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Mein Dendrobatengesellschaftsterrarium

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  • Mein Dendrobatengesellschaftsterrarium

    Wollte mal eure Meinung dazu lesen.
    Kritik ist also ausdrücklich erwünscht !

    Aber zunächst einige technische Daten

    Das Terrarium ist ein kompletter Eigenbau, selbst Glas wurde z. T. selbst zugeschnitten. Alle Berechnungen zum Bau sind ebenfalls selbst entworfen worden. Elektronische Steuerelemente oder Elektronik stammen z. T. aus der Meerwasseraquaristik und wurden für meine Bedürfnisse modifiziert. Einige Steuerelemente selbst entworfen und gelötet.

    Abmessungen :
    ca, 105 x 72 x 110cm
    Boden u. Rückwand 12mm, Seitenwände 6-12mm, Frontglas Klarglas
    Terrarium ist mittig quer teilbar durch Silikonnaht ( für Umzug ec )
    Bodenplatte mit Ablauf

    Technische Ausstattung Beleuchtung :
    150 Watt HQI ( 6800K )
    2 x 30 Watt ( T8 ) UV plus 3800K
    1x 24 Watt ( T5 ) Blaulicht 20.0000K/ Aquamedic

    max. Lichtstrom 80.000 Lux / geregelt bis min. 5000 Lux, je nach Tageslicht.

    Mondlicht :
    Modefizierung von Bauelementen der Giesemann Moonlight umgebaut auf LED-Technik in Eigenregie

    Beheizung :
    Heizkabel 80 Watt (dimmbar, regelbar und gesteuert)
    Kaminheizung 20 Watt ( dimmbar und gesteuert )
    15 Watt Vorratsbehälterbeheizung ( Temp. geregelt )
    3 x Heizmatten Seitenwände ( Temp. gesteuert )

    Beregnung :
    3-Düsen Beregnungsanlage gesteuert über Sec.-timer/ 10 L. Vorrat
    Ultraschallverneblung

    Wasserlauf ( Brunnen ) mit Antriebsmotor, Filterung und seperaten Wasserkreislauf

    Wasseraufbereitung:
    Umkehrosmos mit nachgeschaltetem Mischbettfilter

    Belüftung :
    Verstellbare und beheizte Kaminlüftung.
    2 x Entlüftungen in Abdeckung
    6 x unabhängig steuerbare PC-Lüfter für Saug und Druckbetrieb.

    Temp. Wächter
    3 Temp- Fühler ( Boden / unterer u. mittelbereich / Sonnenbereich

    Temp.:
    Je nach Tageszeit und Bereich 20-36 Grad

    Luftfeuchtigkeit :
    gesteuert je nach Tageszeit und Ereignis 60-95%
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  • #2
    Besatz :
    Dendrobates tictorius azureus ( F2 -Generation )
    Phillobates bicolor ( Wildfänge u. Nachzuchten )
    Epipedobates anthonyi ( Nachzuchten )
    O. pumilio ( Farmwildzuchten aus Panama )

    außerdem noch ein Zwerggecko der meinen Fütterungsfehler mit Heimchen ausmerzen soll...
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    • #3
      Das Projekt ist ca. 8-10 Jahre nach dem Verlust aller meiner Zuchttiere ( ca. 200 Stk ) in ca. 20 Zucht und Aufzucht Terrarien durch den Chytrid-Pilz entstanden. ( Belegbar Mutschmann Berlin / Opiela Refrath )

      Mein Ziel ist nun ein Gesellschaftsterrarium mit der Absicht die Aufzucht der Quappen den Elterntieren in einer möglichst naturnahen Umgebung zu überlassen.
      Das geht nicht ?
      Ich beweise nun das Gegenteil !
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      • #4
        Dieses Terrarium steht nun seit Februar und es gibt fast keine Bromelie oder Wasserstelle die nicht durch Laich oder Quappen besiedelt sind.
        In dieser einen Bromelie befinden sich 3 Gelege von 2 Arten.
        Im Brunnen und in einer Zysterne oberhalb dieses Wasserlaufes befinden sich Quappen des O. Pumilius und Larven unbekannter Herkunft.
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        • #5
          Die Rückwand wurde übrigens mittels einer Torf-Latex-Mischung hergestellt.
          Der Baumstamm ist künstlich, der Wasserlauf stammt von einem bekannten Terrariumhersteller.
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          • #6
            Hallo Frank,

            ich hielt knapp 4 Jahre ein Pärchen D. tinctorius nominat mit einem Pärchen D. imitator nominat sowie sogar zeitweise noch mit einem Pärchen P- vittatus in einem 80x50x70cm Becken. Alle Tiere wurden semiadult im Verlauf eines halben Jahres eingesetzt und nach der Findung von Pärchen auf jeweils 1 Pärchen jeder Art gehalten.

