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Mein Dendrobatengesellschaftsterrarium

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  • #91
    Bestrahlungsopfer ?
    Diese Quappe wurde bei Versuchsbeginn aus einem Laichhaus entnommen.
    Man beachte die Fehlentwicklung der vorderen Extremitäten.

    Ob die Erkrankung durch die hohe Temperaturentwicklung im Laichhaus begünstigt wurde, wäre zumindest theoretisch denkbar.



    Streichholzbeinchen treten allerdings immer mal wieder auf, die Ursachen scheinen dagegen nicht ganz geklärt zu sein.
    Es könnte genetisch bedingt sein, die Hälterungsbedingungen der Elterntiere scheint ebenfalls eine grosse Rolle beim auftreten dieses Phenomens zu sein.

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    • #92
      In dieser Bromelie " wimmelt " es geradezu von Quappen des Epipedobates anthonyi. Der Vater verteilt die Larven seiner Gelege hauptsächlich in die Blattachseln dieser Bromeliengruppe.
      Der Phyllobates bicolor benutzt dagegen diese Achseln gerne zur Laichabgabe. Heute ist Vollmond und so steift der Bicolor heute Nacht laut singend durch sein Revier.
      Der Epipedobat versucht den Eindringling zu vertreiben, der Bicolor stört sich dagegen überhaupt nicht an seinem "Reiter".
      Irgendwann sind beide eingeschlafen, sie sitzen friedlich nebeneinander.

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      • #93
        Für mich wäre das jetzt der Zeitpunkt um die Tiere zu trennen....

        Gruß
        Horst
        sigpic

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        • #94
          Zitat von Frank D. Beitrag anzeigen
          Irgendwann sind beide eingeschlafen, sie sitzen friedlich nebeneinander.


          ...und wenn sie nicht....usw.

          Gute Nacht !

          Schliesse mich Horst an.
          Zwinkernden Gruß
          Thomas
          Was macht man mit einem Hund ohne Beine ?.......um die Häuser ziehen.

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          • #95
            Zunächst einmal vielen Dank für den Hinweis.
            Sollte es irgendwann einmal ernsthafte Probleme bezüglich Revierverhalten oder Streitereien geben, könnten die Tiere selbstverständlich getrennt werden.
            Bis jetzt ist es aber völlig harmlos !
            Man muss die Frösche schon genau beobachten um überhaupt einmal so eine Aufnahme schiessen zu können.
            Die nächtlichen Aktivitäten sind mit lichtschwachen Objektiven leider nur mit Störfaktor Licht zu bewerkstelligen.
            Ohne Aufhellblitz kann man da leider nicht viel auf Bildern erkennen.

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            • #96
              Komplette Einrichtung, teure Technik incl. Infrarotbestrahlung von Aufzuchtsbehältern für Jungfrösche ?

              Bereits im Dezember habe ich mir Gedanken darüber gemacht, ob auch Jungtiere von einer durchdachten technischen Einrichtung porvitieren können ?

              Da ich generell von der sterilen Haltung Abschied nehmen möchte, habe ich mich dazu entschlossen einige neue Terrarien für die Aufzucht von juvenilen Fröschen zu ordern, die bisherigen Behälter mit der schrägen Bodenplatte bergen meiner Ansicht nach einige Gefahren ( Ertrinken von Jungtieren in der Wasserrinne, mangelndes Bodensubstrat für Pflanzen und Springschwänzen, unattraktives Erscheinungsbild, mangelnde Temperaturabstimmung, fehlendes Mikroklima, Terrarium lässt sich ausschlieslich durch die kleinen Schiebetüren erreichen usw. ) Außerdem verspreche ich mir von einer Naturnahen Aufzucht zufiedenere, gesündere und erheblich agilere Jungfrösche.

