte gar nicht glauben, wie schnell sie sich auf dem Boden bewegte. Ich musste die paar Meter schnell an der Scheibe entlanggehen, um mit ihr Schritt halten zu können.
Die war richtig 'unterwegs'. Es war, als würde man einem Windhund in einem Gartenlaube Auslauf lassen.
Nach dem Erlebnis würde ich bei einer Dendroaspis polylepis in Sachen Terrariengröße sagen: 4*3*2 m (LBH).
Über Handling möchte ich gar nicht nachdenken - ich würde mir in die Hose machen.
Jürgen
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Zitat von paracruixHallo zusammen,
seit einigen Jahren pflege ich mehrere Grasnatter (Opheodrys Aestivus).
Die Tiere sind echt ne Bereicherung, flink ohne Ende, sehr sehr aktiv, und entgegen mancher Meinung hier sind sie recht leicht zu pflegen.
Nun möchte ich mir eine giftige Natternart zulegen. Ich würde dabei ein schönes
, ästhetisches, natürlich am liebsten ein grünes Tier bevorzugen, es sollte am besten ein Baumbewohner sein.
Viele Grüße
Paracruix
Hallo
Also ich lese daraus folgende "Eckdaten": Grün soll das Tier sein und optisch was hermachen,giftig wäre toll weil das nochmal ein-zwei Punkte auf der nach oben offenen "Hammer-wow-supiscala"bringen würde. Bei der Farbauswahl sollte man darauf achten das sich der Grünton der Neuerwerbung nicht mit dem Grünton der Grasnattern beisst.
Gruß Hans
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Dendro
Hello all,
danke für die rege Diskussionsteilnahme.
Heute war ich wiedereinmal nicht in der Sonne, sondern habe den Nachmittag im
Reptilienhaus verbracht. Ich habe das Glück das es unweit meines Wohnorts gleich eines gibt mit wunderschönen Natternarten, sowie mehreren crotalux, einer naja, und eben 2 superschönen Mambas. Ich habe ein paar Bilder der Dendroaspis viridis gemacht und gleich online gesetzt, sind wahrlich wunderschöne Tiere.
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Leider war der Pfleger nicht da, deswegen konnte ich ihm keine Fragen stellen bezüglich der Haltung etc.
Mir ist aufgefallen, dass es in dem relativ grossen Terrarium keinen Schlupfkasten gab. Ich weiss allerdings, dass der Pfleger als sehr erfahren gilt.
Bezüglich der Geschwindigkeit hat mich das Tier heute fast schon erschreckt.
Erst waren beide ziemlich gelangweilt und haben sich kaum bewegt, also habe ich mich der darunter liegenden naja gewidmet. keine 5sec später habe ich wieder hochgeschaut und die eine der beiden mambas hat mir durch das Glas ein 10cm Blickkontakt verpasst, sodass ich unwirkürlich gleich einen Schritt nach hinten gingSie lag immer noch oben in der Position, und hat lediglich die ersten 50cm nach vorne geknickt und mich angeschlängelt.
Die anderen Schlangen waren auch neugierig und vorallem die nattern sind immer zu mir ans Glas um mich zu begutachten, aber immer mit einer angezogenen Handbremse, sodass ich das gefühl hatte sie würden gleich fliehen, sollte ich die Tür öffnen.
Anders bei der Mamba. Sie war - ich würde fast schon sagen arrogant. Als wüsste sie genau, was sie anrichten kann, und aber gar nicht muss. Teilweise
hatte ich das Gefühl, sie wäre zahm. Ein sehr neugieriges Tier und sehr sehr schön. Irgendwann hat sie sich wieder hochgehieft, und hat weitergechillt.
Ich glaube ich bin so 90min nur bei den beiden geblieben und hab sie beobachtet. Mir fiel auch der Unterschied zu den anderen Schlangen auf. Keine Art konnte ihren Oberkörper wie einen Kran steif und weit hin und her pendeln wie die Mamba. Ich glaube die kann ohne Zweifel sehr schnell kriechen, aber diese Flexibilität ist schon phänomenal. Da liegt glaub ich auch ihre Gefährlichkeit. Aus einer ruhenden Position den Abstand abschätzen, dann den Abstand auf die Länge ihres Körpers addieren und sich krass schnell hinbiegen. Ich bin ein Laie und ich denke ich drücke mich auch ein wenig laienhaft aus, aber ich hoffe ich kann gut vermitteln was ich gesehn habe
Ich würde gerne wissen wie die Tiere ohne Schlupfkasten gefüttert werden.
