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P.mad. grandis "High Red"

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  • #46
    Re: Re: Re: P.mad. grandis "High Red"

    Aturus schrieb:

    Bei mir hat nur das ne Chance was auch in der Natur eine reelle Überlebenschance hat. Albinos und schönere Farben zählen bei mir da schon nicht mehr zu ...
    Was soll dann Deiner Meinung nach mit Tieren geschehen, die unbeabsichtigt, sprich von normalen Tieren stammend, von der "Norm" abweichen und z.B. Farbanomalien aufweisen?

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    • #47
      Re: P.mad. grandis "High Red"

      Mit denen wird dann freilich nach King Dennis' Motto verfahren:

      Es gibt nur zwei Arten von Echsen: Warane, und Waranfutter!

      Sorry, aber so wirds im Hause Aturus, und auch bei mir, praktiziert.
      Zudem unterstützen wir damit noch mittellose Studenten.

      Gruß,

      Bex

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      • #48
        Re: Re: P.mad. grandis "High Red"

        Bex° schrieb:
        Mit denen wird dann freilich nach King Dennis' Motto verfahren:

        Es gibt nur zwei Arten von Echsen: Warane, und Waranfutter!

        Sorry, aber so wirds im Hause Aturus, und auch bei mir, praktiziert.
        Zudem unterstützen wir damit noch mittellose Studenten.

        Gruß,

        Bex
        Hmm, und warum das? Weil ein farblich abweichendes Tier was? Dir nicht gefällt? Aber ist es denn nicht auch "Natur"?

        Kommentar


        • #49
          Re: Re: P.mad. grandis "High Red"

          Ingo schrieb:
          Über meine grandiszuchtpläne könnt Ihr schimpfen. freut Euch doch lieber darüber, dass ich die netten G. grossmanni als Nzten etabliere.
          Auch wenn ich der Geckowelt wohl auf ewig fernbleiben werde: Mich freuts das sich jemand um unscheinbare und sonst nur als WF erhältliche Tiere bemüht, habe ich aber weiter oben auch schon angeführt. Aber nur Schulterklopfen ist doch auch langweilig, oder? Also nich jammern weil einige nicht mit dem einverstanden sind was du vorhast. Hast deinen Standpunkt gerechtfertigt bzw. erläutert und wenn du selbst 100% hinter dem stehst was du da vorhast dann nimms doch locker. Lobhudeleien dafür gibts sicher von Timm Schulz und anderen Designern.

          VG,

          Marco

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          • #50
            Re: P.mad. grandis

            Klick!

            ~l, Peter
            curiosity killed the cat

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            • #51
              Re: P.mad. grandis "High Red"

              rofl

              0h, nette Unterschrift, welch Ironie

              Was regen wir uns auf, wir Menschen sind einfach zu verwöhnt.
              Jemand der frei von Schuld ist, werfe den ersten Stein...


              LG Tamara

              [[ggg]Editiert von Nudel87 am 24-02-2005 um 19:29 GMT[/ggg]]

              Kommentar


              • #52
                Re: Re: P.mad. grandis "High Red"

                Ich möchte jetzt auch mal meinen Ketchup dazugeben(Senf mag ich nich!)
                Also,wenn ich ehrlich bin,gefallen mir die Grandis mit der Nominatfärbung schon am besten,aber jeder nach seinem Geschmack!
                Zuviel "rumdesignern" ist meines Erachtens auch nich so doll für die Tiere,egal welcher Rasse, Gattung,was auch immer!
                Aber,zugegeben,hätte ich den nötigen Platz,(und die nötige Erfahrung für die Zucht) würde ich mich schon gerne an Farbzuchten (blödes Wort) versuchen!In diesem Falle an Tokehs um die zu Unrecht verschrieenen Geckos vielleicht ein bischen interessanter zu machen.Obwohl sie ja in der Nominatform schon super attraktiv sind.
                Was ich mit meinem Beitrag sagen will:
                Natürliche Merkmale herauszüchten,warum nicht?Aber bitte keine Extreme!
                Man sollte doch das Tier in seiner ursprünglichen Form noch problemlos erkennen können!