              Die folgenden Bilder zeigen ein kleines eingefahrenes Aufzuchtterrarium
              mit Blähton zur Drainage, Temp. gesteuertes Heizkabel, Trennflies, Koko-Humus-Brick für den Pflanzenwuchs und Orchideenmulch zur Abdeckung. Wenn das Wetter es zulässt, werde ich noch etwas Eichenlaub sammeln. Die Bepflanzung besteht aus den üblichen tropischen Grünpflanzen wie Bromelien, Einblatt, Javamoos usw. und einige Korkeichenstämmchen und Platten für Rückwand und Kletteräste.
              Beleuchtet wird dieses Terrarium mit dimmbaren Hallogen-Hochvolt-Brennern um neben dem notwendigen sichtbaren Licht eine milde Infrarotbestrahlung zu erzeugen.
              Besprüht wird dieses Terrarium zunächst mittels Handsprüher.



              Gesammtansicht des Terrariums


              Einbatt : robust und zudem preiswert. Es blüht sogar bereitwillig unter der Beleuchtungskonstruktion.



              Teilausschnitt, in einen der kleinen Teiche paddeln versuchsweise zunächst ein paar Epipedobates-Larven



              Wenn man genau hinsieht erkennt man im Teich einen jungen P. bicolor.
              Jungtiere sehen erstaunlicherweise original so aus wie P. vittatus.

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              • #97
                Ich bin von einem User aus dem Internet gefragt worden, wo die Jungtiere in diesem Aufzuchtterrarium herkommen würden ?

                In meinem Versuchsterrarium befinden sich fast ständig Gelege und Larven aller 4 Arten die dort leben.
                Es wurden von mir einige wenige Quappen und Gelege zu " Forschungszwecken " aus den Laichhäusern genommen um festzustellen ob sich die Quappen nach der Installation meiner " speziellen Versuchstechnik " noch einwandfrei und gesund entwickeln können ( siehe Beiträge weite oben ).
                Einige Quappen fallen leider auch immer wieder bei Reinigungsarbeiten buchstäblich aus ihren Bromelien, die dann von mir eingesammelt werden damit sie nicht umkommen.

                Der überwiegende Teil der jungen Frösche für dieses Aufzuchtterrarium kommen in Zukunft jedoch erst als frisch metamorphisierte Jungtiere ausschliesslich aus meinem Dendrobatengesellschaftsterrarium in Frage, da ich wie bereits oben geschildert, die Quappen von den eigenen Eltern zeitigen und in die Kleinstgewässer transportieren lasse.
                Irgendwann finde ich dann die kleinen Frösche noch mit dem Ruderschwanz behaftet in den Miniteichen. Da sie in dem grossen Terrarium jedoch nicht ausreichend zu fressen finden, oder aber sogar von anderen Terrarieninsassen gejagd werden, sammele ich die Frösche von Zeit zu Zeit ab.
                Außerdem kann ich unmöglich sämtlichen Nachwuchs in der Anlage belassen, sonst wäre mein grosses Dendrobatengesellschaftsterrarium schnell übervölkert.

                Sollte sich das Versuchsaufzuchtterrarium als gute Lösung präsentieren (wovon ich ausgehe), werden die anderen 3 baugleichen bereits angezahlten Terrarien für die Kelleranlage bereitgestellt.

                So sollen alle sterilen 50ger Würfel mit schräger Bodenplatte und alle Aufzuchtbecken nach und nach gegen artgerechte froschfreundlichere Alternativen ausgetauscht werden , dies ist Ziel dieser Versuchsreihe.

                Gruss Frank D.
                Zuletzt geändert von Frank D.; 17.01.2011, 23:10.

                Kommentar


                • #98
                  Zitat von Frank D. Beitrag anzeigen
                  So sollen alle sterilen 50ger Würfel mit schräger Bodenplatte und alle Aufzuchtbecken nach und nach gegen artgerechte froschfreundlichere Alternativen ausgetauscht werden , dies ist Ziel dieser Versuchsreihe.

