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Mein Dendrobatengesellschaftsterrarium

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  • Nu halt mal den Ball flach. Infrarotstrahlung ist energiearm ...ist ja schliesslich unterhalb und nicht oberhalb des sichtbaren Spektrums, damit natürlich energieärmer als sichtbares Licht oder gar UV...und bezüglich der sinnvollen Wattzahl braucht man ja nur auf alte Erfahrungen mit Glühlampen zurückzugreifen.
    Ich wundere mich allerdings ein wenig, warum so darauf herumgeritten wird. es ist doch eine altbekannte Tatsache, dass viele Froschlurche grelles Sonnenlicht zwar meiden, Wärmestrahlung aber durchaus lieben. Darum nehmen viele ja auch noch heute die olle Glühbirne als Lichtquelle für Froschbecken: Wenig Licht und einiges an Wärmestrahlung im Infrarot A Bereich.
    Ehrlich: Im großen und ganzen ein nettes Becken mit Technikspielereien und wahrscheinlich Überbesatz. Aber weder der Stein der Weisen noch sooo inhaltlich neu.
    Deine Begeisterung freut natürlich, aber kann es sein, dass du mit deren Bekundung ein ganz klein wenig übertreibst?
    Ich wills wirklich nicht madig machen, ich mag dieses Terrarium im großen und Ganzen. Es folgt ja auch meiner eigenen terraristischen Philosophie-wenngleich etwas weniger hier evtl doch mehr wäre.

    Viele Grüße

    Ingo, der vielleicht sein eigenes Gesellschaftspaludarium mal genauso eifrig vermarkten sollte
    http://www.sonyuserforum.de/galerie/...age_id=117734&
    Zuletzt geändert von Ingo; 31.01.2011, 19:00.
    Kober? Ach der mit den Viechern!




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    • @ Frank,

      ich selbst hielt vor Jahren "nur" ein Pärchen D. imitator, die ich aus einer 4er Gruppe Jungtiere ausdünnnte mit einem Pärchen D. tinctorius die ich aus einer 5er Gruppe etwa zeitgleich ausdünnte in einem 80x50x70er zusammen ( Konträrer können Größe, Lebens- und Verhaltensweisen kaum sein) und konnte folgendes Beobachten.

      Der typische Bodenbewohner D. tinctorius scherte sich um seine lehrbuchhafte Lebensweise einen feuchten Kehrricht und war in allen Bereichen des Beckens anzutreffen; sehr gerne wurde das zuoberst angebrachte Laichhäuschen angenommen. Auch nach späterer Umsiedlung im 80er-Höhe Becken bildete der Glasdeckel die Steiggrenze.
      Genauso war auch der typische Baumbewohner D. imitator, wenn auch seltener, ganz unten am Boden anzutreffen.

      Ich konnte jedoch 3,5 Jahre mit Stolz gestählter Brust behaupten, dass die Vergesellschaftung perfekt funktioniert und sämtlichen Unkenrufen mit meinem "Erfolg" trotzen.

      Ach ja, Nachzuchten waren zeitweise so reichlich, dass ich D. imitator nur noch Naturbruten hochziehen lies und ich nur noch Quappen der D. tinctorius aus dem Wasserteil absammelte.

      Nach knapp 4 Jahren sah ich ein Verhalten, dass mir zwar von erfahrenen Haltern prophezeit wurde, ich aber weder jemals zuvor noch jemals später wieder in natura gesehen hatte: Ein Frosch drückte einen anderen! (Das kleine D. imitator-Weibchen liess nicht vom D. tinctoriusweibchen ab.

      Ergebnis: Wie vorhergesagt scheiterte die Vergesellschaftung, auch wenn man vorher nichts gesehen hat, ein harmonisches Nebeneinander wie ich es mir einredete hat wahrscheinlich niemals stattgefunden.

      Und bei Dir drücken sich schon Tiere innerhalb des ersten Jahres....

      Seither vergesellschafte ich Pfeilgiftfrösche nur mit einem Geschlechtspartner und mit (geeigneten! Anolis). Diese Art der Vergesellschaftung klappt seither auch teilweise schon einige Jahre; wahrscheinlich wegen der komplett anderen Lebens- und Verhaltensweisen von Frosch und Reptil...

