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Einzelhaltung

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  • #31
    Re: Re: Einzelhaltung

    vinke wrote:
    Wenn man sich das alles ansieht, kommt letztendlich eine Größe von ca. 50 x 50 m raus, und dort bewegen sich also rund 40 Testudo hermanni.
    Auf 2500 qm leben 40 Tiere. Das sind "umgerechnet" (sofern man dass überhaupt wirkich umrechnen kann) über 60 qm pro Tier. Und dann gilt ein 100 qm Gehege für zwei Tiere als riesig.
    :-(

    Gruß Sarina

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    • #32
      Re: Einzelhaltung

      Hallo Eva!

      Wir möchten dir keineswegs unterstellen, dass du nicht sorgfältig mit deinen Tieren im Laden umgehst, bzw. deine Kundschaft wahllos akzeptierst, geschweige denn schlecht berätst. Hier ist durch die persönliche Anrede und den Wechsel zur Allgemeinheit etwas missverständlich geworden, was so nicht gemeint war. Sorry dafür.

      Was wir meinten, dass eben wir alle, Züchter wie auch Zoofachhändler, auf die zukünftigen Halter einwirken sollen. Die Leute, die dich aufsuchen, nachdem das Kind in den Brunnen gefallen ist, haben ihre Tiere ja auch irgendwo her! Wo wir uns allerdings in der Meinung unterscheiden, ist die konkrete Frage, ob man Einzeltiere überhaupt halten soll oder nicht. Und da sind die Meinungen ausgetauscht und ja auch gar nicht so weit auseinander.

      Hallo Ingo,
      das war eine sehr interessante Erfahrung und deckt sich übrigens in weiten Teilen mit der Beschreibung aus Cheylan! Der natürliche Austausch von Populationen scheint bei vielen Arten eher gering zu sein.

      Beste Grüße
      Thomas & Sabine

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      • #33
        Re: Re: Einzelhaltung

        vinke wrote:
        Wir möchten dir keineswegs unterstellen, dass du nicht sorgfältig mit deinen Tieren im Laden umgehst, bzw. deine Kundschaft wahllos akzeptierst, geschweige denn schlecht berätst. Hier ist durch die persönliche Anrede und den Wechsel zur Allgemeinheit etwas missverständlich geworden, was so nicht gemeint war. Sorry dafür.
        Ok, vielleicht habe ich das dann auch etwas zu persönlich aufgefasst. Also Sorry auch von mir und Schwamm drüber.
        Was wir meinten, dass eben wir alle, Züchter wie auch Zoofachhändler, auf die zukünftigen Halter einwirken sollen. Die Leute, die dich aufsuchen, nachdem das Kind in den Brunnen gefallen ist, haben ihre Tiere ja auch irgendwo her!
        Das sehe ich schon genauso. Die gute Basisinformation für die Einsteiger sollte an erster Stelle stehen. Genau deshalb habe ich kürzlich mein "Haltungsbrevier" für die Europ. LS an den Zoolog. Zentralverband gegeben, damit man in unserer Fachzeitschrift die wichtigsten Haltungsinfos abdrucken kann. ( http://www.t-hermanni.de/hermanni.pdf )Erstaunlicherweise war man vor zwei Jahren an so einer Info (noch) gar nicht interessiert. Diesmal aber durchaus. Auch hier geschehen also Denkprozesse in eine sehr positive Richtung. Ich meine, nur auf so eine Art und Weise wird sich die Beratungsqualität in den Zoofachgeschäften ändern. Dann bleiben also noch gewisse Tierärzte und Züchter und natürlich die "leidigen" Börsenhändler übrig, die immer noch nicht bemerkt haben, dass die Uhren anders laufen, als in den 60er-Jahren. Das wäre vielleicht auch mal eine Aufgabe für die DGHT-AG Schildkröten.... Ich könnte mir vorstellen, dass auch ein Schreiben an die obersten Meldebehörden Erfolg bringen könnte. Diese Stellen könnten mit Leichtigkeit solche kurzen Haltungsanweisungen an ihre Beamten weitergeben. Diese wiederum könnten sich an die Züchter und vielleicht auch einzelne Halter oder auch zuständige Veterinärämter wenden. Damit wären letztendlich schon sehr viele Schildkrötenhalter erreicht. Wie wäre es denn mit einer Fibel: "Basisinformationen über die am meisten gehaltenen Reptilien ?" (Schildkröten, Grüner Leguan, Chammäleons, einige wenige Schlangenarten -Königspython- und das Grundlegenste über die Echsenhaltung allgemein). Heutzutage hat fast jeder einen PC und auf CD gebrannt wäre das auch finanziell zu bewerkstelligen. Ist aber nur mal so eine Idee.... (ähm.... kleiner Seitenhieb an die DGHT-Leitung, etc. )
        Wo wir uns allerdings in der Meinung unterscheiden, ist die konkrete Frage, ob man Einzeltiere überhaupt halten soll oder nicht. Und da sind die Meinungen ausgetauscht und ja auch gar nicht so weit auseinander.
        Das denke ich auch. Grundsätzlich bin ich als alte Terrarianerin sowieso immer darauf aus, zu einem Tierchen einen Geschlechtspartner zu finden, denn bei den meisten Arten ist das schon mal viel interessanter. Dass es auch unter "Einzelgängern" eine bestimmt sehr ausführliche soziale Verständigung gibt, das sehe ich an meinen eigenen Tieren.
        Wenn es denn bei den T. hermannis nicht sooo viele Männchen gäbe, dann wäre ich sicher die erste, die eine Gruppenhaltung vertreten würde. Nicht aber unter der momentanen Situation. Da sehe ich die meisten Anfänger schlichtweg überfordert, auch wenn sie schon 4, 5 oder 6 Jahre lang ihre zwei oder drei "Kampfhähne" halten. Es wäre also sehr interessant Daten über die Bruttechniken und entsprechende Ergebnisse zu sammeln, damit man so bald wie möglich das Ei des Kolumbus knackt und diese ungute Situation des starken Männchenüberhangs verbessern kann. Wenn aber dann z. B. Forendiskussionen zum Thema so abgewürgt werden, dass sich ein Einzelner an wirklich Kleinigkeiten aufhängt und andere wegen nicht ganz richtiger Formulierungen lächerlich zu machen versucht, dann sehe ich da so bald kein Land.