                  Gruss Frank D.
                  Hallo Frank,

                  ich finde diese Wertung ziemlich pauschal und daher nicht richtig. Spartanisch (zweckmäßig) gestaltet bedeutet nicht weniger artgerecht als hübsch eingerichtete Aufzuchtbecken.
                  Viele (erfahrene) Froschhalter und -züchter bevorzugen zur Aufzucht schlichte Becken mit schräger Bodenplatte, wenig Substrat usw. Die Gründe liegen auf der Hand. Das von Dir genannte "froschfreundliche" Milieu birgt m.E. größere Problematiken der Reinigung, Keimbelastung etc. (Versumpfungsrisiko durch nasses Substrat z.B.)
                  Den Frosch interessiert grob betrachtet in erster Linie: Futter, Sicherheit (Unterschlupf), adäquates Milieu (Feuchte/Temperatur). Ihm ist es (nüchtern betrachtet) völlig egal, ob er sich unter einem Blatt einer Pflanze seiner Heimat, einer halben Kokosnuss oder einer Plastikpflanze verstecken kann. Zieht man etliche Jungfrösche in einem Aufzuchtbecken auf und folgen nach kurzer Zeit u.U. schon die nächsten Gelege / Generationen, wird es mit dem von Dir favourisierten Milieu womöglich schwierig.
                  Daher wäre ich vorsichtig, eine solche Wertung vorzunehmen.

                  Deine zahlreichen "Versuchsreihen" in allen Ehren, aber bei manchen (Infrarotstrahlung usw.) erschliesst sich mir der Nutzen/ Sinn nicht mehr so wirklich - zumal offenbar einige Probleme (Territorialverhalten usw.) der Multi-Kulti-WG schon offensichtlich werden. Ich vergesellschafte auch Frösche u.a. miteinander, aber bevorzugt Tiere / Arten, die zwar klimatisch gleiche/ähnliche Ansprüche haben, jedoch völlig andere Nischen im engen Lebensraum "Terrarium" besetzen (z.B. Anolis r.summus mit D.t.azureus und Hyperolius sp.) sodass die Tiere auch räumlich nebeneinander herleben und allenfalls als Futterkonkurrenten bezeichnet werden können. Beim genannten Bsp. ist es z.B. so, dass die Anolis sich größtenteils in luftiger trockener Höhe im Geäst in der Nähe der HQI-Strahler aufhalten, während die Azureus in der mäßig feuchten Laubschicht im unteren Bereich bis hin zum Ufer herumstreunen. Sie nehmen - außer optisch aus gewisser Entfernung - keine Notiz voneinander.
                  Wichtige Voraussetzung für all das ist jedoch, dass das Terrarium dafür genügend Raum und Mikroklimate schafft, damit die verschiedenen Arten ihre Nischen besetzen können - in diesem Fall stehen LBH 100 x 80 x 155 cm zur Verfügung. Ich habe zwei Bilder angehängt, die die jeweiligen Nischen der Arten zeigen.
                  Nur um das noch klarzustellen: dein großes Terrarium finde ich sehr schön und froschgerecht gestaltet. Aber: bei Deiner Vergesellschaftung konkurrieren die Tiere alle um die gleichen Ressourcen (Laichhäuser, Bromelien usw.) und hocken sich permanent auf den Füßen, was offenbar nicht ohne - wenn auch meist unterschwellige, dadurch aber nicht weniger belastende - Aggressionen abläuft. Zwar sehen die Tiere in ihrer Konstitution gut aus, aber irgendwann werden sich Auswirkungen der Mehrbelastung durch permanenten Konkurrenzdruck äußern. Somit finde ich diese Konstellation nicht nachahmenswert.
                  Ist aber nur meine persönliche Meinung. Viel Freude weiterhin an Deinen Tieren.

                  Thomas
                  Angehängte Dateien
                  Zuletzt geändert von Thomas Ackermann; 18.01.2011, 20:45.
                  Was macht man mit einem Hund ohne Beine ?.......um die Häuser ziehen.

