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Mein Dendrobatengesellschaftsterrarium

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  • Zitat von Rindviech Beitrag anzeigen
    Das ist mir zu undifferenziert

    Die Ernährung hört nunmal nicht damit auf, dass ein Futtertier geschluckt wird - sondern es muss der Stoffwechsel eben druchlaufen - dabei gibt es nix was von untergeordneter Bedeutung ist.
    Hallo Rind,

    d´accor, wenn Du sagst, alles spielt irgendwie eine Rolle - ich sage ja nicht, UV & Co spielen keine Rolle, finde aber schon, dass es da eine unterschiedliche Gewichtung/Bedeutung gibt.
    Auch auf die Gefahr, dass es jetzt wieder zu undifferenziert sein könnte:
    Ich glaube, dass eine gewisse Nahrungs"vielfalt" (wenn man bei den üblichen 3-6 Futtertiersorten überhaupt davon sprechen darf) notfalls ergänzt durch entsprechende Supplementierungen (ich weiß, auch ein heisses Thema) ein wesentlich wichtigerer Grundstein zur Gesunderhaltung und ein langes Froschleben im Terrarium sein dürfte als die Nutzung von UV. Es gibt ja zahlreiche Halter, die ihre Tiere über viele Jahre und mehrere Generationen ohne den Einsatz von UV-Strahlung pflegen (Bei mir ist z.B. die vierte Generation Pumilios unterwegs und erfreut sich zumindest optisch guter Gesundheit - ohne UV). Sicher muss man hierbei auch unter verschiedenen Arten und ihren Ansprüchen differenzieren. Ich will letzterer ja gar nicht die Rolle eines Rädchens im Getriebe absprechen, befürtworte ebenfalls ihren Einsatz, aber bei einseitiger Ernährung mit der ollen Drosophila und Springschwänzen hilft langfristig auch kein UV mehr. Das meinte ich mit Gewichtung bzw. "untergeordneter Rolle" im Vergleich zu der riesigen Diskrepanz im Bereich Futterpalette.
    Annähern an das Optimum "natürliche Bedingungen" bei den einzelnen Haltungsfaktoren ist das ehrbare Ziel, dem man permanent (mit unterschiedlichem Ehrgeiz und Erfolg) zustrebt. Je nach Faktor klafft die Diskrepanz m.E. unterschiedlich groß.

    Undifferenzierten Gruß
    Thomas
    Zuletzt geändert von Thomas Ackermann; 24.01.2011, 15:51.
    Was macht man mit einem Hund ohne Beine ?.......um die Häuser ziehen.

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    • Zitat von Thomas Ackermann Beitrag anzeigen
      Ich glaube, dass eine gewisse Nahrungs"vielfalt" (wenn man bei den üblichen 3-6 Futtertiersorten überhaupt davon sprechen darf) notfalls ergänzt durch entsprechende Supplementierungen (ich weiß, auch ein heisses Thema) ein wesentlich wichtigerer Grundstein zur Gesunderhaltung und ein langes Froschleben im Terrarium sein dürfte als die Nutzung von UV. Es gibt ja zahlreiche Halter, die ihre Tiere über viele Jahre und mehrere Generationen ohne den Einsatz von UV-Strahlung pflegen.
      Ja das sind aber die Ausnahmen und nicht die Regel - und genau da liegt der Hund begraben. Eigentlich ist es recht seltsam, dass offenbar immer genetisch privilegierte Tiere herangezogen werden.
      Hör Dir mal das Eingangsbeispiel mit der Kröte an.
      http://www.frogtalk.de/2009/12/07/ne...rarientechnik/

      Wenn wir so diskutieren dann diskutieren wir die Terraristik nach unserem eigenen Geschmack.

      Zur Supplementierung:
      Uns wurde Jahrelang eingeredet dass Vitamine gesund seien (sind sie vermutlich auch - aber nicht wenn man sie als chemisch isoliert zu sich nimmt. Es mussten mehrere Studien zum Thema Vitamine abgebrochen werden weil es in der Verum Gruppe im Vergleich zur Placebogruppe ein erhöhtes Auftreten von Krebs gab). Supplemente jeder Art halte ich für den schlechstmöglichsten Ersatz.
      Bei unseren Fröschen gibt es exakt 1 Arbeit, die sich mit den Supplementen beschäftigt und da geht es ausschliesslich um Aminosäueren - Sicherlich kann man mit Supplementen kompensieren - aber das was erzählt wird schafft eine trügerische Sicherheit.
      Vor allem fehlen unseren Fröschen zumindest bei Drosodiät MUFS und und die lassen sich nunmal im Gegensatz zu AS nicht Supplementieren.