        Schöne Grüsse

        Eva

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        • #34
          Re: Einzelhaltung

          Also, nicht dass jemand denkt, ich hätte die Diskussion verlassen. Ich hatte nur eine technische Störung.

          Zu Herrn Bischoff, lesen sie meine Email.

          Zu Eva, ich wiederhole es noch ein letztes mal. Hier geht es einzig und allein um die richtige Haltung. Und Einzelhaltung und im besonderen das einzelne Aufziehen (das von dir quasi empfohlen wird) ist eindeutig schädlich. Die Tiere wären dann genau in der Zeit, in der sie geprägt werden allein.

          Zu Vinkes, steter Tropfen höhlt den Stein. Ich hätte auch gerne eine so gute Literatursammlung wie Ihr (neid).

          Zu Babs, ein nettes Beispiel (im Zusammenhang mit dem "erlernen" der Eiablage). Nur war das Tier schon adult, als Ihr es bekommen habt. Der größte Schaden wird meiner Meinung nach im Jugendalter angerichtet, wo euer Tier nach meiner Einschätzung höchstwahrscheinlich nicht allein war.
          Ansonsten empfehle ich keine Paarhaltung, sondern Gruppenhaltung. Das ist ein großer Unterschied.

          Zu Sarina, es ist ein großer Unterschied, ob das Tier im mediterranen Lebensraum oder in Mitteleuropa 60 qm zur Verfügung hat. Wobei es z.B. bei griechischen LS durchaus auch (feuchtere und damit Nahrungsreichere) Gegenden gibt, in denen mindestens ein Tier auf 25 qm kommt (persönliche Mitteilung eines befreundeten Schildkrötenhalters). Auch sind die Tiere dort nicht gleichmäßig verteilt, sondern sie bevorzugen lediglich Teile des ganzen Raumes.
          Bei zu großen Gehegen mit zu großem Nahrungsangebot kommt es des öfteren vor, dass die Tiere sich überfressen und hoffnungslos verfetten. Denn leider fressen sie zuerst mal die besonders nährstoffreichen Pflanzen (Löwenzahn, Klee,) anstatt sich ausgewogen zu ernähren. Das muss man bei Größe und Struktur der Gehege entsprechend berücksichtigen.