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                  • #99
                    Hallo Thomas,
                    zunächst einmal vielen Dank für Deine sachliche Kretik.

                    In einigen Punkten bin ich jedoch etwas anderer Auffassung.
                    Es ist meiner Meinung nach nicht der " erfahrene Froschhalter " der die sterilen Aufzuchtbehälter mit Plastikpflanzen bevorzugt, sondern vielmehr der Gewinnorientierte.

                    Ich weiß auch leider nicht ob die Frösche den Unterschied zwischen Plastikdosen und lebender Bromeile erkennen können, sicher bin ich mir allerings, dass sie uns dies genauso wenig mitteilen können , wie Schmerz oder Trauer, leider.

                    Jedes meiner Terrarien verfügt übrigens über eine funktionstüchtige Drainage mit Abfluss um Staunässe zu verhindern.
                    Sonst würde es in der Tat wahrscheinlich in kürzester Zeit zu erheblichen Problemen kommen.

                    Das die sterile Haltung weniger Krankheitskeime beherbergt, ist erwiesenermassen schlicht weg falsch.
                    Es gibt diesbezüglich eine Menge wissenschaftliche Arbeiten im Bezug auf Kunststoffoberflächen und Keimentwicklung ( bitte googeln, es sind wirklich zu viele um sie hier aufzuzählen), die ganz klar belegen, Plastik begünstigt eine rasante Vermehrung von Pilzen, Bakterien und Viren aller Art.

                    Das von mir vorgestellte " Dendrobatengesellschaftsterrarium " soll auch keine Alternative für gewinnoptimierte Qualzuchten aller Art darstellen und war als solche auch eigentlich nicht gedacht.
                    Die Kosten einer nach meinem System hergestellten ausgedehnten Produktionsanlage wären viel zu hoch, der Preis für einen wirtschaftlich sinnvoll kalkulierten Jungfrosch betrügen weit mehr wie sein Marktwert.
                    Aber auch um Marktwerte oder Gewinnoptimierung geht es mir bei diesem Versuch nicht, es geht mir bei diesem Projekt ausschließlich um das verdiente Wohl der armen Insassen meines Gefängnisses.
                    Kosten spielen bei diesem Projekt eine eher untergeordnete Rolle, auch wenn es für mich ziemlich teuer war.
                    Technik :
                    Die Beleuchtung der Dendrobatenterrarien wird in Zukunft mit dem Schwerpunkt " sonnenähnliches Spektrum " und damit u.a. mit einem optimal abgestimmten Infrarotstrahlungsbereich entwickelt werden, da bin ich mir absolut sicher. Dieser Bereich der Strahlung wurde bei der Amphibienhaltung nämlich bisher für unnötig angesehen.
                    Dosierte Infrarotstrahlung (a u. b. )wird meiner Meinung nach u.a. der Schlüssel zur Profilaxe des Killerpilzes " Chytrid " werden.

                    Die Vergesellschaftung von Dendrobaten ist dagegen schon immer ein heisses Thema gewesen.
                    Die provokante These ich könne 4 Arten in diesem Terrarium gleichzeitig unterbringen, erfolgte meinerseits auch nicht ohne Grund. Es ist vorallem eine Sache des richtigen Fingerspitzengefühls und ein wenig Erfahrung. Auch da muss man zunächst manchmal etwas experimentieren.
                    Es versteht sich von selbst, dass notfalls ein Ersatzterrarium bereitstehen sollte. Denn wenn es wirklich Ärger gibt, muss man schnell handeln und die Streithähne zügig trennen können.
                    Es handelt sich bei diesem Projekt übrigens leider nicht um das erste Terrarium was ich selbst baute. Mit meinen bisherigen Konstruktionen ( auch Bauschaumbecken ) war ich bei weitem nicht so zufrieden wie mit dieser im Augenblick...