            Das klappte also knapp 4 Jahre bestens. D. imitator zog selbstständig nach, sodass ich regelmäßig Jungtiere vorfand und auch von den anderen beiden Arten holte ich erst Quappen aus dem Wasserbehälter. Die Nachzucht klappte also optimal.

            Irgendwann setzte die die P. vittatus um und nach den erwähnten knapp 4 Jahren begann das Imitator-weibchen plötzlich das D. tinctoriusweibchen permanent zu drücken. Selbst wenn ich eingriff, dauerte es keine 3 Minuten und die Klammerei ging weiter.

            Seither vergesellschafte ich keine Dendrobaten mehr untereinander.
            Vergesellschaftungen mit geeigneten !! Anolisarten ( Rotkehlanolis z.B. sehe ich aufgrund der klimatischen Bedürfnisse spätestens in der Winterruhe als absolut ungeeignet an) laufen und liefen jedoch immer problemlos.

            Gruß
            Horst
            sigpic

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            • #7
              Hallo,

              Vergesellschaftung O.K. aber für vier Arten ist auch das Terrarium zu klein, maximal 2 Arten, eine Bodenbewohnende und eine Art wo klettert, werde in kürze den Versuch starten mit D. auratus als Bodenbewohner, und für den oberen Teil R. amazonica, wichtig ist auch das die Klimabedingungen stimmen.
              Allerdings denke ich das drei verschieden Bodenbewohner auf lange sicht nicht gut gehen wird, hoffe das es gut geht, denke aber das es nach einiger Zeit zu ausfällen kommen könnte.

              Und es sollten auch ein paar Terrarien bereit stehen falls es doch nicht klappt!

              Grüsse
              Berti

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              • #8
                Gecko

                Welche geckos kommen da in frage? Was hast Du für einen?
                Mache mir auch Sorgen wg. Heimchen?

                Lg Peter

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                • #9
                  Hallo Horst,
                  genau dies ist der Grund warum ich diese Anlage gebaut habe.
                  Diese Anlage soll einmal ganz anders sein.

                  Vorweg keine Sorge, ich besitze mehrere eingelaufene Terrarien, z. T ohne Tierbestand. Die Frösche könnten wenn es Probleme geben sollte sofort umgesetzt werden.

                  Ich habe etliche Bücher hier liegen und selbstverständlich auch gelesen, woraus hervorgeht, dass eine Vergesellschaftung von Dendrobaten nicht oder nur schlecht möglich wäre.

                  Nun beschäftige ich mich bereits 40 Jahre mit Fröschen und habe mich viele Jahre stets brav an meine Bücher gehalten....bis ich mir eines Tages gedacht habe, das geht anders und noch besser !

                  Die Vergesellschaftung ist hierbei nur ein Punkt in dem ich der gängigen Auffassung widersprechen möchte.
                  Je nach der Resonanz in diesem Forum werde ich noch mehr meiner "provozierenden" Thesen preis geben, welche ich bereits in die Tat umgesetzt habe.
                  Ich habe eigentlich damit gerechnet, dass es bereits zur technischen Ausstattung dieses Projektes zu Fragen kommen würde ?

                  Kommentar


                  • #10
                    Zitat von Frank D. Beitrag anzeigen
                    Vorweg keine Sorge, ich besitze mehrere eingelaufene Terrarien, z. T ohne Tierbestand. Die Frösche könnten wenn es Probleme geben sollte sofort umgesetzt werden.
                    Ich bin froh, das Du das selbst erwähnt hast.

                    Das ist meiner Meinung nach eine ganz wesentliche Voraussetzung!

                    Gruß
                    Horst
                    sigpic

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                    • #11
                      Zitat von Frank D. Beitrag anzeigen
                      Nun beschäftige ich mich bereits 40 Jahre mit Fröschen und habe mich viele Jahre stets brav an meine Bücher gehalten....bis ich mir eines Tages gedacht habe, das geht anders und noch besser !
                      Nun ja nach wenigen Jahren merkt man schon, das nicht alles was auf Papier steht so das wahre ist - als Richtschnur für den Anfang in meinen Augen jedoch notwendig.

                      Halte den von Horst hervorgehobenen Teil in Verbindung mit den 40 Jahren Erfahrung für wichtig in dem Beitrag - ich sehe sonst wieder die Klagelieder im Forum von Einsteigern die dem Nacheifern möchten und auf die Nase fallen.

                      Ein halbes Jahr ist noch kein aussagekräftiger Zeitraum - ich selbst bin kein Vergesellschaftungsgegner, weiss aber auch aus das einiges einfach nicht funktioniert. Selbst die Vergesellschaftung mehrere Tiere als 1.1 von manchen Arten geht auf kurz oder lang selbst in grossen Behältern nach hinten los.