Ich wette, dass es keine sec dauert und sie sitzt einem auf dem Kopf und grinst, wenn man nur die tür einen Spalt weit öffnet. Wie gesagt sie hat nicht einmal einen agressiven Eindruck gemacht, aber einen sehr überlegenen.
Ich werde das nächstemal fragen, ob ich bei einer Fütterung dabei sein darf.
Grüße
Paracruix
p.s. @Monco: Ich wollte mit den Eckdaten eigentlich unterbewusst auf die grüne Mamba deuten, das Zitat kommt aber so rüber als wollte ich die Gefährlichkeit steigern, ohne die Frabe ändern zu müssen. Das muss aber nicht sein..das mit der Gefahr..
Es könnte und wird wohl wieder eine Natter werden und zwar die Gonyosoma oxycephalum
Sie war mir heute ein treuer Geselle und hat mich nonstop begutachtet und ich natürlich auch sie. Sie hat wunderschöne Augen, das Grün schimmert ins bläuliche genau wie die Zunge. Auch sehr aktiv und einfach auch wunderhübsch. Mir so ein Tier nur zum üben anzuschaffen halte ich erstens dem Tier gegenüber nicht für richtig und zweitens kann man sich auf ein Tier wie die Mamba eh nicht vorbereiten indem man sich durch die verschiedenen Exemplare testet.
Der Vergleich zwischen einem pkw mit 60ps und einem Rennwagen mit 700ps trifft es ganz gut. Es gibt nur sehr wenige , die so ein Auto beherrschen, weil die andern einfach auch nicht genug Talent besitzen, sowie Geduld oder die Möglichkeit, um von kleinauf das Fahren zu trainieren. Trotzdem halte ich die Mamba persönlich für das Schönste und anspruchsvollste Exemplar, das man halten kann, ob ich aber jemals eine im eigenen Terrarium halten werde/will/kann, wird sich zeigen, und wird davon abhängen, ob sich (der sehr gute) Tip von Peter Zürcher realisieren lässt und ich
meine Studie über das Tier machen kann, und meine Erfahrungen im Umgang sammeln kann.
Eine Anlaufstelle habe ich und wenn der Pfleger sieht, dass es mir ernst ist, wird sich bestimmt das eine oder andere Gespräch oder mehr ergeben. *freu*
Gute Nacht
ParacruixZuletzt geändert von paracruix; 08.05.2006, 00:03.
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Hallo Paracruix
Es gibt auch Alternativen (bzw. Ergänzungen) zum Schlupfkasten: So pflegte ein befreundeter und sehr (!) erfahrener Schlangenhalter seine Dendroaspis viridis in einem Terrarium, dass mittels einer Plexiglasscheibe in 2 Hälften unterteilt werden konnte. War das Tier links, so konnte man mit eingeschobener Trennscheibe rechts gefahrlos arbeiten und umgekehrt. Trotzdem waren auch noch 2 Schlupfkästen an der Decke vorhanden; beide einzeln von aussen abschliessbar. Die Schubladen in den Schlupfkästen hatten abnehmbare Plexiglasdeckel, so dass man gefahrlos kontrollieren konnte, ob die Schlange in der Kiste war oder nicht. Und auch der Zugang zum Wasserbecken liess sich von aus verschliessen und danach das Becken von aussen entfernen, ohne dass die Mambas entweichen konnten bzw. man das Terrarium öffnen musste. Bilder und eine genaue Beschreibung findest zu in meinem Artikel in der Schlangen-DRACO. Wenn Du willst, kann ich Dir ein PDF dieses Artikels schicken. Im Mambaterrarium des Exotariums im Zoo Frankfurt gibt es einen Rollladen, den man im Terrarium runterlassen und dieses so in 2 Teile unterteilen kann. Alles von aussen bedienbar. Komm doch Ende September an die DGHT-Jahrestagung nach Bad Orb. Beim Ausflug ins Exotarium kann man Dir das sicher problemlos zeigen.