      Gruß
      Horst
      sigpic

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      • Zitat von Frank D. Beitrag anzeigen
        Hallo Thomas,
        den ursprünglichen Besatz habe ich schon zu Anfang des Theads vorgestellt.
        Ja, aber nicht die Anzahl, die ja ein wesentlicher Kritikpunkt dieser Geschichte ist. Deshalb sage ich zwar danke für die PN, wundere mich aber, warum das hier nicht rein soll.

        Deinen Ausführungen nach scheint es nicht nur genetisch, sondern auch sozial privilegierte Frösche zu geben.
        Ich bin kein Biologe/Verhaltensforscher o.ä., aber meinen Erfahrungen nach entwickeln die Arten, deren Naturell und Instinkt Territorialiät einschließt, diese bei artgerechter Haltung auch im Terrarium. Es mag da vielleicht tendenziell Gewöhnungseffekte geben, aber ein gesunder Pumiliomann lässt sich in meinen Augen bei stimmigen Haltungsparametern nicht zu einem gruppentauglichen Sozialapostel "umerziehen", der Geschlechtskonkurrenten duldet, sofern sie sich als solche zu erkennen geben. Warum das nun bei Dir anders ist ?
        Darauf gehst Du nicht ein - oder ist dies auch ein "Geheimnis" des Froschflüsterers ? Verzeih mir bitte die Bemerkung, aber klingt mir alles zu sehr nach "piep-piep-piep...bei mir ham sich alle lieb"
        Überspitzt gesehen könnte es auch in die Richtung des "Zoohandlungsphänomens" gehen: Da hocken soviele territoriale Individuen in einem Terrarium, dass jegliches Territorialgehabe im Ansatz erstickt wird und demnach keinerlei Aggression gezeigt wird. Schlussfolgerung des findigen/unwissenden Händlers und kaufwilligen Besuchers: die sind friedlich.... Du weißt, was ich meine.

        Zitat von Frank D. Beitrag anzeigen
        3. Die vergesellschafteten Tiere sollten im Allgemeinen unterschiedliche Bereiche besiedeln. Zb. eine Bodenbewohnende Art und eine Baumbewohnende. ( Auch hier gibt es Ausnahmen, wenn sie sich erheblich in Form, Grösse, Farbe oder charakterlich unterscheiden um nicht als Konkurrent der selben Art angesehen zu werden.)
        Du bist doch nach eigenen Angaben lange genug in der Materie, um zu wissen, dass diese Unterteilung (Baum/Boden) bei unseren üblichen Terrarienhöhen von i.d.R. unter 1 m völlig hinfällig ist. Jeder bodenbewohnende Frosch klettert genauso durchs gesamte Terrarium wie jeder baumbewohnende auch dessen unteren Regionen aufsucht. Das kann also kaum Kriterium sein. Dein zweiter Satz in Klammern trifft es m.E. schon wesentlich mehr.

        Soweit genug von meinem "Senf".

        Ingo hat den Rest auf den Punkt gebracht. Übrigens tolle Terrarienansicht, Ingo...ich seh´ aber nur einen Plumifrons - wo sind die anderen 14 ?


        Einen schönen Abend
        Thomas

        EDIT: Horst war schneller...aber doppelt gesagt wird vielleicht eher erhört
        Zuletzt geändert von Thomas Ackermann; 31.01.2011, 19:17.
        Was macht man mit einem Hund ohne Beine ?.......um die Häuser ziehen.

        Kommentar


        • Hallo Ingo,
          bevor Du meine Beiträge über meine Infrarot-Strahlungsexperimente derart heftig kritisierst, würde ich mich doch sehr darüber freuen, wenn Du zunächst einmal etwas zu diesem Thema googlen würdest, damit wir beide wissen worüber wir da eigentlich sprechen.
          Wäre dann auch für mich einfacher die Diskussion auf sachlicher Ebene fortzusetzen. Ich erinne in diesem Zusammenhang an Deinen " Fluxkompensator "
          Schwamm drüber !

