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Frage zu Quarzsand

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  • #31
    Re: Re: Frage zu Quarzsand

    Hallo Uwe,
    uwe* schrieb:
    "mit Schlamm wirst du keine Freude haben, dieser fault sehr schnell "
    Hast du es schon mal probiert? Als ich vor eineinhalb Jahren den Sand ins Aquarium gekippt habe, dachte ich das Gleiche vom Sand, aber bis heute war in diesem Aquarium keine Reinigung erforderlich. Der Sand hat sich nicht verändert. Wenn ich nächstes Jahr auf der Terrasse das Sommeraquarium (200x50x50) einrichte kipp ich vielleicht mal ein paar Eimer von dem Schlick hinein.
    probier´s halt aus. Mit Moschusschildkröten dürfte es da sicherlich weniger Probleme geben.

    :
    Ich habe zwar nur Erfahrung mit Carnivoren, aber ich bin überzeugt, daß ich mich nicht zu weit aus dem Fenster lehne wenn ich behaupte, daß der Reinigungsaufwand selbst bei Herbivoren mit der richtigen Einrichtung und Technik gegen Null geht..
    Bei herkömmlichen Beckengrößen wird das eine Bauchlandung.

    Gruß
    Andreas

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    • #32
      Re: Re: Frage zu Quarzsand

      bpfb schrieb:
      @Thomas88:

      "Kann es sein, sobald man irgendeine Frage stellt, diese sofort das Problem wird?
      Habe jedenfalls bis jetzt noch nie jemanden darüber schreiben sehen, dass Quarzsand scharfkantig und gefährlich is."

      Ja, kann es. Es wurde nach Quarzsand gefragt, ich habe geantwortet.
      Wenn irgendjemand mit meiner Antwort nicht einverstanden ist, ist das völlig in Ordnung. Aber in einem Forum wo es um "wissenschaftliche und ernsthafte Auseinandersetzung mit Reptillien" geht (so oder ähnlich in den Forenregeln), finde ich Aussagen nach der Devise "Hauptsache ich bekomme mein Recht" ganz einfach nicht angebracht. Bevor meine Beiträge hier zerpflückt werden, erwarte ich zumindest, daß man sie liest, und daß sie vernünftig zerpflückt werden, nicht aber mit Kommentaren wie "meinen Fischen geht es doch auch gut mit Quarzsand", oder "das muss jeder selbst entscheiden". Sicher könnt ihr entscheiden daß ihr Quarzsand einsetzt, nicht aber ob dieser scharfkantige Teile enthält (ohne "könnte").
      Bevor über den Einsatz von Quarzsand entschieden wird sollte man meiner Meinung nach wissen was das überhaupt ist, und auf nichts anderes beziehen sich meine Beiträge.
      hab hier schon viel über Quarzsand gelesen, aber dass er scharfkntig sein könnte hab ich in diesem Thread das erste mal gelesen, damit hat vorher in anderen Threads keiner argumentiert.

      Ich bin für jede Meinung dankbar!

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      • #33
        Re: Frage zu Quarzsand

        Hallo,

        ich dachte immer daß gerade Quarz seine Strucktur erhält, und nicht in noch kleinere scharfkanntiege Körner zerfällt(z.B. Kalk???), bin eben kein Experte...

        Gruss, Oli

        Kommentar


        • #34
          Re: Frage zu Quarzsand

          Hallo,

          hab mal wie empfohlen gegoogelt, da bin ich hierrauf gestossen...

          http://www.sand-abc.de/sand-abc/beg01/quarzsand.htm

          Also ich kann nichts nachteilieges erkennen...

          http://www.progenesis.ch/wissenschaft/urgesch/sand.html

          Die Tabellen dort sagen mir, das der Sand gerundet wird, je weiter er Flussabwärts treibt.

          Gruss, Oli

          [Editiert von Oliver78 am 30-11-2003 um 15:09 GMT]

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          • #35
            Re: Frage zu Quarzsand

            Hallo Oliver.