      Es erscheint mir so, dass das Thema Terraristik nicht ganzheitlich behandelt wird - es geht immer nur um Einzelbausteine und diese werden leider in den wenigsten Fällen zu einem Haus zusammengefügt - sondern es wird nach einem Minimalprinzip gearbeitet - die Typische Frage und Antwort: Reicht denen ein 40er Würfel und eine Leuchtstoffröhre? Ja das reicht denen.
      Reichen denen Drosos? Ja das Reicht denen wenn Du ein (Achtung) "Vitaminpulver" zufütterst.
      Klar reicht ein 50er Würfel - wenn man die Thermoregulation nicht berücksichtigt und klar kann man D3 zufüttern - letzteres bringt aber nix wenn kein Calcium in der Nahrung vorhanden ist und dann nützt auch das tollste UV-Management nix.

      Komischerweise funktioniert alles Zimmermann züchtete auratus ganz ohne Beleuchtung - nur mit dem Licht dass durchs Fenster einfiel. Es funktioniert alles und Tiere werden sehr alt auch unter minimalistischen Haltungsbedingungen, wenn diese Tiere eben genetisch privilegiert sind. Der Rest braucht ein funktionierendes System.
      Zuletzt geändert von Rindviech; 24.01.2011, 16:19.

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      • Hi Rind,

        Du hast vollkommen recht. Den Podcast mit dem geschätzten Dr.Bretz kenne ich natürlich - gut, dass Du ihn hier nochmal einstellst. So wird für viele auch die "Versuchsreihe" des Themenstarters (ich meine ausrrücklich nur die Infrarot/BEstrahlungsexperimente) bzw. die dahinterstehenden Zielsetzungen vielleicht noch plausibler.

        Ich formuliere es mal provokant andersherum: Wenn wir die Terraristik nicht ein Stück weit nach unserem eigenen Geschmack diskutieren, schieben wir unser ganzes Hobby bzw. die Legitimation der Tierhaltung generell auf dünnes Eis. Wenn man in andere Sparten guckt, sieht es doch nicht anders aus. Wenn ich an die ganzen Multikultiaquarien denke und zu was für einem "Massenkonsumgut" Fische & Co geworden sind....aber das ist ein bodenloses Diskussionsthema, was man an dieser Stelle besser nicht fortführt.
        Was nicht heissen soll, dass wir weiterhin dem Optimum der Haltung und Wohlergehen der Pfleglinge hinterherstreben sollen. Unbedingt! Und gut, dass es neben den engagierten Praktikern auch Leute wie Bretz gibt, die darüberhinaus das Ganze mit fundierten Fakten/Sichtweisen hinterlegen, die Vielschichtigkeit der Thematik aufzeigen und neue Wege anstoßen, die über die Infoquellen des Standardtierhalters (WWW und Sekundärliteratur - "fachkundige" Basisinfos aus dem Zoohandel lassen wir lieber mal aus) hinausgehen.

        Gruß
        Thomas
        Zuletzt geändert von Thomas Ackermann; 24.01.2011, 16:57.
        Was macht man mit einem Hund ohne Beine ?.......um die Häuser ziehen.

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        • Ich kannte den " Frogtalk " und den Beitrag von Dr. Bretz zunächst garnicht, bin erst in diesem Forum darauf aufmerksam gemacht worden.