          Völlig neu ist die Idee Wärmestrahlung mittels Wärmelampen zu erzeugen natürlich nicht.
          Reptilienhalter und Geflügelzüchter oder gar Schweinebauer verwenden schon sehr lange mit Erfolg Lichtquellen mit langwelligen Strahlungsanteilen.
          Ich fürchte jedoch, dass man die Wichtigkeit dieses Spektralabschnittes des natürlichen Sonnenlichtes bei der Amphibienhaltung bisher bei Weitem unterschätzt hat.
          Andererseits wurden in jüngster Vergangenheit jedoch zunehmend Infrarot-arme Leuchtmittel konstruiert um den Wirkungsgrad und damit den Anteil des sichtbaren Lichtes der künstlichen Lichtquellen weiter zu erhöhen.
          Energiewirtschaftlich gesehen ist diese Entwicklung natürlich dennoch eine tolle Sache !
          Als Amphibienhalter müssen wir dann leider durch Kombination, notfalls mit verschiedenen Lichtquellen gleichzeitig versuchen, das zerklüftete Kunstlichtspektrum wieder auszugleichen.
          Die ideale Lichtquelle für unsere Zwecke wäre übrigens wie bereits an anderer Stelle von mir erwähnt, eine herkömmliche Glühfadenlampe mit Blaufilter, denn dieses Kunstlicht käme der natürlichen Sonneneinstrahlung am nächsten.

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          • Hallo Thomas,
            ja diese Therorie verfolge ich in der Tat !
            Es gibt Unterschiede im Charakter einzelner Tiere der selben Art. Das konnte ich bei meinen eigenen Tieren immer wieder beobachten. Dieser Unterschied ist von Frosch zu Frosch selbstverständlich nicht so ausgeprägt wie z. b. bei den Kampfhunden.
            Das soziale Umfeld innerhalb einer Gruppe Amphibien wird wohl letztendlich ebenfalls entscheidend sein ob der " schwächere Frosch " tyrannisiert wird und anschliessend erkrankt.
            Denke aber selbst genetische Faktoren werden bei der Prägung eines Frosches eine Rolle spielen.

            Kommentar


            • Hallo Horst,
              es tut mir leid, dass es bei Dir damals nicht so toll gelaufen ist.
              Ein Bekannter ebenfalls Probleme bei der Vergesellschaftung von einer Gruppe D. tinctorius. Wie ich an anderer Stelle bereits berichtete, musste ich sogar einmal ein Päärchen D. tinctorius trennen, da diese urplötzlich anfingen zu ringen, einfach so nach jahrelanger Haltung ?
              So etwas ist sehr ärgerlich und dann besteht natürlich auch Handlungsbedarf, sonst legen die sich u. U. noch gegenseitig um.
              Ich hoffe ich habe bei meinem Experiment ein gutes Fingerspitzengefühl gehabt und mir bleiben Enttäuschungen dieser Art erspart.
              Wenn nicht, werde ich die Tiere notfalls eben wieder trennen um andere Kombinationen zu probieren.
              Wie ich zuvor schon erwähnt habe, baue ich an einer noch grösseren Konstruktion mit ähnlichen Ausstattungsmerkmalen.


              Gruss Frank

              Kommentar


              • Zitat von Frank D. Beitrag anzeigen
                Hallo Ingo,
                bevor Du meine Beiträge über meine Infrarot-Strahlungsexperimente derart heftig kritisierst, würde ich mich doch sehr darüber freuen, wenn Du zunächst einmal etwas zu diesem Thema googlen würdest, damit wir beide wissen worüber wir da eigentlich sprechen.
                Wäre dann auch für mich einfacher die Diskussion auf sachlicher Ebene fortzusetzen. Ich erinne in diesem Zusammenhang an Deinen " Fluxkompensator "
                Schwamm drüber !
                Sorry, ich habe echt keine Lust, hier einen Zank anzufangen, aber mit einem schnellen Seitenhieb aus der Hüfte kannst Du mich nicht so leicht erlegen. Wohl aber ärgern und darum werde ich nun vielleicht ein ganz klein wenig emotional und lass mal den Wissenschaftler raushängen. Glaub mir einfach -oder frag bei anderen nach- , dass ich mich schon ein paar Jahre intensiv mit abiotischen Faktoren in Terrarien und Lichttechnik im besonderen befasse. Das Googeln habe ich daher nicht nötig, um inhaltlich und vor allem auch physikalisch korrekt über elektromagnetische Wellen zu diskutieren. Ich behaupte dagegen frech im Gegenteil einfach mal, dass ich Dir hier ein paar hundert Fachliteratur Seiten und einige Physikvorlesungen voraus bin.
                Wir können daher hier sehr gerne in aller Tiefe über Lichtparameter und Beleuchtungstechnik diskutieren.
                Und wo bitte war ich bisher -diesen kleinen und isoliert bleibenden Textabsatz hier mal ausgenommen - unsachlicher als Du?