                    Die gleich von mehreren Mitgliedern dieses Forums beschworene " Unpässlichkeit des Zusammenspiels der Habitatfremden Arten" kann ich kann ich zwar sinngemäss nachvollziehen, an dieser Stelle in meinem Fall jedoch noch nicht unbedingt bestätigen.
                    Den gerne zitierten Klammergriff konnte ich haufenweise selbst bei Paarweiser Haltung in den 50ger Würfel beobachten.
                    Im übrigen leben noch alle Tiere dieser Versuchsanordnung, erfreuen sich bester Gesundheit, produzieren erstaunlicherweise mehr Gelege wie je zuvor und begeistern mich mehr denn je mit ihren Gesängen ...und das sogar bei " Vollmond " !

                    Thomas, hast Du sie schon einmal nachts bei Vollmond singen gehört ?
                    Das ist einfach nur klasse, das sollte jeder Dendrobatenfreund einmal erlebt haben.

                    Gruss Frank
                    Zuletzt geändert von Frank D.; 19.01.2011, 02:08.

                    Kommentar


                    • Thomas, die beiden Bilder von Deinem Terrarium sehen wirklich sehr interessant und natürlich aus, das hat was.
                      Ich würde sehr gerne einmal die Gesammtansicht des Beckens sehen ?

                      Gruss Frank

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                      • Hallo Frank,

                        Du hast mich misverstanden - vielleicht habe ich mich auch nicht verständlich ausgedrückt.

                        Ich plädiere nicht für eine "sterile" Haltung in einer Plastikwelt, sondern argumentiere nur gegen eine Verteufelung zweckmäßiger und spartanischer Beckengestaltung. Du redest von "Profitorientierung" oder gar "Qualzucht" - hmm...weit aus dem Fenster gelehnt.

                        Du berichtest selber von zahlreichen Gelegen ("mehr als je zuvor") aller Arten - da steht natürlich die Frage im Raum, wie Du mit diesem sicher in den dreistelligen Bereich gehenden "Ansturm" von Quappen/Jungfröschen umgehst? Allein ein Gelege von Anthonyi umfasst doch schon 20-30 Jungtiere. Was machst Du mit dieser enormen Menge Fröschen ? Oder selektierst Du und "entsorgst" einen Großeteil ?
                        Wenn jemand bestrebt ist, diese Mengen Jungfrösche erfolgreich (ich spreche nicht von Profit sondern von Gesunderhaltung!) aufzuziehen, ist es in einem zweckmäßig eingerichteten Aufzuchtbecken - ich spreche nicht von einer Plastikwelt, sondern von leicht zu reinigender bzw. austauschbarer Umgebung - wesentlich einfacher, die Milieubelastung auf Dauer niedrig zu halten.
                        Die Grundbedürfnisse der Frösche zu erfüllen, sollte zunächst einmal grundlegende Basis sein. Es gibt schön eingerichtete Becken, die nicht zweckmäßig sind, d.h. die Bedürfnissen der Insassen nicht erfüllen können. Warst Du schon einmal vor Ort im Biotop Deiner Frösche ? Ich selbst leider noch nicht, habe aber zahlreiche Fotos angesehen und mir Berichte der Leute angehört, die vor Ort waren. Demnach könnte ein "artgerechtes", die Grundbedürfnisse erfüllendes Terrarium für z.B. Azureus wiefolgt aussehen: Drainageboden, Torfplatten o.ä. eine dicke Laubschicht, eine große Wurzel / Steine/ Rinde als Versteckplatz - das war´s. Alles weitere wäre reine optische Verschönerung für den Betrachter, für Azureus jedoch völlig überflüssig. Das meine ich mit Grundbedürfnisse - hier natürlich nur auf die Terrariengestaltung beschränkt. Dass Azureus (Tinctorius generell) meist nur paarweise unterwegs ist, weißt Du sicher auch.