          Anders verhielt es sich dabei mit der Wirkung gewisser Leuchtmittel bzw. deren Strahlung bei der Behandlung von Chytrid bei einigen in meine Obhut gegebenen P. esculentus Anfang letzten Jahres.
          Nachdem plötzlich bei den Fröschen einige eher unspezifische Krankheitssymptome auftraten, konsultierte ich einen auf Amphibien spezialisierten Tierarzt.
          Die Diagnose war offensichtlich ( Dr. Opiela Refrath ), er empfahl mir die übrig gebliebenen befallenen 6 Tiere einzuschläfern, da eine Wiederauswilderung auch nach der Behandlung nicht mehr in Frage gekommen wäre. ( Meiner persönlichen Meinung nach fraglich, der Pilz existiert nach einigen Studien bereits seit Jahren flächendeckend in ganz Deutschland bzw. Europa )
          Habe trotzdem die noch lebenden P. esculentus, übrigens alles Jungtiere in einer sterilen Faunabox mit den üblichen vom Tierarzt erhaltenen Medikamente behandelt, parrallel dazu verwendete ich eine handelsübliche " Rotlichtlampe " ( Infrarotlampe mit 150 Watt ), da ich damals irgendwie die Vermutung hatte, dass der Pilz keine hohen Temperaturen vertragen würde.
          Die Behandlung dauerte 5 Tage, die Temperatur im Behälter wurde schrittweise für ca. 1 Std. auf ca. 42-45 Grad erhöht. Alle behandelten Tiere haben die Behandlung zumindest augenscheinlich problemlos überstanden und der im Anschluss vom Tierarzt durchgeführte Hautabstrich war negativ.
          In England wurde übrigens vor einigen Jahren eine Chytrid-Behadlung bei Laubfröschen mittels UV-Strahlung diskutiert. (...aber fraglich ?..)

          Meiner persönlichen Meinung nach habe ich es jedoch u.a. der Infrarotstrahlung dieser Rotlichtlampe zu verdanken, dass der Chytridbefall bei meinen P. esculentus ganz offensichtlich geheilt werden konnte.
          Im Froschnetz habe ich meinen Behandlungsversuch mit Bildmaterial und genauer Versuchsbeschreibung damals vorgestellt.
          Jedoch erst nachdem ich mir die Erläuterungen von Dr.Bretz im Frogtalk angehört habe, wurde mir eigentlich klar, warum die Sache damals so gut funktioniert haben könnte.

          Dies ist auch ein Grund, warum ich in meinem Thread der Infrarotstrahlung eine so grosse Bedeutung zukommen lassen habe.

          Gruss Frank

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          • Zitat von Frank D. Beitrag anzeigen
            Anders verhielt es sich dabei mit der Wirkung gewisser Leuchtmittel bzw. deren Strahlung bei der Behandlung von Chytrid bei einigen in meine Obhut gegebenen P. esculentus Anfang letzten Jahres.
            Die Behandlung dauerte 5 Tage, die Temperatur im Behälter wurde schrittweise für ca. 1 Std. auf ca. 42-45 Grad erhöht. Alle behandelten Tiere haben die Behandlung zumindest augenscheinlich problemlos überstanden und der im Anschluss vom Tierarzt durchgeführte Hautabstrich war negativ.
            In England wurde übrigens vor einigen Jahren eine Chytrid-Behadlung bei Laubfröschen mittels UV-Strahlung diskutiert. (...aber fraglich ?..)
            Die Hyperthermie bei der Behandlung von Chytrid haben wir an anderer Stelle erst diskutiert - ich bin da skeptisch, vor allem weil ich mir nicht sicher bin, dass die Haut komplett durchwärmt wird und zwar das Pilzwachstum an sich gehemmt wird der Pilz aber in tieferen Hautschichten überleben könnte und dann eben weiter verbreitet wird.

            Noch ein kurzer Hinweis IR ist nicht IR - IR underscheidet sich durch die Eindringtiefe - wie man das allerdings im Detail umsetzen kann weiss der Geier - dazu fehlen mir einfach die physikalischen Grundlagen. Jedenfalls pflegen wir wechselwarme Tiere und da ist es schon fatal, wenn der Stoffwechsel nicht vollständig durchläuft.

            Zur Ideologie: Die Terrarientechnik hat sich in den letzten Jahren kaum weiterentwickelt ich glaube, dass man Terrarien anders konstruieren muss, um eine bessere Lebensraumgestaltung zu erreichen - vieles ist bei Terrarien absolut unlogisch und macht wenig Sinn - ich denke zwischenzeitlich, dass viele bakterielle Infektionen bei Terrarientieren konstruktionsbedingt sind. Hier wird aber leider zu wenig experimentiert.