                Zitat von Frank D. Beitrag anzeigen
                Die ideale Lichtquelle für unsere Zwecke wäre übrigens wie bereits an anderer Stelle von mir erwähnt, eine herkömmliche Glühfadenlampe mit Blaufilter, denn dieses Kunstlicht käme der natürlichen Sonneneinstrahlung am nächsten.
                Anhand dieser nett gemeinten Empfehlung lässt sich übrigens anschaulich belegen, wer vor dem tippen besser nochmal Googeln sollte: Was diese Glühlampe mit "Blaufilter" (Du meinst natürlich Rotfilter, denn ein Blaufilter filtert das wenige Blau auch noch weg und macht das Licht absolut nicht blauer) betrifft: Das ist mit den "Neodymiumlampen" längst auf dem Markt, kommt aber dem natürlichen Sonnenlicht natürlich keineswegs nahe. Wie schön wäre es doch, wenn das so einfach wäre (genau das wollen uns die Hersteller von Neodymiumlampen für den Terraristikbedarf im übrigen als Fakt verkaufen und fahren offenbar finanziell ganz gut mit dieser simplen Falschaussage) Einer Glühlampe mit zwangsweise immer unter 3000K kann man auch durch den tollsten Filter keine zusätzlichen Spektralanteile im Blau- oder UV Bereich verpassen, um ihr Licht sonnenähnlicher zu machen. Wo nichts ist, ist nichts. Ein Filter blendet immer etwas aus und kann nie etwas nicht vorhandenes hinzufügen.
                Arbeiten kann man nur am subjektiven Lichteindruck in Menschenaugen-und das tun die Neodymiumlampen.
                Glühfadenlampen -und dazu zählen auch Halogenlampen, haben nunmal zwar ein schön kontinuierliches Spektrum, im Vergleich zum Sonnenlicht ist das aber extrem rotverschoben und mit keinem Trick ist das zu ändern.
                Willst Du den Blauanteil des Sonnenspektrums halbwegs darstellen, musst Du derzeit zu Entladungslampen greifen.
                Die naturnaheste Beleuchtung bekommst Du heute wahrscheinlich am ehesten mit einer Kombi aus Halogenmetalldampflampen niedriger (3400) und mittlerer (5500- 6500K) Farbtemperatur oder mit ähnlich strukturierten Leuchtstoffröhren hin.
                Aber auch dann sind die Intensitätsverteilungen im Spektrum weder kontinuierlich noch entsprechen die Energieverteilungen sehr denen im Sonnenlicht. Aber es kommt dem immerhin sehr nahe.
                Du kannst noch Glühfadenlampen dazutun, um den unteren Bereich etwas in der intensität anzuheben aber im Prinzip hast Du ausreichende Infrarot A Strahlung schon bei der 3400K Halogen Metalldampflampe.
                In Froschterrarien ist es nur deshalb oft sinnvoller, Glühlampen oder Halogenlampen zu verwenden, weil die Tiere (mal von einigen Hyperolius und Co abgesehen) sich meist nicht direkt sonnen.
                Ansonsten bleibe ich dabei, dass es ein alter Hut ist, dass Frösche Wärmestrahlung mögen und davon profitieren.
                Das habe ich -und bei weitem nicht nur ich- schon vor dreissig Jahren und mehr bei der Haltung bewusst berücksichtigt. Mag sein, dass das bei Jungterrarianern ein wenig in Vergessenheit geraten ist, aber als neue Erkenntnis würde ich das wirklich nicht verkaufen.

                Viele Grüße

                Ingo

                P.S.:Und nochmal: Ich freue mich über jeden begeisterten Terrarianer und jeden, den sein Setup glücklich macht. Du übertreibst es aber mit dem missionarischen Gedanken und den Scheuklappen gleichermassen. Das grenzt an Ignoranz und ist der sauberen Abwägung der Situation durch nicht zutiefst fachkundige Leser äusserst abträglich.
                Nachahmung ohne große Erfahrung und Fingerspitzengefühl wird hier mit hoher Wahrscheinlichkeit gefährlich für die betroffenen Tiere. Und das kann man daher nicht unkommentiert in einem frei zugänglichen Internetforum stehen lassen.
                In diesem Sinne solltest Du die hier -nicht nur von mir- geäusserte Kritik verstehen und annehmen.