          So, das war´s erst mal von mir zu diesem Thema. Es ist alles gesagt. Und was jeder selbst macht ist dann seine Entscheidung, mit der dann er/sie leben muss.

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          • #35
            Re: Re: Re: Re: Re: Re: Einzelhaltung

            GerhardW wrote:
            Herr Wegehaupt heißt mit Vornamen übrigens Wolfgang und ist nicht mit mir identisch.

            Hallo Gerhard,
            Die geistige Verwandschaft der Ansichten ließ mich fälschlicherweise an eine übereinstimmende Identität von GerhardW und Wolfgang Wegehaupt glauben. Dafür möchte ich mich hiermit entschuldigen.

            GerhardW wrote:
            Zu Eva, ich wiederhole es noch ein letztes mal. Hier geht es einzig und allein um die richtige Haltung. Und Einzelhaltung und im besonderen das einzelne Aufziehen (das von dir quasi empfohlen wird) ist eindeutig schädlich. Die Tiere wären dann genau in der Zeit, in der sie geprägt werden allein.

            Ich habe die ganze Diskussion hier soeben nochmals gelesen aber einen Beweis für obige These leider immer noch nicht finden können. Schildkröten sind nun einmal schwerlich mit höher entwickelten Tieren ( diverse Säuger -und Vogelarten ) vergleichbar, bei denen solche Schäden nachgewiesen wurden.
            Ein bei mir im Bestand befindliches T.h.b. Weibchen wurde als Handteller großes Jungtier (Hand eines 5jährigen Mädchens) allein aufgezogen und kam nach 35 Jahren in meinen Bestand. Ein erstes unbefruchtetes Gelege wurde nach 2 Jahren abgelegt. Die Eier waren z.T. deformiert. Dafür würde ich aber Ernährungsmängel bei der Vorbesitzerin verantwortlich machen. Jetzt ist es mein fruchtbarstes Weibchen und legt regelmäßig 2 Gelege von 6-9 Eiern, die völlig normal ausgebildet sind. Die Beweiskraft dürfte wohl der von dir angeführten Beobachtungen entsprechen.....
            Die oben angeführten Behauptungen sind für mich (und nicht nur für mich) nach wie vor nur unbewiesene Hypothesen. Als solche akzeptiere ich sie auch bis zum Beweis ihrer Richtigkeit. Ansonsten finde ich mich in den Beiträgen von Eva1 sehr gut wieder und verzichte auf Wiederholungen.
            Abschließend: Wenn Einzelhaltung -und Aufzucht von Schildkröten wirklich zu irreversiblen psychischen und organischen Schäden führt, gehörte die Gesetzgebung umgehend geändert....

            Gruß galbini

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            • #36
              Re: Einzelhaltung

              hallo leute.
              ich halte zur zeit eine 5 jahre alte, wahrscheinlich männliche THB. jetzt bin ich nicht ganz sicher ob ich mir nächsten frühling ein weiteres tier dazukaufen soll oder nicht. mehr als zwei tiere sind leider aus platzgründen nicht möglich. würdet ihr noch eine dazukaufen unter den aspekten verhaltensstörung und revierkämpfe oder nicht? und was könnte man machen wenn beide sich nicht vertragen würden? wäre für antworten dankbar.

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              • #37
                Re: Re: Einzelhaltung

                Hallo,

                zunächst mal ist was ganz Anderes zu beachten, nämlich die Quarantäne. Es gibt viele Schildkrötenbestände mit Herpes. Falls Du ein Tier aus so einem Bestand gekauft hast und es einfach zu Deinem vorhandenen Männchen dazusetzt, sind die Überlebenschancen für beide Schildkröten schlecht. Deine hat dann mit dem Virus zu kämpfen, und die neue mit der Umstellung. Das löst oft den Ausbruch der Krankheit aus. Deshalb wird von seriösen Schildkrötenhaltern empfohlen, Nezugänge mindestens ein Jahr in Quarantäne zu nehmen und sie während dieser Zeit mehrmals auf Herpes testen zu lassen. Mit der Suchfunktion findest Du hier im Forum viele Beiträge dazu.