            In deinem ersten Link steht unter anderem:

            "Als Quarzsande werden Sande bezeichnet, die einen besonders hohen Gehalt des Minerals Quarz aufweisen (mehr als 85 Gew.-%). In einigen Lagerstätten erreicht der natürliche Quarz-Gehalt sogar über 98%"

            Das ist genau die Definition die ich angeführt hatte. Quarz ist in allen Sanden (ich hoffe das ist jetzt auch der Plural) enthalten, worauf es hier ankommt, ist die Konzentration. Natürlich werden auch Quarzanteile durch Fliesbewegungen des Wassers (oder vielmehr durch die damit entstehende Reibung mit anderen Bodenbestandteilen) rundgeschliffen.
            Der Punkt ist: Diese Quarzanteile werden eben nicht alle rundgeschliffen, es sind immer einige dabei (ca 6%, Quelle ist in einem anderen Beitrag bereits angegeben), die gebrochen bzw. gesplittert werden. Je mehr Quarzanteil ein Sand nun hat, desto größer ist damit auch der Anteil der scharfkantigen Teile. Sand besteht immer aus verschiedensten Materialien und Zusammensetzungen, man kann niemals davon sprechen, daß ein Sand generell scharfkantig ist, oder daß er es nicht ist. Worauf es ankommt, ist die Häufigkeit scharfkantiger Elemente. Diese Häufigkeit ist bei Quarzsand darum verhältnismässig groß, weil der Quarzanteil extrem hoch ist.

            Zur Strukturerhaltung:
            Quarz kann zersplittern, wie jedes andere material auch, wenn Aufprallgeschwindigkeit und Masse des aufprallenden Objektes (zum Beispiel Granitteile, oder auch größere Quarzbrocken) nur groß genug sind.

            Zu den Schildkröten:
            Durch die relativ große Masse (oder anders: Gewicht) des Quarzes, wird in freier Natur nur extrem selten dieser Quarzsand als obere Lage in Gewässern vorkommen, wenn doch, dann verdünnt mit "leichteren" Bodenbestandteilen, da diese vom Wasser schneller und "besser" bewegt werden. Damit können Schildkröten in freier Natur nicht auf so hoch konzentriertem Quarzsand leben, wie in einem künstlichen Becken welches mit QS ausgelegt ist.

            Kurz:
            Je mehr Quarzanteil, desto mehr schrfkantige Teile dabei, je mehr scharfkantige Teile, desto größer das Risiko für die Tiere. Gekaufter Quarzsand (wo auch immer gekauft) enthält mehr scharkantige Teile, als der Bodengrund von Gewässern (ich spreche nicht ausgerechnet von Kieswerkteichen etc.).

            Grüße, Frithjof


            Kommentar


            • #36
              Re: Re: Frage zu Quarzsand

              Zur Strukturerhaltung:
              Quarz kann zersplittern, wie jedes andere material auch, wenn Aufprallgeschwindigkeit und Masse des aufprallenden Objektes (zum Beispiel Granitteile, oder auch größere Quarzbrocken) nur groß genug sind.
              Hallo,

              ich zitiere "wie jedes andere material auch"

              Darum denke ich, daß gerade Quarzsand gut geeignet ist wegen...

              Zitat: "Wegen der besonderen Eigenschaften des Minerals Quarz - seiner außergewöhnlich guten chemischen Beständigkeit und einer hohen Eigenfestigkeit"

              Kommentar


              • #37
                Re: Frage zu Quarzsand

                OK, "wie jedes andere Material auch" war vielleicht etwas um die Ecke formuliert.

                Allgemeines zu Quarz:

                Quarz ist Siliciumdioxid (SiO2) und Kristallbildend. Die Gitterstruktur des Quarzes ist der von Wassereis ziemlich ähnlich.
                Dazu:
                http://132.230.13.25/Vorlesung/Strukturtypen/ab2_quarz.html
                oder:
                http://www.hermes-trismegistos.com/quarz.htm
                Durch diese Gitterstruktur "verschieben" sich einzelne Molekülgruppen, anstatt einzeln "abgerieben" zu werden. Ähnlich ist es zum Beispiel beim Bleistift, auch dort werden die Graphitschichten "abgeschoben". Eine Abrundung kann nur erfolgen wenn entweder einzelne Moleküle (bzw. Molekülgruppen) "abgerieben" werden. im Fall von Quarz ist dies nicht möglich, deswegen zersplittert er. Da ein einziges Molekül aber nicht wirklich schaden anrichten kann, kann man hier doch von einer "Abrundung" sprechen, da die Maßstäbe einfach viel zu klein sind.
                Aber:
                Die Maßstäbe sind nicht immer derart klein, natürlich brechen auch größere Stücke ab, diese größeren Stücke sind dann scharfkantig. Weil immer wieder gebrochen wird, wird der Quarz nicht allmählich runder und runder, es entstehen immer wieder scharfkantige Teile.

                Ich hoffe das reicht, ich erinnere mich gerade daran in einem Reptilien- und nicht in einem Geologieforum zu sein. Ich bitte den Exkurs zu entschuldigen.