Falls Du je mit der Giftschlangenhaltung beginnen solltest, so wähle erst mal kleine und nicht allzu giftige Arten. Da hast Du eine gute Überlebenschance, falls sie Dich mal beissen. Und gerade die Bisse kleiner Vipern und Grubenottern verursachen so starke Schmerzen, dass man daraus seine Lehren zieht (von bedauernswerten Ausnahmen unter den Giftschlangenhaltern mal abgesehen). Und auch das Gefühl, nach einem Elapidenbiss nicht mehr atmen zu können, das Gleichgewicht und die Orientierung zu verlieren, festzustellen, dass der Horizont wegkippt oder man Augen, Muskeln, das Sprechen sowie den Speichelfluss bzw. das Schlucken nicht mehr unter Kontrolle hat und man Blase sowie Darm unkontrolliert entleert, ist nicht gerade erbauend! Ich kann Dir sagen, dass einem jeder Biss blitzschnell eine Riesenangst einjagt und man sich dann fragt, ob man wirklich weiterhin giftige Schlangen halten will! Diese Frage kommt dann unweigerlich auch von den Familienangehörigen, wenn man nach einem Spitalaufenthalt wieder zu hause ist. Auch wenn Du nur wenige Minuten von einer Notfallklink entfernt wohnst, so kann ein Mambabiss "ins Auge gehen": Ein Bekannter war nach einem Biss von D. angusticeps innert weniger Minuten bewusstlos. Wenn Dir da keiner hilft, ist's vorbei.
Ich würde auf jeden Fall erst mal mehrere Jahre diverse Vipern, Grubenottern und kleine Giftnattern (z.B. Aspidelaps) pflege, bevor ich mich mit der Haltung grosser Elapiden (Naja, Dendroaspis, Pseudechis usw.) beschäftigen würde. Und solche Tiere sollte man auf jeden Fall nur in einem unbewohnten und gut gesicherten Raum pflegen: Abschliessbar, feinmaschige Gitter vor den Fenstern, Fenster gegen Einbruch gesichert usw. Ausserdem haben Kinder da keinen Zutritt.
Wann ist Dir übrigens das letzte Mal eine Schlange entwichen? Bei einer Mamba sind da die Probleme mit der Familie, der Nachbarschaft, der Polizei usw. vorprogrammiert. Ich möchte Dir nicht die Illusion einer Mambahaltung nehmen. Aber bitte erst mal ein paar dutzend andere Schlangenarten halten und auch nachzüchten bevor man mit giftigen beginnt. Auch bei diesen erst mal eine grössere Anzahl unterschiedlicher Arten über mehrere Jahre unfallfrei (!) pflegen (inkl. Zwangsfütterung junger Giftschlangen), bevor die Mamba dann als "Krönung" dazukommt. Für mich die schönste ist übrigens die in manchen Individuen bläulichen D. jamsoni kaimosae.
Viele Grüsse
BeatLeiter DGHT-Landesgruppe Schweiz und DGHT-Stadtgruppe Zürich
www.skn-reptilien.ch
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Hallo Beat,
ich gebe Dir vollkommen Recht. Die Dendroaspis, egal welcher Art, ist die Krönung der Haltung. Ich bin mir dessen bewusst und mache mir auch nichts vor, was die Gefahr und die Schwierigkeit angeht.
Im Moment würde es (angenommen es würden alle anderen Parameter stimmen) allein schon an meiner Wohnung scheitern. Ich hätte keine Möglichkeit mir einen separaten Raum einzurichten. Dass dieser verschlossen, alle Schlupfwinkel beseitigt werden müssen, einbruchsicher, und sogar videoüberwacht sein müsste weiss ich. Ist das nicht eine der Auflagen, um so ein Tier legal halten zu dürfen?
Nichtsdestotrotz hoffe ich mir die Faszination beibehalten zu können und im Laufe der Jahre dann soweit zu sein. Ich bin über jede Art und Weise des kennenlernens froh und würde natürlich gerne auf die Jahrestagung kommen.
Über die pdf würde ich mich freuen, ich habe dir meine Mail Adresse per PM geschickt.
Meine Nattern sind mir noch nicht entwischt, ich habe sie aber auch nie leichtsinnig aus dem Terrarium gelassen. Meine Freundin hat grosse Angst vor Schlangenund es war eine der Auflagen sie nicht rauszulassen und behutsam darin vorzugehen, dass sie eine Haltung akzeptiert. Dafür hat sie dass Terrarium eingerichtet, sie ist da sehr kreativ. Ich habe den beiden einen
Schlupfkasten für Wellensittiche eingebaut, den sie gerne zum übernachten nutzen. Die Tiere sind sehr scheu, und verkriechen sich eh immer, wenn ich schon anfange die Tür zu öffnenIch habe sie natürlich schon ein paar mal rausgenommen, und die ersten male mit Hilfe eines Pflegers, der damals in meiner Nachbarschaft wohnte und quasi mein Mentor war. Zwangsfüttern musste ich sie nicht, aber ein paar Hautreste am Schwanz entfernen. Damals hab ich glaub ich aber die Feuchtigkeit zu niedrig gehabt, seit einiger Zeit läuft es problemlos. Ich habe ein kleines Glasbecken eingebaut und darin habe ich einen ultraschall vernebler. Benutzt wird der aber höchstens als Plumsklo, habe die beiden darin noch nie baden gesehn. Besprühen tue ich immer noch mit der hand, wollte mir aber evtl eine Beregnungsanlage beschaffen.