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            • Hallo Rindviech,
              die Infrarot( A )Strahlung soll nach Dr. Bretz mind. 5mm tief in den Körper eintreten. Infrarot ( b ) dagegen nur die Hautoberfläche erwärmen.
              Ein Dendrobat würde damit zweifelslos regelrecht " durchleuchtet ".
              In der Praxis könnte durch Phasenanschnitt der Hallogenglühfadenlampen ( 500 Watt Baumarktstrahler ) Infrarot ( A ) Strahlung recht preiswert erzeugt werden. (ltd. Dr. Bretz Beitrag im Froschtalk )

              Basierend auf diese Erkenntnis auch meine Versuchsreihe.
              Gruss Frank
              Zuletzt geändert von Frank D.; 25.01.2011, 11:24.

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              • Zitat von Frank D. Beitrag anzeigen
                Infrarot ( A ) Strahlung recht preiswert erzeugt werden. (ltd. Dr. Bretz Beitrag im Froschtalk )
                Jaja was ich mich aber frage - wird da tatsächlich ira abgegeben? es klingt mir fast zu einfach - es sollte einfach mal verifiziert werden ob das so stimmt - ich bin mir da nicht sicher.

                Kommentar


                • Doch das wird schon hinkommen, denke ich.
                  Habe am Anfang meines Threads ein paar Spektralzusammensetzungen von Leuchtmitteln dokumentiert. Das Spektrum der IR liegt irgendwo bei 780 und 1000nm Wellenlänge. Bei Energiesparlampen, Leuchtstoffröhren u.a. fehlt dieser Bereich leider mehr oder weniger, daher auch der hohe Wirkungsgrad dieser Leuchtmittel.
                  Bei Glühfadenlampen ist der gesammte Infrarotbereich stark ausgeprägt. Weil es sich bei IR-Strahlung jedoch nicht um sichtbares Licht handelt, wurde dieser Bereich als nutzlos und im hohen Masse als energiefressend angesehen.
                  Die Beleuchtungsindustrie versucht daher in neuen Leuchtmitteln diesen Bereich so gut es geht zu beseitigen.
                  Weniger IR heißt weniger Energieaufnahme bei gleicher Lichtstärke !

                  Gruss Frank

                  Kommentar


                  • Eine Aufnahme bei " Vollmond ".
                    Der Epipedobates anthonyi transportiert gerade einige Kaulquappen zu den Kleinstgewässern im Terrarium.
                    Denke dies ist ein weiterer Bereis dafür, dass die Dendrobaten von einer Mondlichtsimulation profitieren können und das Mondlicht auch aktiv nutzen.
                    Vermutlich versuchen die Frösche so in der Natur tagaktiven Prädatoren der liebevoll gehüteten Quappen auszuweichen.
                    Selbst ohne wissenschaftliche Versuchsanordnungen bin ich mir dahingehend ziemlich sicher, dass dieses Verhalten auch regelmässig in der Natur praktiziert wird, zumal die Lichtleistung meines Kunstmondes 80-200 Lux nicht übersteigt und daher auch keine Verhaltensänderung der Frösche durch Störungen in der Ruhephase bedingt duch außerordendliche "Lichteinwirkung" verursacht wurde.

                    Die vielen erfolgreichen Larventransporte in meinem Versuchsterrarium sprechen überdies dafür, dass mir die Vergesellschaftung meiner Dendrobaten, wie von mir erhofft und auch erwartet erwartet ganz gut geglückt sind.



                    Epidedobates anthonyi beim Quappentransport.
                    Zuletzt geändert von Frank D.; 28.01.2011, 21:31.

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                    • Zitat von Frank D. Beitrag anzeigen

                      ...Die vielen erfolgreichen Larventransporte in meinem Versuchsterrarium sprechen überdies dafür, dass mir die Vergesellschaftung meiner Dendrobaten, wie von mir erhofft und auch erwartet erwartet ganz gut geglückt sind.
                      Das Drücken Deiner Frösche spricht dafür, dass die Vergesellschaftung deiner Dendrobaten, wie von mir befürchtet und auch erwartet leider nicht geglückt ist.