                Nur eine Meinung von einem ziemlich neutralen Teilnehmer.

                Kommentar


                • #53
                  Re: P.mad. grandis "High Red"

                  Nominat ist nicht gleich wildfarben. Nominat wär in dem Beispiel Phelsuma madagascariensis madagascariensis. Normale P.m.grandis sind eben normale oder wildfarbene P.m.grandis. Wenns die "hochroten" in der Natur ebenso gibt wie die überzüchteten im Terrarium, dann wärs entweder ne Lokalform oder eine Variebilität. Oder sowas in der Art.

                  Gruß,

                  Bex

                  Kommentar


                  • #54
                    Re: P.mad. grandis "High Red"

                    Hallo zusammen!

                    Ich halte die Rechtfertigung von Farbzuchten, durch das vorhanden sein von Morphen im natürlichen Lebensraum für reichlich befremdlich.
                    Selbstverständlich sind diese ungewöhnlich gefärbten, oder auch anders gestalteten Individuen, innerartlich nicht valid, sonst würden sie sich im darwinistischen Sinne Reproduzieren können und es gäbe im natürlichen Lebensraum nur solche hoch roten Farbformen. Auch hinkt der Vergleich, das innerartliche Kreuzungen ortsfremder Tiere unnatürlich ist. Natürlich besiedeln Arten, wie auch immer fremde Gebiete und kreuzen sich innerartlich fort. Selbst natürliche Hybridformen kommen vor, das brauche ich einen Biologen nicht zu sagen. Aber sollte das Grund genug sein, nun die Hemmschwelle von Zuchten durch die Möglichkeit von natürlichen Vorkommen zu rechtfertigen?

                    Zum einen hat eine Zucht nichts mit einer Natürlichkeit zutun (hier handelt es sich vielmehr um Kulturformen (Kunst, Haustiere?)), zum anderen kommen in der Natur Morphe oder Mutante vor, z.B. albinotischen Tiere, welche dann subjektiver Weise nicht als schön empfunden werden und deren Zucht man dann ablehnt.
                    Für mich eine widersprüchliche Merkwürdigkeit und eine persönliche Auslegung der Grenzbereiche. Wen wundert es den noch wirklich, wenn dann Widerspruch geäußert wird?

                    Hier sollte man, auch im Sinne der DGHT, grundsätzliches festlegen! Sollte sich dann herausstellen, dass die DGHT zu einer art Tauben- oder Zierfinkenzuchtverein mutiert, werde ich meine Mitgliedschaft überdenken müssen. Allerdings kann ich mir das bei den ganzen wissenschaftlichen Publikationen nur schwer vorstellen.

                    Zum anderen geht es doch darum, dass Farbzuchten von Personen durchgeführt und propagiert werden, welche sich herpetologisch in der Öffentlichkeit produzieren. Durch diesen Bekanntheitsgrad ist er doch gerade für Einsteiger, welche doch meist im jugendlichen Alter mit der Terraristik beginnen, als Vorbild (gewollt oder ungewollt) anzusehen und seine Meinung und Einstellung wird durch sie gerne angenommen bzw. widergespiegelt.
                    Ein Einsteiger, welche dann erkennt, das Farbzuchten in der Terraristik propagiert werden, hat sicherlich wenige Hemmungen, diese in eine noch extremere Richtung zu führen und durch kauf von solchen Tieren die Farbzuchtformen noch zu unterstützen.

                    Zum anderen fällt durch diese Zuchten, der Wert für natürlich gefärbte Formen und das nicht nur im kommerziellen Sinne. Hierdurch wird auch das Verständnis bzw. die Würdigung der Wildformen in eigentlichen Sinn untergraben und dafür auch unmittelbar die Sensibilität für einen Erhalt und Schutz der Art in ihrem natürlichen Lebensraum.
                    Bevor mir hier wider Spinnerei vorgeworfen wird, möchte ich erwähnen, dass ich in der Umwelt- und Naturschutzbildung tätig bin und weis, wovon ich rede.
                    Hier sollte man sich als Vorbild, egal ob als publizierende Einzelperson, oder als Dachverband, doch einmal grundsätzliche Gedanken machen.