                P.P.S.: Welcher Fluxkompensator?

                P.P.P.S.: Ist ja nur ein Ausschnitt, deshalb sieht man nur ein Tier
                Zuletzt geändert von Ingo; 01.02.2011, 07:16.
                Kober? Ach der mit den Viechern!




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                • Den letzten Teil von Ingo`s Posting hätte ich nicht treffender formulieren können und spiegelt zu 100% meine Meinung zu Deinem Gesamtkonzept.

                  Gruß
                  Horst
                  sigpic

                  Kommentar


                  • Hallo Ingo, hallo Horst, schreibe euch jetzt mal als Duo an, da ihr mir ja auch als Duo geantwortet habt.

                    ich habe geschrieben :
                    Als Amphibienhalter müssen wir dann leider durch Kombination, notfalls mit verschiedenen Lichtquellen gleichzeitig versuchen, das zerklüftete Kunstlichtspektrum wieder auszugleichen.
                    Die ideale Lichtquelle für unsere Zwecke wäre übrigens wie bereits an anderer Stelle von mir erwähnt, eine herkömmliche Glühfadenlampe mit Blaufilter, denn dieses Kunstlicht käme der natürlichen Sonneneinstrahlung am nächsten.[/quote]

                    Ingo, Du hast leider wieder nicht richtig gelesen, was ich geschrieben habe !
                    Wie Du selbst lesen kannst und wie Du es auch sicherlich mit Deinem zuvor erwähnten hochqualifzierten Sachverstand bestätigen wirst, ist die richtige Antwort :
                    Mit dem Blaufilter korrigiert man die Glühfadenlampe um ein sonnenlichtähnliches Spektrum zu erhalten.
                    Denn die niedrige Farbtemperatur von einer einfachen Glühbirne von ca. 3100 -3400 Kelvin würde durch einen Rotfilter augenscheinlich noch weiter absinken.
                    Das Sonnenlicht hat dagegen eine Farbtemperatur von ca. 5500 Kelvin.
                    Durch die Hintergrundstrahlung ( blauer Himmel ) weist das Tageslicht sogar eine Farbtemperatur von bis zu 10.000 Kelvin auf.
                    Aus diesem Grunde verwenden wir bei der Fotographie sogenannte Farbfilter, denn eine Kamera sieht alles, unser Gehirn wischt Fehler in der Farbwahrnehmung durch Korrekturelemente einfach weg.

                    Die Glühfadenlampen sind " rotlastig " haben jedoch insgesammt ein wenig zerklüftetes Spektrum. Alle anderen Leuchtmittel weisen rasante Peaks auf.
                    Neonlampen betonen oftmals gerne " grün ". Fotographieren unter Leuchtstoffröhrenlicht erweist sich aus diesem Grunde auch als besonders schwierig. HQI-Strahler weisen ebenfalls keine geraden Linien inerhalb ihres Spektrums auf, sind jedoch im Vergleich zu Leuchtstoffröhren sehr human.

                    HQI Strahler gibt es mit einer Farbtemperatur von ca. 3500 Kelvin bis 20.000 Kelvin. Letztere verwenden wir gerne im Meerwasserbereich.
                    Über meinem Terrarium befindet sich ebenfalls ein Leuchtmittel mit hohem Blauanteil, um die " Blauschwäche " der von mir gewählten Kombination auszugleichen.

                    ....aber das habe ich eigentlich alles schon erwähnt, mag das jetzt nicht nochmal alles schreiben....?

                    In meiner Funktion als "Missionar für Infrarotstrahlung " ( so oder so ähnlich waren Deine Worte ) werde ich Dich leider wohl nie bekehren können ?
                    Schade eigentlich, von einem professionell ausgeglichen Farbspektrum Deiner Kunstbeleuchtung, würden Deine Terrarienbewohner und Du als Betrachter positiv überrascht sein !
                    Aber ich kann Dich verstehen, betreibe seit 24 Jahren intensiv Kraftsport und mache noch immer die gleichen alten Übungen wie sie bereits der Arnold damals gemacht hat.

                    Ihr Beiden habt euren Standpunkt und ich bin mir meiner Sache ebenfalls ziemlich sicher.
                    Wer von uns recht behält, sollten daher besser unsere Frösche entscheiden !