                      Frank, alles andere ist schönreden. Drückende Frösche sind ein sicheres Zeichen für Handlungsbedarf!

                      Gruß
                      Horst
                      sigpic

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                      • Hallo Frank,

                        denke auch, dass man nach so kurzer Zeitspanne noch vorsichtig sein sollte, von erfolgreicher Vergesellschaftung zu sprechen. Das wird sich dann langfristig zeigen.
                        Was mich noch interessieren würde - vielleicht hab ich´s ja auch überlesen:
                        Wieviele (adulte) Frösche sind denn eigentlich insgesamt in dem Terrarium ?

                        Viele Grüße
                        Thomas
                        Zuletzt geändert von Thomas Ackermann; 29.01.2011, 19:24.
                        Was macht man mit einem Hund ohne Beine ?.......um die Häuser ziehen.

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                        • Liebe Forenmitglieder und User,
                          das Projekt von dem ich hier an dieser Stelle berichte, ist ein super Erfolg geworden, worüber ich mich sehr freue !
                          Jeder Frosch und sogar sämtliche Pflanzen die ich jemals in dieses Terrarium gesetzt habe, leben nicht nur, sondern sie erfreuen sich sogar bester Gesundheit und haben in kürzester Zeit viele, viele Nachkommen oder Ableger zur Welt gebracht !
                          Vor allem die Vermehrungsfreudigkeit meiner Terrarienbewohner dank der abgestimmten zum Teil recht aufwendigen technischen Ausstattung, hat selbst mich überrascht.
                          Die bekannten spartanisch ausgestatteten 50ger Würfel werden nun bei mir nicht zuletzt zum Wohl der Tiere nach und nach verschwinden.

                          Ich möchte mich an dieser Stelle herzlich für die vielen positiven Signale, wertvollen Hinweise und Verbesserungsvorschläge vieler User, die ich per Pn in diesem Forum, oder aber auch über meine private E-Mail-Adresse bekommen habe, bedanken. So wurde so manches mal mein privates Postfach gesprengt !
                          Zahlreiche Besuche von Bekannten, Züchtern und Froschfreunden, die zum Teil ziemlich weit gereist sind, haben mir das sichere Gefühl gegeben, dass ich mit meiner Idee und deren Umsetzung auf dem richtigen Weg bin.
                          Mittlerweile ist " Mein Dendrobatengesellschaftsterrarium " auch in anderen Terraristikforen und in meinem Terrarienverein bekannt geworden, so habe ich gleich mehrere Einladungen bekommen auch dort zu schreiben. Vor allem das Interesse an meinen kleinen technischen "Experimenten" und der Vergesellschaftung von Dendrobaten ist gross.
                          Leider sitze ich aber mittlerweile mehr vor dem Rechner, wie vor meinen Terrarien, so komme ich manchmal mit der Beantwortung der Fragen nicht mehr hinter her.
                          So habe ich mich kurzfristig dazu entschlossen, eine eigene Homepage aufzubauen.
                          Dort werde ich genaue Einzelheiten wie Schaltpläne, Bauanleitungen, Hintergrundwissen und vieles mehr über mein Projekt zur Verfügung stellen.


                          Gruß Frank D.

                          PS : Selbstverständlich werde ich an dieser Stelle weiter berichten !

                          Kommentar


                          • Guten Morgen Frank,

                            mich würde trotzdem noch die Anzahl der Frösche in diesem Terrarium interessieren.
                            Es gibt zwar ein paar "Gruppenbilder" mit Azureus und Bicolor, aber es sind ja auch noch Tricolor und Pumilios drin...?
                            Ich schätze daher mal vorsichtig auf mind. 15 adulte Frösche (?), davon alleine 10 große Tiere (Azureus/Bicolor) und davon wiederum eine Art, die eigentlich eher paarweise unterwegs ist - bitte berichtigen, falls ich grob daneben liege. Dies auf einer Fläche von sagen wir mal bestenfalls ca. 1,5 qm (Rückwandanteile auch mit eingerechnet).