                    Ich denke wenn ich keinen Reiz mehr empfinde eine Art, egal aus welchem Grund, zu Züchten, dann sollte ich es lassen.
                    Ich sehe in dieser Art von Farbzucht nur eine Art von Selbstdarstellung.
                    Ob man sich durch die Zucht einer besonders seltenen Farbform oder einer besonderen Verhaltensweise einen Namen machen will, spielt in meinen Augen dabei keine Rolle.

                    Ich hoffe das war diesmal unpersönlich genug, obwohl persönliche Diskussionen doch eine gewisse Würze besitzen.

                    @ Ingo
                    Zum Thema „es sind immer die selben die mir was wollen“:
                    Ich meinerseits habe durchaus nicht nur eine kontroverse Einstellung zu deinen Meinungen. Wenn ich deine Meinung Teile, werde ich nicht noch meinen Senf hinzutun, da in deinen Trends sowieso alles gesagt wird und du offensichtlich mehr Zeit besitzt, um deine Meinung und Begründungen zum besten zu geben.
                    Sollten wir aber einmal nicht der selben Meinung sein, dann Entschuldige doch bitte, das ich mich, in meiner doch beschränkten Zeit, dazu äußere.


                    Bis dann
                    Ralf

                    Kommentar


                    • #55
                      Re: P.mad. grandis "High Red"

                      Hi Ralf,

                      ich bemühe mich ja, das nicht persönlich zu nehmen. Und ich habe auch umgekehrt persönlich absolut nichts gegen Dich. Ich kenne dich ja auch gar nicht.

                      Unabhängig davon reizt mich doch einiges aus Deinem Beitrag zur Reaktion.
                      Du sagst:
                      "Selbstverständlich sind diese ungewöhnlich gefärbten, oder auch anders gestalteten Individuen, innerartlich nicht valid, sonst würden sie sich im darwinistischen Sinne Reproduzieren können und es gäbe im natürlichen Lebensraum nur solche hoch roten Farbformen. Auch hinkt der Vergleich, das innerartliche Kreuzungen ortsfremder Tiere unnatürlich ist. Natürlich besiedeln Arten, wie auch immer fremde Gebiete und kreuzen sich innerartlich fort. Selbst natürliche Hybridformen kommen vor, das brauche ich einen Biologen nicht zu sagen."

                      Das ist in meinen Augen eine bunte Mischung aus falsch verstandener Evolution und nicht zulässigem Transfer.
                      Da Du mir sicher Subjektivität vorwirfst, rate ich Dir, Dich mal mit einem anderen Biologen, vorzugsweise einem Populationsbiologen zusammenzusetzen und Deine Ausführungen zu diskutieren.


                      Dabei als Anregung:

                      Es gibt immer Merkmale, die betreffs der -hoch umstrittenen!- darwinistischen Fitness weitgehend neutral sind und daher einer hohen Variation unterliegen.
                      In vielen Beispielen mündet so etwas in einer Selektion durch den Geschlechtspartner und es wird doch ein Trend erkennbar.
                      das ist aber nicht notwendigerweise so.
                      Auch befinden wir uns an keinem Endpunkt der Evolution, sondern mittendrin.
                      Dass heute stark getüpfelte Grandis in der Minderheit sind, heisst nicht, dass das so bleiben muss.
                      Und klar sind innerartliche Kreuzungen ebensowenig unnatürlich wie Intergradationen.
                      Aber bei den bunten Terrarienverpaarungen kreiert man eben -wie die Natur auch, du sagst es- neue Varianten. Das sind dann aber im Gegensatz zu den natürlichen Pendants bei uns Terrarianern immer welche, die so nie in der Natur gelebt haben und nie natürlichen Selektionskriterien unterworfen waren.
                      Auch begegnen sich im Terrarium Populationen, oft sicher auch Ökotypen, die in der Natur nie aufeinandertreffen würden.
                      Salopp gesagt produzieren solche Mischungen stets Haustiere mit Wildtierattributen. Mehr nicht.
                      Also durchaus nette, fitte, lebensfähige Terrarientiere, vielleicht ja auch so richtig naturnah aussehend- aber nichts
                      was ein Biologe nicht ohne allergrößte Bauchschmerzen irgendwo freilassen würde. Zumindest nicht, wo noch Artgenossen leben.