                        Deine Gedanken zur Beleuchtung sind in der Tat ein interessanter Ansatz. Du redest von Infrarot "a u. b" - meinst Du UV ? Ich denke, es gibt etliche Halter, die bereits UV in ihrem Lampenspektrum haben. Ich persönlich denke aber, dass dieser Aspekt eher eine kleinere Rolle in der Gesunderhaltung unter Terrarienbedingungen spielt. Ein viel größeres Loch klafft m.E. im Bereich ausgewogener Ernährung. Hier ist die Schere zwischen Biotop und Terrarium am eklatantesten und wohl eher die Ursache für erkennbare degenerative Phänomene von Nachzuchtgenerationen zu suchen.

                        Gut ist, dass Du nochmals erwähnst, dass es sich um eine "Versuchsanordnung" handelt. Das finde ich wichtig, damit nicht unbedarfte Interessierte den Eindruck bekommen, man könnte so eine Kombination zahlreicher Arten ohne Probleme nachahmen.

                        Ich hoffe, die Frösche erfreuen sich noch lange bester Gesundheit und wünsche Dir ein wachsames Auge, Änderungen zu erkennen.

                        Gruß
                        Thomas

                        Hier noch sowas wie ein Gesamtbild meines Beckens mit Azureus/Anolis.
                        Angehängte Dateien
                        Was macht man mit einem Hund ohne Beine ?.......um die Häuser ziehen.

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                        • @ Frank D.:
                          Auf der einen Seite verteufelst Du den "normalen" Froschhalter fast schon als raffgierigen Tierquäler, auf der anderen Seite wischst Du die Kritik an Deiner (jetzt schon zumindest nicht ganz unproblematischen) Vergesellschaftung als völlig übertrieben beiseite.

                          Das passt meiner Meinung nach nicht und macht zumindest für mich persönlich Dein Gesamtkonzept, vorsichtig ausgedrückt, etwas zweifelhaft.

                          Gruß
                          Horst
                          sigpic

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                          • Hallo Thomas,
                            Du hast da in der Tat ein Problem angesprochen welches mich ein wenig ins Schwitzen bringt.
                            Wohin mit den ganzen Fröschen ?
                            Ich habe ehrlich gesagt überhaupt nicht mit solch einer enormen Flut von Jungfröschen gerechnet, wirklich nicht.
                            Die Phyllobates bicolor-Wildfänge hatten sich bei den beiden Vorbesitzern nämlich garnicht vermehrt, in meinem 50ger auch nicht. Denke mal daher wurden die Frösche auch letztendlich abgegeben. Trotz ihres recht hohen Alters, setzen sie in meinem neuen Terrarium 1-2 mal die Woche ein Gelege ab, unglaublich !
                            Bei den anderen 3 Arten verhält sich die Sache ähnlich. In der kurzen Zeit habe ich bereits 8 junge O. Pumilio und ca. 20 D. azureus sowie ca. 50 kleine Epipedobaten aus dem Brunnen oder den Zysternen gefischt. Ich wundere mich allmählich selber wo die alle herkommen ?
                            Die P. bicolor machen übrigens kurzen Prozess wenn sie einen frisch metamorphisierten Epipedobaten aufspüren können.
                            Ich habe dieses Versuchsterarium gebaut, weil ich sie nach dem Vorfall damals (Chytrid) etwas ändern wollte. Ich konnte mir das damals nicht mehr ansehen, mir taten die Viecher einfach nur noch leid. Die saßen da in den kleinen Terrarien und bekamen unter billigem Neonlicht zu fressen. Als Dank nahm ich ihnen dann auch noch ihre Gelege weg, um alles aufzuziehen was keine Streichholzbeine hatte. Zum guten Schluss sind sie dann alle grausam an diesem Pilz verreckt, weil ich von einem Züchter im Ausland einige D. Tinctorius erworben hatte die krank waren.
                            Das war vor etlichen Jahren. Die Froschlaichen habe ich damals in die Pathologie nach Giessen geschickt, mein Tierarzt war völlig ratlos, die in Giessen wussten zunächst noch nicht was die Frösche umgebracht hat.
                            Als ich im Sommer letzten Jahres in Düsseldorf war, um mir ein paar D. auratus zu kaufen hat mich fast der Schlag getroffen. Bei dem Züchter lagen noch die Froschlaichen in den Wasserrinnen der 50ger Würfel. Der Typ hat sich nicht einmal die Mühe gemacht, die Kadarver zu beseitigen !