Zurück zu den Mambas. Ich habe in dem Terrarium auch nach so einer Trennwand ausschau gehalten, und es war wirklich ein nacktes Terrarium ohne jeglicher mechanischer Schutzvorrichtung. Einzig eine Hohle Rinde als Unterschlupf hing drinn, aber ohne Verschlussmöglichkeiten. von den Trennwänden zum Schutz, oder von Futterschleusen habe ich schon oft gelesen. Aber vielleicht ist das ein Schauterrarium gewesen, und hinter der Wand evtl ein versteckter Ausgang in ein "sicheres Terrarium, wer weiss.
Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass er mit denen hantieren kann unter den Vorraussetzungen, erst recht nicht weil es zwei warenOder die Tiere sind wirklich "zahm" Geht das überhaupt? Schliesslich soll es Leute geben, die die Mambas mit Pinzette füttern. Ob das eine 5 Meter Teleskop Pinzette war stand nicht dabei
Grüße
ParaZuletzt geändert von paracruix; 08.05.2006, 21:48.
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Hab den Thread sehr aufmerksam studiert, da ich die Schwarze Mamba seit meiner Kindheit zu einer meiner liebsten Tiere auserkoren hab! Solch eine Schlange privat zu halten kam mir allerdings nicht in den Sinn, da es meines Erachtens unnötig ist, wenn man genug Gelegenheiten bekommt die Tiere in größeren Anlagen zu begutachten. Sicher ist da jeder anders und auch ich hätte gerne bestimmte Tiere, welche mich hart für einen unaufmerksamen Moment bestrafen können (Mambas, Gabunviper, Königskobra, Lanzenottern), aber sowas ist nur schwer umsetzbar, da zu der potentiellen Gefahr für den Halter noch die potentielle Gefahr für das Umfeld und immense Kosten verbunden sind. Falls es dann zum Biss kommt und der Biss überlebt wird, kann es hinterher noch einen zweiten derben Schlag durch die damit verbundenen Kosten kommen (oder deckt deine Versicherung Schlangenbisse ab?).
Wenn dich allerdings tatsächlich nichts von deinem Unterfangen abbringen kann wünsche ich dir viel Freude und keinen Frust mit deinen Mambas und bekomme hoffentlich mal ein Foto von ihnen zu Gesicht!
Liebe Grüße, Fabian
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@Beat
Mit grossem Interesse habe ich Deine Ausführungen zur technischen Ausstattung von Mamba-Terrarien gelesen. Von aussen verschliessbare, einsehbare Schlupfkästen, Trennwände in der Mitte des Terrariums, Wasserwechsel von aussen usw. werden vorgeschlagen und im Prinzip eine "narrensichere" Null-Kontakt-Haltung propagiert, eigentlich könnte sich auf diese Weise jeder Depp ('tschuldigung!) Mambas halten. 100-prozentige Sicherheit gibt es aber auch mit solch ausgeklügelten Anlagen nicht, "Shit happens", sagt Murphy's Gesetz etwas salopp interpretiert, und allein die menschlichen Unzulänglichkeiten begründen meiner Meinung nach auch bei solchen Anlagen wieder einen Risikofaktor. Es liegt doch einfach in der menschlichen Natur, dass eines Tages auf diese technischen Vorrichtungen verzichtet wird, die Tiere sind ja mittlerweile eh so ruhig, der Rolladen oder die Trennwand klemmt, die Schlupfkastentür aus Holz hat sich verzogen oder die Tiere wollen tagelang nicht hinein, und man will ja nur den Kot ganz vorn schnell entfernen. Vielleicht ist man auch einmal unkonzentriert oder gestresst, verlässt sich auf einen Schlupfkasten, der nicht ganz geschlossen ist, steckt bei Reinigungsarbeiten halb im Terrarium, und plötzlich ist das Tier da, was nun? Richtig reagieren und ruhig bleiben, nachdem man seine Tiere bisher nur getrennt durch eine Glasscheibe gesehen hat und diese Situation völlig neu ist? Bisher wurde hier auch nur über die (Sicherheits-)Bedürfnisse des Menschen gesprochen, was ist mit den Tieren? Meine Grünen (viridis und angusticeps) leben paarweise in geräumigen (180/100/175), reichhaltig mit Astwerk und echter Bepflanzung versehenen Behältern, ein Dschungelausschnitt eben, der genügend Deckung bietet und die Tiere ruhig bleiben lässt. Wie soll ich hier eine Trennwand einplanen, ohne ganz rigorose Abstriche an der dem natürlichen Lebensraum nachempfundenen Einrichtung zu machen? In einem Sterilterrarium möchte ich keine Schlangen halten, und schon gar keine grünen Dendroaspis-Arten, die ihre volle Schönheit und ihr Farbenspiel, aber auch ihr möglichst natürliches Verhalten nur in einem reich