                      Aber darum geht es mir nicht eigentlich.

                      Warum ist folgendes Statement von mir so schwer zu begreifen:
                      ALL unsere Terrarienzuchten haben nichts mit Natürlichkeit zu tun und bei den Produkten handelt es sich -um in Deiner Terminologie zu bleiben -IMMER um Kulturformen.

                      Der biologische Wert ALL (gut, 99% ) unserer Nachzuchten, auch derer, die strikt auf Wildformähnlichkeit achten für einen Erhalt natürlicher Populationen geht stark gegen Null.
                      Wir züchten hier ausschliesslich FÜR die Haustierhaltung.

                      Bitte geht doch mal darauf ein und widerlegt mir das!

                      In dem Fall, wo eine natürliche Population ausgelöscht wird, mag man aus Verzeiflung zur Wiederansiedlung auch auf solche Tiere zurückgreifen. Dann ist es schön, wenn Exemplare zur Verfügung stehen, die zumindest so aussehen, wie die ausgestorbenen.
                      Trotzdem sind sie anders, selbt, wenn eine Wiederansiedelung gelingt.
                      Aber bitte glaubt mir meine Wiederholungen, das differenziert zu sehen: Ich rate keinesfalls zur Variantenzucht bedrohter Arten. Für die sollte man immer Zuchtkooperationen mit kontrollierten Zuchtbüchern und möglichst breiter genetischer Vielfalt aus je EINER Lokalpopulation anstreben, bzw wo das nicht realistisch ist, zumindest so weit wie möglich in diese Richtung gehen.
                      Nur so gibt es später Exemplare, für den erwähnten absoluten Notfall.
                      Bei einer Art, bei der der genetische Hintergrund der Terrarienpopulation bereits so stark und so unkontrolliert von dem im Freiland abweicht wie bei den aus Tieren untershciedlicher Herkunft zusammengezüchteten grandis und deren Bestand weder in Freiheit noch in Menschenhand bedroht ist, sehe ich nach wie vor absolut nichts verwerfliches in einer Selektionszucht, die bewusst (Ihr alle tuts unbewusst sowieso) andere Kriterien anlegt als Mutter Natur.

                      Klar tut man da das gleiche, wie die Brieftauben- oder Kaninchenzüchter, wenn auch in gradueller Abstufung dazu auf anderer Ebene.
                      Wenn die Liga der Qualzüchter bedingt, dass Tauben und Kaninchenzucht generell ein verdammenswertes Tun ist, dann bin ich sollte ich mein Vorhaben umsetzen also tatsächlich in übler Gesellschaft.
                      Nur sehe ich das eben anders.

                      Ihr müsst ja nicht das gleiche tun. Ich kämpfe hier lediglich um die Berechtigung meiner Handlungsweise und finde es ehrlich gesagt irritierend, dass sich kein Mensch an den artifiziellen genetischen Rekombinationen der Terrarientierzüchtung stört, so lange die Tiere äusserlich immer ähnlich aussehen.

                      Gestalt und Farbe sind nur zwei von einer Unzahl von Merkmalen. Ihr alle vaiiert viel mehr als Ihr meint. Wenn Ihr es nicht wahrnehmt heisst das nicht, dass es nicht existent ist.
                      Nur, weil eine Farbveränderung ein sichtbares Merkmal ist, sticht sie qualitativ doch nicht vor den vielen anderen Effekten hervor, die die Hobbyzucht in der Praxis am Genpool der Tiere bewirkt.


                      Bitte spezifiziert Eure Kritik doch einmal mir zuliebe dahin gehend, dass Ihr ausführt, warum eine Beeinflussung des Merkmals Farbe bei Auswahl gesunder kräftiger Zuchttiere sich so sehr von der Beeinflussung weiterer Merkmale, die weniger offensichtlich phänotypisch präsent werden abhebt.