                            Nicht falsch verstehen, ich hake deshalb nach, weil mir bei diesen Zahlen und durch Deinem ganzen Enthusiasmus der mahnende Zeigefinger bei dieser "Versuchsanordnung" ein wenig untergeht und ich persönlich trotz des kurzfristig offensichtlichen "Erfolgs" die Langfristigkeit des Projektes anzweifle (Konkurrenzdruck der Tiere um Laichnischen, Milieubealstung durch enorme Futter- und entsprechende Ausscheidungsmenge usw.). Du hast zwar in vorigen Beiträgen schon darauf hingewiesen, aber zum Schluss wird das Ganze immer so einseitig positiv dargestellt, dass es m.E. bedenklich ist. Es gibt sicherlich Kombinationen von Arten, die auf so einer Fläche problemloser zu vergesellschaften sind als die genannten. Und wenn z.B. Ingo (Kober) von einem Großpaludarium spricht, dann dürfte das auch wirklich groß sein (so meine Vermutung).

                            Um das nochmal klarzustellen: Du hast ein wunderschönes Terrarium, ausgestattet mit aufwändiger und durchdachter Technik. Auch der Ansatz bzgl. Infrarot usw. ist interessant.

                            Bei der Besatzdichte und -kombination allerdings hege ich genau wie Horst und etliche andere User auch arge Bedenken und ein ungutes Gefühl, wenn unbedarfte Leser Deine Begeisterung zum Anlass nehmen, diese legitimierte "WG" einfach auch mal zu versuchen. Es ist ein Trugschluss anzunehmen, eine Verdopplung/Verdreifachung der Grundfläche bedeutet auch Verdreifachung der Besatzmenge. Der Eindruck kann jedoch entstehen, liest man Deinen Standpunkt als "weg von den 50er Würfeln mit wenigen Fröschen hin zu einem geräumigeren Terrarium mit Gruppen von Fröschen verschiedener Arten".


                            Viel Erfolg noch und ein wachsames Auge wünscht
                            Thomas
                            Zuletzt geändert von Thomas Ackermann; 31.01.2011, 09:05.
                            Was macht man mit einem Hund ohne Beine ?.......um die Häuser ziehen.

                            Kommentar


                            • Hallo Thomas,
                              den ursprünglichen Besatz habe ich schon zu Anfang des Theads vorgestellt.
                              Möchte das jetzt an dieser Stelle nicht wiederholen, da dann in der Tat womöglich wirklich jemand auf die Idee kommen könnte, mir nachzueifern ohne meine Ausführungen vollständig zu lesen.
                              Dies ist jedoch eine wichtige Vorraussetzung, wenn man denn eine Vergesellschaftung wirklich wagen möchte.
                              Ich schicke Dir jedoch im Anschluss eine PN über den Besatz !

                              Es ist auch nicht nur wichtig was und wo wir vergesellschaften können, sondern auch vielmehr wie ?
                              Eigentlich wollte ich mir noch einige Stichpunkte zu diesem Thema für meine Homepage aufheben.
                              Ich möchte jetzt trotzdem einige " Geheimnisse " preisgeben, wenn es denn überhaupt welche sind. Die meisten Punkte werden den meisten von euch sowieso klar sein.

                              Eins jedoch gleich vorweg, in " Mein Dendrobatengesellschaftsterrarium " werden u.a. zwei Paare O. pumilio gehalten, die hier sogar eifrig für Nachwuchs sorgen.
                              Kommt garnicht erst auf die Idee das nachzumachen ! Es wird euch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht gelingen.
                              Die hier vorgestellten O. pumilios sind charakterlich aus der Art geschlagen, zeigten bereits in der Vergangenheit keine Agressionen innerhalb der eigenen Art. Dieses Verhalten ist jedoch als absolut Pumilio untypisch anzusehen und ich denke da wird mir auch jeder in diesem Forum zustimmen.