                Deshalb musst Du Dir zunächst die Frage stellen, ob Du Quarantänebedingungen schaffen (und mindestens ein Jahr lang durchhalten) kannst. Eine zweite Frage ist, ob Du einen Tierarzt hast, der den Herpestest durchführen kann? Wenn Du beide Fragen mit Ja beantworten kannst, solltest Du im Frühjahr nach einem etwa gleich großen Partner für Dein Männchen suchen. Sonst nicht.

                Viele Grüße Beate

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                • #38
                  Re: Einzelhaltung

                  hallo und danke für die antwort.
                  reicht es bei einer quarantäne aus, wenn die tiere keinen direkten kontakt haben oder müssen sie auch in verschiedenen zimmern untergebracht sein?
                  kann mir außerdem einer sagen ob ich mich überhaupt zu noch einem kauf entscheiden sollte oder nicht? ich will nämlich nicht, dass mein männchen verhaltensstörungen bekommt, will aber auch nicht, dass es bei den zwei tieren dann zu rangeleien kommt. denn mehr als zwei tiere kann ich leider nicht unterbringen.

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                  • #39
                    Re: Re: Einzelhaltung

                    Hallo,

                    zunächst mal eine Frage zu Deinem Posting: Hältst Du Deine Schildkröte wirklich ausschließlich im Zimmer? Wenn ja, würde ich sie an Deiner Stelle lieber an jemand mit einem Freigehege abgeben, denn Griechische Landschildkröten brauchen nun mal echte Sonne. Und ziemlich viel Platz. Reine Zimmerhaltung ist für diese Tiere wirklich nicht artgerecht, egal ob Du ein oder zwei Tiere hast.

                    Für die Quarantäne ist es nicht unbedingt erforderlich, dass die Gehege räumlich getrennt sind, aber es hilft enorm. Denk' dran, dass es im Sommer Fliegen gibt, die vom einen ins andere Gehege gelangen, ohne dass Du's verhindern kannst. Ganz abgesehen von der Gefahr, mal kurz nachlässig zu sein und den gleichen Lappen zum Hände-abwischen zu nehmen.

                    Infos über Herpes findest Du zum Beispiel auf http://www.t-hermanni.de/herpes/herpes1.html

                    kann mir außerdem einer sagen ob ich mich überhaupt zu noch einem kauf entscheiden sollte oder nicht? ich will nämlich nicht, dass mein männchen verhaltensstörungen bekommt, will aber auch nicht, dass es bei den zwei tieren dann zu rangeleien kommt. denn mehr als zwei tiere kann ich leider nicht unterbringen.
                    Diese Antwort kann Dir niemand abnehmen. Nur Du kannst anhand der vielen vorhandenen Informationen entscheiden, ob Du Griechische Landschildkröten artgerecht halten kannst (egal ob eine oder zwei). Schildkröten, die nicht genug Platz haben, bekommen Verhaltensstörungen, egal ob sie einzeln oder zu zweit gehalten werden. Es ist sowieso schwierig, Männchen zu vergesellschaften, denn manche Männchen raufen sich nur noch mit den anderen, und wenn Du ein Pärchen hast, musst Du wahrscheinlich gar nicht lange warten, bis das Weibchen am Stress gestorben ist.

                    Lies doch am besten mal die Infos auf den guten Internet-Seiten: www.t-hermanni.de, www.villa-testudo.de, http://www.dght.de/ag/schildkroeten/haltungstipps.htm, und bestell' Dir das Buch von Wolfgang Wegehaupt, das gibt's auf seiner Seite www.testudo-farm.de zu kaufen.

                    Dann kannst Du Deine Entscheidung leichter treffen. Ich fürchte, sie wird Dir schwer fallen...

                    Viele Grüße Beate

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                    • #40
                      Re: Einzelhaltung

                      vielen dank erstmal.
                      natürlich halte ich meine schildkröte in warmer zeit ausschließlich draußen und ich denke, dass ich ansonsten auch ein verantwortungsvoller pfleger bin. hm das wird ne echt schwere entscheidung. aber vielen dank für den rat.

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