                      Oder sollte ich wirklich davon ausgehen, dass ihr nur Tiere identischer Lokalpopulationen verpaart und da einen Stock von ca 160 Zuchttieren im kontrollierten Austausch verwendet, um ein Minimum an Allelvielfalt aufrecht zu erhalten?
                      Auch könnt ihr Hardy Weinberg natürlich im Schlaf herunterbeten.
                      Interessieren würde mich auch, wie man Mutter Natur bei der Selektion von Zuchttieren zuverlässig nahe kommt oder bei wenigen Zuchttieren Allelverarmung verhindern und Gendrift korrigieren kann.
                      Offenbar beherrschen das alle Terrarianer hier aus dem Effeff undich habe da wichtige Erkenntnisse verpennt.

                      Andernfalls sehe ich keinen Grund sich darüber zu echauffieren, wenn manche Züchter Einzelmerkmale nach Ihren Vorstellungen beinflussen.

                      Mal Ketzerisch gesagt: Ich behaupte 90% aller Terrarianer vermehren ihre Pfleglinge, züchten aber nicht. Mit welchem Recht die Vermehrer Kriterien von Züchtern, die definitiv nicht tierquälerisch sind kritiseren, weiss ich auch nach allem hin und her immer noch nicht.

                      Genug fabuliert. Soviel Zeit, wie Hemidactylus mir zutraut habe ich auch nicht.

                      Gruß

                      Ingo





                      [[ggg]Editiert von Ingo am 25-02-2005 um 10:16 GMT[/ggg]]
                      Kober? Ach der mit den Viechern!




                      Kommentar


                      • #56
                        Re: P.mad. grandis "High Red"

                        Liebe Herren Kober und "Ralf",

                        wenn man die immer noch durchscheinenden leichten persönlichen Bemerkungen wegnimmt, hat sich hier doch eine hochinteressante Diskussion entwickelt. Ich würde es sehr begrüßen, wenn sich am Ende ein unbeteiligter und unbefangener Leser fände, der daraus eine Zusammenfassung für die "elaphe" entwickelt.

                        Noch eine kurze Bemerkung zu Ralf: Solange ich im Vorstand bin, werde ich mich dafür einsetzen, dass sich die DGHT nicht zum "Tauben- oder Kaninchenzüchterverein" entwickelt. Das will Herr Kober mit Sicherheit auch nicht.

                        Viele Grüße,

                        Wolfgang Bischoff
                        Redakteur der Zeitschrift "Die Eidechse"

                        Kommentar


                        • #57
                          Re: P.mad. grandis

                          Lieber Herr Bischoff,
                          das hielte ich für sehr gut, eventuell auch als 2 Beiträge, auf der Basis des Beitrags von Ingo und des letzten von Ralf, dann entfällt nämlich die "Schiedsfunktion" des neutralen (?) Autors.
                          Ausgangspunkt: "Ist es legitim wenn Terrarianer für die weitere Zucht besonders "anspechende" Tiere auswählen?" Ingo sagt ja (aber in engen Grenzen), Ralf sagt nein. Die Gründe sind für alle interessant (und provozieren sicher auch einige interessante Zuschriften...).
                          Gruß
                          Arnd
                          Derzeit: Lampropeltis, Rhadinophis und Elaphe

                          Kommentar


                          • #58
                            Re: P.mad. grandis "High Red"

                            Hallo Ingo!

                            Gut das du nicht alles persönlich nimmst! Ist auch nicht so gemeint, sondern sollte verdeutlichen, was mir an dem Geschriebenen nicht verständlich war. Direkt ist leider meine Stärke

                            Zum Thema:
                            Falsch verstandene Evolution ist etwas anderes, vielmehr beziehe ich mich auf die Grundlagen der Evolution.
                            Ich weiß nicht ob wir uns missverstehen, aber ein rotes Tier in einem grünen Habitat, ist der Predation deutlich höher ausgesetzt als ein grünes Tier und solange die Flora Madagsakars sich nicht zu einer roten evolutioniert, wird sich daran nichts ändern. Sicherlich sind viele und im einzelnen nicht zu erkennende Faktoren für eine evolutionsbiologische Entwicklung der Farbgebung verantwortlich, aber grundsätzliche Faktoren, wie Tarnung (Predation) und innerartliche Kommunikation (Fortpflanzung) bleiben davon unberührt, denke ich.
                            Das ist Grundlage und braucht doch eigentlich nicht wirklich diskutiert zu werden.