                    Gruss Frank

                    Kommentar


                    • Hi Frank,

                      Hallo Frank,
                      Du hast das immer noch nicht kapiert. Der Blauanteil einer Glühfadenlampe ist bauartbedingt immer so gering, dass Du ihrem Licht mit keinem Filter der Welt eine nennenswerte Intensität im Blaubereich verpassen kannst.
                      Ein Blaufilter filtert im übrigen - welch Wunder bei dem Namen- blaue Lichtanteile aus dem einfallenden Licht heraus. Das Licht jenseits des Blaufilters weist also vermehrt Rottöne auf, da die Blautöne abgereichert werden. Glühlampenlicht passiert einen Blaufilter daher fast ohne Intensitätsverlust.
                      Aber ich gebe zu, dass ich hier spitzfindig werde und durchaus verstehe, dass Du einen blau gefärbten Filter meinst- nach dem Prinzip der bereits genannten Neodymiumlampen. damit wird das Licht aber auch kein bisschen sonnenähnlicher, nur noch sehr viel schwächer.
                      Dass Entladungslampen diskontinuierliche Spektren haben weiss ich genauso gut, wie jeder andere Leser hier, erwähnte ich auch bereits, und das ist auch nicht zu ändern.
                      Ebensowenig wie die Tatsache, dass wir die Farbanteile des Sonnenlichtes jenseits von 3000K derzeit (!) nur mit Hilfe von Entladungslampen in unsere Becken bringen können.
                      Entweder also ein schönes kontinuierliches Spektrum, aber dafür eine extreme Rotverschiebung und Assymetrie (und sehr geringe Lichtausbeuten im sichtbaren Bereich) oder ein "Vollspektrum" und dafür signifikante Diskontinuität jenseits von 3000K. Andere Alternativen haben wir momentan technisch nicht und wenn doch, wäre ich dankbarst über diesbezügliche Aufklärung.
                      Ich deutete auch schon an, dass man mit intelligenter Kombination der verfügbaren Technik durchaus ein sonnennahes Gesamtspektrum hinbekommen kann. Und das sage ich nicht nur, so handle ich auch in meinern Anwendungen - wo sinnvoll!
                      Die Intensitätsmaxima der in den Entladungslampen jeweils verwendeten Fluorophore sorgen zwar immer für steile Ausreisserpeaks, für die Gesamtlichtwahrnehmung spielt das aber nur dann eine Rolle, wenn solche Peaks genau die (weitgehend bekannten, durch Öltröpfchen in der Nachbarschaft aber zT beeinflussten) Sensitivitätsmaxima der Farbrezeptoren der gehaltenen Tierarten trifft.
                      Darauf ist im Einzelfall in der Tat zu achten, da dann das Licht farbverfälschend für die Tiere wirken kann.
                      Wer sagt Dir aber eigentlich, dass ich bei der Zusammenstellung meiner Terrarien-Beleuchtung die Sehphysiologie der Bewohner nicht berücksichtige? Das finde ich eine ziemlich dreiste Unterstellung. Ich glaube, das Farbspektrum meiner Terrarienbeleuchtung steht an proffessioneller Ausgeglichenheit - um mit Deinen Worten zu reden - nicht hinter Deinen Ansätzen zurück.
                      Wobei ich zögere, diesen Vergleich zu treffen, denn Dein Blaufilteransatz ist schon sehr lustig und zeugt nicht gerade von Professionalität.
                      Wobei sonnennah als Allgemeinziel übrigens ein wenig irreführend ist, da das tatsächliche Spektrum im Mikrohabitat stark vom Wetter (und daher auch Klima), der Tageszeit und der Beschaffung schattengebender Strukturen (Laub vs Felsen) abhängig ist.
                      Das gilt es zu berücksichtigen. Ebensowenig, wie es in einem Wüstenterrarium überall gleichmäßig heiss und hell zu sein hat, muss die Lichtsituation in jedem Terrarium dem ungefilterten Sonnenlicht bei mittäglichem Sonnenschein entsprechen. Beides wäre unnatürlich und ein falscher Ansatz.
                      In den Biotopen vieler Anuren ist der Blauanteil des Sonnenlichtes schon bewuchsbedingt reduziert und wir müssen ihn nicht unbedingt simulieren.
                      Die olle Glühbirne täte hier sehr oft ausreichendes, müssten wir nicht meist gleichzeitig für guten Pflanzenwuchs sorgen.