                              Die übrigen beschiebenen " Verpaarungen " sollten für den fortgeschittenen Dendrobatenhalter allerdings durchaus machbar sein, wenn die Rahmenbedingungen stimmen und einige Punkte beachtet werden.
                              1. Eine Vergesellschaftung muss zwingend zeitgleich erfolgen. Es können später keine weiteren Frösche mehr hinzugesetzt werden.( Es gibt einige wenige Ausnahmen wo es dennoch möglich ist, führt jetzt aber zu weit)
                              Wir vergesellschaften auch nur heranwachsende Frösche und keine Adultis miteinander. (auch hier gibt es Ausnahmen)

                              2. Sollen mehrere Frösche der selben Art miteinander vergesellschaftet werden, müssen diese bereits von Anfang an im Aufzuchtbehälter miteinander harmoniert haben und sollten zusammen aufgewachsen sein.
                              Von einer Vergesellschaftung von Geschwisterchen würde ich allerdings absehen ( Inzucht ! ). Besonders P. bicolor leidet dann sehr schnell an den typischen Symptomen wie Krüppelwuchs, Streichholzbeine, unfruchtbare Gelege, mangelnde fittness, Krankheitsanfälligkeit, usw.
                              Man kann jedoch bei der Verpaarung geschlechtsbezifisch bei zwei oder mehr Zuchtstämmen selektieren.
                              Meine P. bicolors sind sehr alte Wildfänge, ihr Nachwuchs daher genetisch unbelastet und dadurch von hervorragender Qualität.

                              3. Die vergesellschafteten Tiere sollten im Allgemeinen unterschiedliche Bereiche besiedeln. Zb. eine Bodenbewohnende Art und eine Baumbewohnende. ( Auch hier gibt es Ausnahmen, wenn sie sich erheblich in Form, Grösse, Farbe oder charakterlich unterscheiden um nicht als Konkurrent der selben Art angesehen zu werden.)

                              4. Die zusammengesetzten Arten sollten sich nicht untereinander kreuzen können und in etwa die selben Ansprüche an Temperatur, Luftfeuchtigkeit usw. haben.

                              5. Alle Tiere die zu einer Vergesellschaftung in Frage kommen, müssen zuvor zwingend die Quarantäne eingehalten haben und tierärztlich untersucht werden. Insbesondere sollten eine Kotuntersuchung auf Flagelaten, Felarien und Strongioliden sowie ein Hautabstrich gemacht werden. Ich selbst hatte die Möglichkeit vom Fachwissen meines auf Amphibien spezialisierten Tierarzt zu provitieren. Mit einem geeigneten Mikroskop und guter Fachliteratur können leicht einfache Präparate zur Kotuntersuchung selbst angefertigt werden.

                              6. Es sind immer mehrere komplett eingerichtete und eingefahrene Terrarien zur Verfügung zu stellen, falls es mit der Vergesellschaftung warum auch immer einmal nicht klappen sollte.

                              7. Alle wichtigen Punkte die mir auf die Schnelle jetzt nicht eingefallen sind, ist ebenfalls unbedingt ausnahmslos Beachtung zu schenken...

                              Ich wünsche allen die es einmal versuchen möchten viel Erfolg.

                              Kommentar


                              • Klaus, vielen Dank für den Hinweis !

                                Infrarotstrahlung ist extrem energiereich und dadurch bei falscher Anwendung auch gefährlich !
                                Versucht daher niemals einen 50ger Würfel mit einem 500 Watt Baustrahler zu " beleuchten "
                                Die verwendete Wattage muss dem zu bestrahlenden Terrarium genaustens angepasst sein. Anfangs ist das Verhalten der Frösche auf die Wärmestrahlung ausnahmslos intensiv zu beobachten. Die Bestrahlungsdauer sollte anfangs 5 Minuten nicht überschreiten.
                                Reagieren die Frösche in irgendeiner Art auffällig ( übertriebene Hektik, Krämpfe, plötzliche Todesfälle, usw. ) ist die Stromversorgung des Brenners augenblicklich zu trennen und das Terrarium bestmöglich zu durchlüften. Es besteht die Gefahr eines Temperaturschocks durch Überhitzung !
                                Nach einigen Minuten Beregnungsanlage einschalten und Terrarium ausreichend lange bewässern.
                                Achtung !
                                Leuchtmittel welche Infrarotstrahlung aussenden werden sehr heiß und können bei Mensch und Tier schwere Verbrennungen verursachen !
                                Außerdem besteht akute Brandgefahr bei falscher Installation. Bei mangelndem Sicherheitsabstand können Abdeckscheiben bersten !
                                Also erst überlegen, dann nachbauen !

                                Gruss Frank

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