                            Zudem habe ich die Subjektivität auf deine Zuchtvorhaben bezogen und nicht auf dein Evolutionsverständnis. Zu meiner Ehrenrettung, ich stehe zwar nicht mit Populationsbiologen in Kontakt, aber durchaus mit Biologen verschiedenster Fachrichtungen, darunter auch ein Molekularbiologe.

                            Natürlich züchten wir ausschließlich zur Haustierhaltung, dass hat auch niemand bestritten und braucht somit auch nicht zu widerlegt zu werden, aber wir Halten und Züchten doch diese Tiere, um uns die Natur (Wildnis) in die Wohnung zu bringen.
                            Ich für meinen Teil möchte ein Stück herpetologisches Madagaskar in meiner Nähe haben, mit möglicht natürlichen Faktoren und Tieren, welche diesen Lebensraum repräsentieren. Ich will nicht nur sehen, sondern auch beobachten, und lernen usw.. (Sicherlich selbstsüchtig, ich weiß)

                            Nun besitze ich Tiere welche nicht in irgendeiner Form bewusst selektiert wurden. Da ich Nachzuchten gekauft habe, ist mir die Herkunft nicht bekannt, aber die Tiere entsprechen in ihrem Aussehen und Verhalten doch dem was man in der Literatur vermittelt bekommt. Zumindest wage ich zu behaupten, das ich urtümliche Individuen besitzt und keine domestizierten, farb- und verhaltensveränderte Individuen, bei denen es wohl unmöglich sein wird, „normale“ innerartliche Interaktion zu beobachten.
                            Am Ende bleibt mir, bei einer selektierten Zucht, ein Ph. mad. domesticus, mit abartigen Verhalten und aussehen.
                            Diese „Abartigkeit“ wird man zudem nie bei Zuchttieren erreichen können, welche unterschiedlicher Herkunft (Verbreitungsgebiet) sind aber der gleichen Art (Unterart) angehören.

                            Ich möchte Menschen, welche meine Tiere kaufen, ein möglichst breites Spektrum an Urtümlichkeit und Wildnis erhalten.
                            Ich möchte in ihnen ein Verständnis entwickeln, für Ihre Welt (Umwelt, Natur). Nur so kann ihnen bewusst werden, wie wertvoll und schützenswert diese ist. Ich möchte Verständnis und Interesse für das Herkunftsgebiet entwickeln, für die Länder aus dem sie stammen und sie evtl. auch dazu zu bewegen ein Bewusstsein für den Erhalt, sowohl des Lebesraumes, wie auch der Art zu entwickeln.
                            Das alles sehe ich leider bei der Domestikation gefährdet, den ich bezweifle, das ein Tier-Designer (Selektionszüchter), sich im allgemeinen für die Hintergründe interessiert, da er sich doch augenscheinlich nur für das Äußere interessiert.

                            Ich denke, dass durch Farbzuchten zudem „nur“ eine künstlerische Ader im Halter angesprochen wird. Wir alle kennen die Terrarien, in denen solche Tiere (allen voran Eublepharis) gehalten werden. (Blauer Bodengrund, ein Totenkopf aus Gips, Sonnenuntergangshintergrund, usw.)
                            Ein Individuum zur Befriedigung der Selbstverwirklichung und sonst nichts. Herkunft, Verhalten, Hintergründe, Nebensache.