                      Und pass bitte auf mit Deinen Zitaten:
                      Als Missionar für Infrarotstrahlung habe ich Dich nie bezeichnet. Ich habe lediglich gesagt, dass Du Deine Ansichten zu einem Gesellschaftsterrarium für Dendrobatiden geradzu missionarisch vorträgst, ohne bereit zu sein, auf Basis sachlicher Einwände zu diskutieren. Das ist ein inhaltlich relevanter Unterschied!
                      Ich finde Dein Verhalten hier auch nach wie vor Schade.
                      Deine Ignoranz verhindert letztlich auch, dass die positiven Ansätze Deines Approaches die richtige Beachtung finden.

                      Nochmal: Ich finde es enttäuschend, dass Du so unzugänglich bist. Dein Ansatz hat durchaus seinen Charme und Aspekte davon sind IMHO nachahmenswert.
                      Aber Deine dogmatische Art ist hier nicht zielführend.
                      Ebensowenig hilft es, meine Argumente nur dadurch widerlegen zu wollen, indem Du mir mangelnde Fachkompetenz unterstellen willst.
                      Ich will ja nicht angeben, aber hier liegst Du doch etwas daneben.
                      Du erreichst damit nur, dass ich mich ärgere....und das hilft keinem weiter.

                      Viele Grüße

                      Ingo
                      Zuletzt geändert von Ingo; 01.02.2011, 14:36.
                      Kober? Ach der mit den Viechern!




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                      • Zitat von Frank D. Beitrag anzeigen
                        Das Projekt ist ca. 8-10 Jahre nach dem Verlust aller meiner Zuchttiere ( ca. 200 Stk ) in ca. 20 Zucht und Aufzucht Terrarien durch den Chytrid-Pilz entstanden. ( Belegbar Mutschmann Berlin / Opiela Refrath )

                        Mein Ziel ist nun ein Gesellschaftsterrarium mit der Absicht die Aufzucht der Quappen den Elterntieren in einer möglichst naturnahen Umgebung zu überlassen.
                        Das geht nicht ?
                        Ich beweise nun das Gegenteil !
                        Hallo Frank,

                        alleine schon dieses Posting ganz zu Anfang Deiner Ausführungen lies mich aufhorchen und zu Vorsicht bei der Beurteilung Deiner Ergebnisse veranlassen:

                        1) Deine bisherigen Erfahrungen beruhen auf eine Pfeilgiftfroschaltung mit durchschnittlich 10 Fröschen pro Becken, (da wußte ich aber noch nichts davon, das Deine Standardbecken die später verteufelten 50er Würfel sind).

                        2) Schon zu Beginn Deiner Ausführungen nimmst Du Dein erwartetes Ergebnis voll Überzeugung vorweg. Eine objektive Beurteilung ist dann kaum noch möglich. Das bestätigen dann auch Deine Interpretationen der Ergebnisse.
                        Gruß
                        Horst
                        sigpic

                        Kommentar


                        • Hallo Ingo
                          Einige Fakten Deines letzten Postings sind wirklich gut und verständlich geschrieben, guter Inhalt, meine Achtung !
                          Ich mag es jedoch einfach nicht, wenn ich beachtlos aus dem Zusammenhang zitiert werde, oder meine Postings vor der Beantwortung nicht vollständig gelesen wurden.
                          Die Anfangszeilen und der Schluss Deiner sonst recht gelungen Darbietung wirkt auf mich jedoch recht doktrinär, da reagiere ich eben dann und wann etwas apodiktisch drauf, sorry !
                          Zugegeben mein Charakter spiegelt manchmal eine ausgeprägte individualistische Haltung wieder, könnte aber ehrlich gesagt auch niemals ein realistisch wirkender Konformist werden !
                          Hoffe Du kannst mir diese Schwäche verzeihen ?
                          Jedenfalls sollte dieser Umstand auch kein Grud zum streiten sein.

                          Gruss Frank
                          Zuletzt geändert von Frank D.; 01.02.2011, 15:54.