                Grüße, Frithjof

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                • #38
                  Re: Frage zu Quarzsand

                  Hallo Frithjof,

                  du bauchst dich nicht zu entschuldigen. Es geht darum unseren Tieren einen adäquaten und naturnahen Lebensraum zur Verfügung zu stellen. Der Teufel liegt bekannterweise im Detail und ein Detail ist hier doch hervorragend diskutiert worden.

                  Wie du auch richtig geschrieben hast ist der Quarzsand nicht völlig rund. Das eine Korn unten links in der Ecke ist scharfkantig (leider unscharf). Ich schätze, daß so etwa 10% der Körner mehr oder weniger scharfkantige Bruchkanten hatten.

                  Daß aber durch diese Kanten eine Gefährdung der Schildkröten ausgeht kann ich mir nicht vorstellen. Sand verhält sich unter Wasser völlig anders als darüber. Wenn man feuchte, sandige Hände hat, dann kann man reiben wie man will, der Sand geht kaum ab. Wenn man aber die Hände ins Wasser taucht, dann fällt er fast von alleine ab.
                  Das durchschnittliche Sandkastenkind ißt angeblich ca. 10g Sand. Es wird immer nur vor den Gefahren von dem was im Sand ist gewarnt. Der Sand selbst scheint im Verdauungstrakt eines Kleinkindes völlig unbedenklich zu sein. Warum sollte er dann der Schildkröte schaden. Narürlich darf sie nicht durch Mineralmangel zum Sandfressen animiert werden.

                  @Andreas,
                  wenn die herkömmlichen Beckengrößen den Mindestanforderungen entsprechen wird es eine Punktlandung. Allerdings ist der Sand nur ein Teil dieses Ökosystems. Etwas mehr wird schon noch benötigt. Leider fällt mir der Nachweis mangels Herbivoren schwer.

                  Gruß
                  Uwe

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                  • #39
                    Re: Re: Frage zu Quarzsand

                    Hi Uwe,
                    uwe* schrieb:
                    wenn die herkömmlichen Beckengrößen den Mindestanforderungen entsprechen wird es eine Punktlandung. Allerdings ist der Sand nur ein Teil dieses Ökosystems. Etwas mehr wird schon noch benötigt. Leider fällt mir der Nachweis mangels Herbivoren schwer.
                    ich brauche in diesem Punkt nicht mit jemandem diskutieren, der keine Erfahrung mit adulten Schmuckschildkröten hat. Nimm ein 2-m-Becken, setze zwei oder drei adulte Pseudemys-Weibchen mit 25-30 cm Carapaxlänge hinein und füttere in den Sommermonaten in Anlehnung an die natürliche Lebensweise _jeden Tag_ Pflanzliches (Wasserpflanzen, Salate, Wasserlinsen etc.) in den entsprechenden Mengen. Und dann sieh´ einfach zu, wie oft du das Becken und die Filter komplett reinigen musst. Egal, wie das Becken eingerichtet ist.

                    Gruß
                    Andreas

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                    • #40
                      Re: Frage zu Quarzsand

                      Hallo Andreas,

                      eine weitere Diskussion im Trocknen ist wirklich überflüssig. Ob es funktionieren wird oder nicht, darüber kann nur die Praxis Klarheit bringen (hoffentlich dann auch im Wasser ). Da ich den Nachweis mangels animalischer Hardware nicht bringen kann ist die Frage ob du, oder jemand anderes sich traut die eingefahrenen Wege zu verlassen um mal was anderes zu wagen.

                      Gruß
                      Uwe

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                      • #41
                        Re: Re: Frage zu Quarzsand

                        Hi Uwe,

                        uwe* schrieb:
                        eine weitere Diskussion im Trocknen ist wirklich überflüssig. Ob es funktionieren wird oder nicht, darüber kann nur die Praxis Klarheit bringen (hoffentlich dann auch im Wasser ). Da ich den Nachweis mangels animalischer Hardware nicht bringen kann ist die Frage ob du, oder jemand anderes sich traut die eingefahrenen Wege zu verlassen um mal was anderes zu wagen.
                        ich habe ja eben über die Jahre viel ausprobiert und experimentiert (sonst hätte ich mich hier nicht geäußert), aber adulte Schmuckschildkröten verschmutzen bei richtiger Ernährung das Wasser halt wesentlich schneller und deutlich intensiver als Arten, die tierisch ernährt werden. Nachwievor am praktischsten sind große Becken mit geringem Tierbesatz.

                        Gruß
                        Andreas

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                        • #42
                          Re: Frage zu Quarzsand

                          Hallo Andreas,

                          schade, daß du dir nicht vorstellen kannst, daß es trotz deiner Experimente doch eine einfache und funktionierende Methode gibt. Wir hätten bestimmt beide was dazulernen können .

                          Gruß
                          Uwe

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