                            Die Beeinflussung weiterer Merkmale, welche zufällig, bei zwei Individuen unterschiedlicher Lokalität auftreten können, sind von Züchtern, ohne Auswahl von Zuchtkriterien vernachlässigbar. Hier kommt es doch nur darauf an, in welcher Häufigkeit Tiere auftreten, die ein Bestimmtes Merkmal besitze.
                            Sollte ich ein verhaltensverändertes oder farblich abweichendes Tier erwerben, werde ich in folgenden Generationen Tiere erhalten, bei denen diese Ausprägung nur degenerativ vorhanden ist, solange ich nicht selektiere und der Genpol bzw. die Individuenzahl nicht verarmt, wird sich die Population doch „naturnah“ entwickeln. Dominant vererbte Eigenschaften stellen natürlich ein Problem dar, aber jetzt noch mendelsche Regeln diskutieren?

                            160 Tiere kommen zusammen. Nicht direkt auf einmal, aber sicher im laufe der Zeit. Wenn Züchter ihre Tiere weiter gebe, dann ist ein Genaustausch durchaus gegeben. Zumindest bei Ph. mad. grandis dürfte es da keine Probleme geben.
                            Aber ich verstehe auch nicht was du damit sagen willst. Es geht nicht nur um die Genpolproblematik, sondern um die bewusste Selektion bestimmter künstlich geförderter Individuen.

                            Ob du eine Berechtigung zu deiner Handlungsweise hast, kann niemand beurteilen, da es nur moralische Bedenken gibt. Rechtlich bist du auf der sicheren Seite, solange du die Tiere nicht aussetzt (was sicherlich für die verhaltensveränderten und tarnungsreduzierten
                            Tiere in einem Desaster enden würde. ).

                            Ich hoffe ich konnte dir nun verständlich machen, worum er mir eigentlich geht.
                            Das „Wildtier“ als Nabel zur Natur und mitunter als Mittel zur Initialisierung eines Bewusstseins für die Problematik der Zerstörung dieser.
                            Mir ging es zumindest nicht darum, dich auf Kompetenzebene zu diskreditieren, sondern vielmehr zu versuchen, dieses Thema zu sensibilisieren und die andere Seite der Münze zu beleuchten.

                            @Wolfgang Bischoff
                            Ich persönlich halte diese Grundsatzdiskussion für sehr wichtig. Hier scheinen sich die Motivationen der Terrarienhaltung zu scheiden. Ihr Interesse und das von Arnd über eine Veröffentlichung bestätigt das.
                            Also, dann bis heute Abend bei Frau Röll.

                            @ Arnd
                            „Ingo sagt ja (aber in engen Grenzen)“
                            Die genaue Abgrenzung hat Ingo noch nicht getroffen und selbst wen er es sollte, sind diese für nachahnende Terrarianer sicherlich andere als die seinen. Deshalb auch mein persönliches „Nein“ in dieser Frage.

                            Bis dann
                            Ralf

                            [[ggg]Editiert von Hemidactylus am 25-02-2005 um 23:13 GMT[/ggg]]

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                            • #59
                              Re: P.mad. grandis

                              Hallo Ralf,
                              würde eher sagen: "Hier scheint sich die Philsophie der Terrarienhaltung graduell zu unterscheiden."

                              Grüß Beate Röll (mit der ich mich gerne mal über Lygodactylus unterhalten würde) und frag sie ob ihr schon mal Männchen von L. kimhowelli mit komplett schwarzer Kehle untergekommen sind! Das hatte ich in der Reptilia Rezension ihres Lygodactylus-Büchleins angemerkt.
                              Gruß
                              Arnd
                              Derzeit: Lampropeltis, Rhadinophis und Elaphe

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                              • #60
                                Re: Re: P.mad. grandis

                                Arnd schrieb:
                                Hallo Ralf,
                                würde eher sagen: "Hier scheint sich die Philsophie der Terrarienhaltung graduell zu unterscheiden."
                                JA, oder so

                                Arnd schrieb:
                                und frag sie ob ihr schon mal Männchen von L. kimhowelli mit komplett schwarzer Kehle untergekommen sind!
                                Mach ich, Besitze auch ein Mänchen mit fast völlig schwarzer Kehle. Aber OffTopic!

                                Bis dann
                                Ralf

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