                      Sonst ein ansprechendes Becken.

                      Wofür ist das Blaulicht?

                      Vorratsbehälterheizung halte ich für eher gefährlich - Keimentwicklung ist unter den Umständen doch rasant, der ein oder andre verlor schon seine Tiere durch Pseuromonas im Sprühwasser. Den Tieren macht selbst kaltes Wasser was versprüht wird nix aus.

                      schöne Grüsse
                      Dirk

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                      • #12
                        Ich finde dieses Projekt schon jetzt sehr sehr ineressant und würde mich freuen wenn hier noch mehr Erfahrungen eingestellt werden.

                        Mich interressiert brennend wie du das Mondlich umgebaut hast (Schaldbild o.ä.)....denn das finde ich sehr interessant für den Umbau meines Bartagamen Terrariums!

                        Gruß Maik

                        PS. werde diesen Beitrag auf jedenfall weiter verfolgen!!!
                        Zuletzt geändert von Horst Beckers; 02.10.2010, 16:26.

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                        • #13
                          Hallo Froschler,
                          habe früher die allseits beliebte Bauschaummethode verwendet.
                          Hat man dann auch noch einen Bachlauf installiert, kommt es sofort zu dem bekannten Pflanzensterben. ( Zu naß, Staunässe in den Pflanzkuhlen, zu wenig Substrat, keine Entfaltungsmöglichkeit )
                          Das grösste Problem dabei ist jedoch die Übersichtlichkeit.
                          Die Frösche haben keine ausreichenden Rückzugmöglichkeiten, sitzen sich fast ständig bei Blickkontakt gegenüber. Sie fangen an zu ringen, sei es um Futter oder nur einem Laichhaus. Weibliche Phyllobaten tyrannisieren sich gegenseitig, sobald das Männchen ruft. Tincs ringen so lange, bis der Unterlegene völlig entkräftet versucht erfolglos das Weite zu suchen, ohne jedoch jemals aus dem Blickfeld des Aggressors zu kommen.
                          Folge: Unterlegner Frosch erkrankt wg. des psychischen und physischen Stresses, infiziert den Rest des Bestandes und geht schließlich ein...

                          Dies muss nicht passieren !
                          Hier kann man bereits im Vorfeld Abhilfe schaffen. Bei Gesellschaftsterrarien Hände weg von Systemen, die keine Sichtbarieren und nicht über einen außerordendlich guten Pflanzenwuchs verfügen.
                          Die Nutzbare Oberfläche in cm2 der Deko ist übrigens auch wichtiger wie der Inhalt des Terrariums in Liter !
                          Da hilft auch kein 2 Meter-Becken wenn sich 2 Pumilius-Männchen in die Augen sehen können. Das geht in jedem Falle tödlich aus.

                          Beweisführung :
                          Wähend einiger Umbauarbeiten am Bodengrund war ich gezwungen einige Tiere aus dem System zu entnehmen und packte sie dazu in ein leeres Glasterrarium ohne Deko.
                          Dies wäre fast fatal ausgegangen. Die Frösche fielen sogleich übereinander her und versuchten sich gegenseitig unterzuducken.
                          Ich musste die Umbauarbeiten zunächst abbrechen und die Rivalen trennen.
                          Nachdem ich die Frösche zurücksetzte, war sofort Ruhe. Die Frösche versteckten sich zunächst. Am nächsten Morgen war alles vergessen.

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                          • #14
                            Hallo Horst Beckers
                            Die eigentliche Vergesellschaftung zwischen Zwerggeckos und Dendrobaten funktionierte zunächst einmal bei mir sehr gut, obwohl sie aus einem völlig unterschiedlichen Habitat kommen.
                            Das Problem ist, die Geckos koten alles voll. Das nächste Problem ist, sie vermehren sich in einem ausreichend grossen Regenwaldterrarium unkontrolliert und jagen sich dann den ganzen Tag. Dies brachte bei mir Unruhe und die Frösche versteckten sich mehr als sonst.
                            Besser nur ein Einzeltier einsetzen.
                            Zuletzt geändert von Horst Beckers; 02.10.2010, 16:28.

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                            • #15
                              Hallo archaeopterix
                              In meinem Terrarium erwiesen sich Kimhowellis und williamsis als geeignet.

                              Doch vorsicht ; Sie sind zur alleinigen Kontrolle einer Grillenplage nicht geeignet. Grillen sind nachtaktiv und verstecken sich sehr gerne am Tage.
                              Daher zusätzlich eine Grillenfalle installieren. ( gelochter handelsüblicher Giesskannenausgiesser mit Bananen bestückt nachts in die Deko stellen und morgens früh entfernen. Dabei Stutzen mit Finger verschliessen ) Dies mehrere Tage wiederholen, den Rest besorgt der Zwerggecko.

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