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                          • Hallo Horst,
                            Bei dem ersten Punkt habe ich mich tatsächlich etwas blöd ausgedrückt, man könnte u. U. wirklich denken ich hätte 200 Frösche in 20 Terrarien gehalten. Dem war aber natürlich nicht so.
                            In den 50ger Würfeln wurden die Frösche in der Regel mit wenigen Ausnahmen in der Tat paarweise gehalten.
                            Meine Experimente bezüglich Vergesellschaftung erfolgten erst Jahre später, nach diesem grossen Misserfolg welcher durch eine schwere Pilzinfektion meiner Dendrobaten verursacht wurde.
                            Nur bei der Aufzucht der Jungtiere habe ich eine Haltung in Gruppen bevorzugt. Übrigens ebenfalls in 50ger Würfel.
                            Ich habe damals die komplette Anlage von einem bekannten holländischen Züchter für viel Geld bauen lassen.

                            Die von Dir zitierte Behauptung meinerseits habe ich sehr bewusst derart provozierend und spitz formuliert um damit das Thema etwas in den Vordergrund zu heben, Zündstoff zu liefern, was mir wohl auch recht gut gelungen ist.

                            Das ihr mich mit meinen provokanten Ausführungen nicht einfach so ziehen lassen würdet, war mir natürlich klar.
                            Viele von euch sind regelrechte Fachleute auf dem Gebiet der Dendrobatenhaltung und etliche darunter gänzlich anderer Meinung wie meine Wenigkeit.

                            Dieses Thema " Mein Dendrobatengesellschaftsterrarium" wurde von mir übrigens in mehreren Foren, mit etwas anderem Titel und anderen Schwerpunkten, zur Diskussion gestellt.
                            Ich habe das System u.a. eher wie eine Bauanleitung beschrieben, bin auf Themen wie Infrarotstrahlung und Vergesellschaftung garnicht erst gross eingegangen.
                            Wollte so aber auch vermeiden, dass jemand der weniger Fachkundig ist auf die Idee kommt und unbedacht vergesellschaftet.

                            Aber mein Terrariensystem in dieser Form geade in diesem Forum zur Diskussion zu stellen, war letztendlich für mich eine Herausforderung.
                            Zum Einen schreiben hier eine Menge Leute die etwas von der Materie verstehen. Berühmt ist dieses Forum aber auch für unverblümte und schonungslos direkte Stellungnahmen seitens einiger User.
                            Diesbezüglich mangelt es mir allerdings nicht an Selbstbewusstsein, wie ihr auch schon festgestellt haben werdet.

                            Außerdem wie ich bereits schrieb : Konstruktive Kretik ist ausdrücklich erwünscht !

                            PS : Sorry wenn ich nicht direkt, sondern nur mit Zeitverzögerung antworten kann, bastele gerade an meiner Homepage und mir schmiert irgendwie die Kiste andauernd ab. Ich finde den Fehler nicht ?

                            Gruss Frank
                            Zuletzt geändert von Frank D.; 01.02.2011, 18:07.

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                            • Zitat von Frank D. Beitrag anzeigen

                              ....
                              Aber wie ich bereits schrieb : Konstruktive Kretik ist ausdrücklich erwünscht !
                              ....

                              Gruss Frank
                              @ Frank:
                              Mein Wunsch wäre:

                              1) Pass den Froschbesatz der Terrariengröße an.

                              2) Überdenke Deine Versuchsaufbauten, teste ausgiebig mit jeweils einem Parameter und drehe nicht gleichzeitig an vielen Schrauben.

                              3) Werte die Ergebnisse objektiv aus und präsentiere sie ebenso. Nur so sind die Ergebnisse glaubhaft.

                              4) Frag nicht nur nach konstruktiver Kritik, sondern nimm sie an.

                              5) Nimm besonders Rücksicht auf Terraristikanfänger.

                              Gruß
                              Horst
                              sigpic

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                              • Zitat von Frank D. Beitrag anzeigen

                                .....
                                Das ihr mich mit meinen provokanten Ausführungen nicht einfach so ziehen lassen würdet, war mir natürlich klar.
                                Viele von euch sind regelrechte Fachleute auf dem Gebiet der Dendrobatenhaltung und etliche darunter gänzlich anderer Meinung wie meine Wenigkeit.
                                .....
                                Gruss Frank
                                @ Frank
                                Der "durchschnittliche" Forenuser lässt Dich aber leider einfach so ziehen, und etliche Anfänger ziehen sich genau das "Wissen" aus den Foren, dass Ihnen am besten im Kram passt. Was für Dich vielleicht nur ein wenig provokativ erscheint, ist für mich grob fahrlässig...

                                Gruß
                                Horst
                                sigpic

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