                            UV-A-Strahlung hat übrigens nichts mir der Infrarot-A-Strahlung zu tun. Sie befindet sich am anderen Ende des Spektrums. Da gibt es einen Dr. Andreas Bretz der sich mit der Materie ausgiebig befasst hat. Den Link dazu findest Du weiter vorne in meinem Thread.

                            Deine Vermutung das unser Dendrobatenfutter noch nicht das gelbe vom Ei ist, kann ich nur bestätigen. So suche ich noch immer die "passenden" Pharaoameisen.
                            Die ich vor einiger Zeit für viel zuviel Geld im Internet bestellt habe, wollten meine Frösche nicht gerne fressen. Wenn Du darüber etwas mehr erfahren möchtest, schicke mir bitte eine PN. Die Ameisen gelten wohl als wüste Schädlinge und sollen angeblich in Deutschland auch garnicht gehandelt werden.
                            Interessant wäre vielleicht die Erfindung eines Instandpulvers, welches die für den Frosch erforderlichen Giftsequenzen enthalten würde, so eine Art Ameisengrandulat ?

                            Gruss Frank
                            Zuletzt geändert von Frank D.; 19.01.2011, 23:53.

                            Kommentar


                            • Hallo Horst,
                              es ist nicht meine Absicht den " normalen Froschhalter " zu verteufeln.
                              Vielleicht drücke ich mich da auch manchmal unbeabsichtigt falsch aus.
                              Mein Konzept wird wie viele andere Konzepteauch mit Sicherheit nicht das " Maß aller Dinge " sein. Es wird ganz sicher Fehler beherbergen die vielleicht erst in Jahren akut in Erscheinung treten werden.
                              Aber sollte dem so sein, werde ich an dem Problem arbeiten und an dieser Stelle darüber berichten !

                              Gruss Frank

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                              • Zitat von Thomas Ackermann Beitrag anzeigen
                                Hallo Frank,
                                Deine Gedanken zur Beleuchtung sind in der Tat ein interessanter Ansatz. Du redest von Infrarot "a u. b" - meinst Du UV ? Ich denke, es gibt etliche Halter, die bereits UV in ihrem Lampenspektrum haben. Ich persönlich denke aber, dass dieser Aspekt eher eine kleinere Rolle in der Gesunderhaltung unter Terrarienbedingungen spielt. Ein viel größeres Loch klafft m.E. im Bereich ausgewogener Ernährung. Hier ist die Schere zwischen Biotop und Terrarium am eklatantesten und wohl eher die Ursache für erkennbare degenerative Phänomene von Nachzuchtgenerationen zu suchen.
                                Das ist mir zu undifferenziert

                                Nahrung egal welcher Art muss auch vertoffwechselt werden - vermutlich ist die Kerntemperatur unserer Frösche zu niedrig - dadurch wird die Spitze des Stoffwechsels abgeschnitten - ein unzureichender Stoffwechsel macht Probleme und es kommt zu Störungen im Organismus. Das ist schon ein Grund sich über IR mal gedanken zu machen.
                                Bei UV-Beleuchtung werden
                                a) biochemische Prozesse im Organismus angeregt
                                b) hat UV auch eine desinfizierende Wirkung

                                Die Ernährung hört nunmal nicht damit auf, dass ein Futtertier geschluckt wird - sondern es muss der Stoffwechsel eben druchlaufen - dabei gibt es nix was von untergeordneter Bedeutung ist.

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