bepflanzten Waldterrarium entfalten. Was ist beispielsweise bei Häutungsresten am Schwanz, kommt doch gelegentlich einmal vor? Besprühen und von Hand ablösen, natürlich, viel Spass dabei, wenn das Tier dabei das erste Mal die unmittelbare Nähe des Pflegers spürt! Was ist bei kranken Tieren, wenn Abstriche, Blutentnahmen oder Injektionen notwendig werden? Holt man dann einen Pfleger, der einen anderen Zugang und eine andere Einstellung zu der Problematik hat, oder lässt man das Tier dann links oder rechts vom Rolladen sterben? Bei der Durchführung von Untersuchungs- oder Behandlungsmassnahmen, die sowohl für den Pfleger als auch für das Tier in eine Stresssituation ausarten, weil beide noch nie näheren Kontakt zueinander hatten, wünsche ich jedenfalls viel Vergnügen. Ich fahre mit meinen Tieren zum Tierarzt, und die Nervosität hält sich dabei auf beiden Seiten in Grenzen, weil wir uns, ein Stück weit, aneinander gewöhnt haben. Das ist in meinen Augen für Mensch und Tier der bessere Weg,langsam miteinander umzugehen lernen, ohne Furcht, aber immer mit grosser Konzentration, und mit dem nötigen letzten Rest Abstand. Wer das kann und praktiziert, braucht keine Trennwände, keine Rolläden, nicht einmal Schlupfkästen, owohl ich natürlich auch solche montiert habe, es kann aber in einer öffentlichen Anlage leider mit der Reinigung nicht zugewartet werden, bis sich die Tiere da hineinbequemen. Wer Rolläden braucht, sollte sich vielleicht doch besser eine grüne ungiftige Natter zulegen.
Mambas sind absolut faszinierende, edle, für Schlangenverhältnisse sehr intelligente Tiere, ihre Haltung gehört zum "Top Level" in der Giftschlangenpflege, wie einer meiner "Vorredner" schon bemerkte, und sie verdienen Pfleger, die sich mit ihnen beschäftigen und mit ihnen umgehen können.
Ein klares, vehementes Nein zur Mamba für jedermann in "narrensicheren" Anlagen!!!!
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@Peter
Deine Schilderung leuchtet ein und bestätigt , dass es eine Beziehung zwischen dem Tier und dem Pfleger geben muss. Ich frage mich wie
hier der erste Kontakt abläuft, angenommen, das Tier muss schon kurz nach dem Einzug zwangsernährt werden.
Ich halte es allerdings auch für sehr leichtsinnig, sich darauf zu verlassen, dass sich das Tier sicher fühlt in seiner Umgebung.
Ich kenne es von meinen Nattern, sie verschmelzen auch allzugern mit dem Grün, aber fühlen sich sehr oft gestört, weil sie wahrscheinlich denken, ihre Tarnung ist aufgeflogen und flüchten oft bei kleinster Erschütterung mit einer wirklich faszinierenden Geschwindigkeit.
Angenommen so eine Mamba fühlt sich subjektiv bedroht, wenn man versucht das Wasser zu wechseln und denkt, die hängt schön in der Baumkrone, da kann nix passieren, und flüchtet nicht, sondern verbeisst sich im Handrücken des Pflegers, was dann?
Kann mir jemand der eine Mamba hält mein Gefühl bestätigen, dass die Tiere im Laufe der Zeit zahm werden? Ich hatte das Gefühl bei meinen Beobachtungen, dass sie mindestens sehr intelligent sind und sich ihrer Gefährlichkeit bewusst sind ,dem Pfleger gegenüber.
Wahrscheinlich dauert es sehr lange, bis man zu dem Tier eine Beziehung aufgebaut hat. Wie geht man hierbei vor, sollte es überhaupt möglich sein.
Ohne jetzt leichtsinnig klingen zu wollen, halte ich die mamba ,natürlich nur anhand meiner Beobachtungen, für vertrauenswürdiger, als z.b. eine gabun viper.
Danke im voraus
Paracruix
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