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Erhaltungszucht

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  • #61
    Zitat von The Dude Beitrag anzeigen
    Evolution ist ein Prozeß in dem Individuen die besser angepasst sind mehr Nachkommen haben als andere und sich somit eine Anpassung durchsetzt.
    Die kurzzähnigen Elefanten haben ja auch mehr Nachkommen (z.B. 1,2,3,4...) als die Langzähnigen (0).

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    • #62
      nunja, der Virus/die Krankheit stehen für einen Teil/Zeitpunkt der Evolution.........

      draufsichtiger Gruß

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      • #63
        Zitat von The Dude Beitrag anzeigen
        Ach ja genau, und jetzt willst du mir noch sagen, dass das Wiesent in den europäischen Wäldern gar kein Wiesent mehr ist?
        Nein, ich schrieb doch dass diese Zuchten zum Arterhalt taugen.

        Mal ein extremes Beispiel: Wildgeckos der Art Eublepharis macularius sterben in Gefangenschaft aus, alle Leute halten nur noch diese weißen Raptor-Farbmorphe oder andere Farbzuchten. Zwischen Israel und Iran kommt es zum Krieg, es werden sogar Atombomben eingesetzt, andere Staaten mischen sich ein und schmeißen auch Bomben, die gesamte Region wird verstrahlt, alle wildlebenden Leopardgeckos sterben.
        Die Art Eublepharis macularius existiert weiterhin, sie ist gerettet, allerdings "nur" noch in Form der Raptor-Farbmorphe.

        Und selbst wenn man versuchen sollte die wildlebenden Formen in Nachzuchtprogrammen zu bewahren, so müsste man dennoch definieren was nun eine Wildform eigentlich ausmacht, man müsste "Erscheinungsbildstandards" einführen und damit wäre man im Bereich der Farbzuchten, nur dass die eine Farbzucht "Raptor" genannt wird und die andere "Wildfarbe". Man wird es nie schaffen den natürlichen Genpool der Art Eublepharis macularius zu konservieren, mit all seinen phäno- und genotypischen Ausprägungen. Man kann gewissermaßen nur eine Idealvorstellung dessen, was ein Leopardgecko ist, bewahren, nicht aber die Dinge, welche die natürliche Leopardgeckopopulation ausmacht.

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        • #64
          ich wünsche mir ja schon lange, auch oder insbesondere für/wegen der Aquaristik, eine Datenbank, die die typischen Merkmale einer Art/Form mithilfe vieler verschiedener Medien/Weisen aufzeigt.
          Um eine Orientierungshilfe für das anzustrebende (Zucht)Ziel zu erhalten.............

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          • #65
            Zitat von Erik Beitrag anzeigen
            Mal ein extremes Beispiel: Wildgeckos der Art Eublepharis macularius sterben in Gefangenschaft aus, alle Leute halten nur noch diese weißen Raptor-Farbmorphe oder andere Farbzuchten. Zwischen Israel und Iran kommt es zum Krieg, es werden sogar Atombomben eingesetzt, andere Staaten mischen sich ein und schmeißen auch Bomben, die gesamte Region wird verstrahlt, alle wildlebenden Leopardgeckos sterben.
            Die Art Eublepharis macularius existiert weiterhin, sie ist gerettet, allerdings "nur" noch in Form der Raptor-Farbmorphe.
            Dann passt doch alles in deinen Augen, denn du hast ja die Art erhalten und noch Evolution gehabt.

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            • #66
              Zitat von The Dude Beitrag anzeigen
              Dann passt doch alles in deinen Augen, denn du hast ja die Art erhalten und noch Evolution gehabt.
              Ob dabei Evolution im Spiel ist oder nicht wäre mir vollkommen schnuppe. Und ich hätte lieber eine natürliche Leopardgeckopopulation im Iran als Farbzuchten im Terrarium...

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              • #67
                Zitat von Erik Beitrag anzeigen
                Und selbst wenn man versuchen sollte die wildlebenden Formen in Nachzuchtprogrammen zu bewahren, so müsste man dennoch definieren was nun eine Wildform eigentlich ausmacht, man müsste "Erscheinungsbildstandards" einführen und damit wäre man im Bereich der Farbzuchten,
                mein Eingangszitat:
                Zitat von The Dude Beitrag anzeigen
                Natürlich sind Erhaltungszuchten eben Zuchten und natürlich beeinflusst der Mensch, ob bewusst oder unbewusst, Aussehen und genetische Vielfalt der Zuchten.
                Aber das ist kein Argument gegen die Erhaltungszucht. Zudem kann man davon ausgehen, dass nach einer Auswilderung die natürliche Selektion wieder greift. In erster Linie geht es ja um die Erhaltung der Art.

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                • #68
                  Ich weiß, ich habe auf diesen Abschnitt geantwortet^^

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                  • #69
                    Nur das es für die ein Einwand bezüglich der Sinnhaftigkeit von Erhaltungszuchten ist.
                    Und meines Erachtens machen Erhaltungszuchten eben doch Sinn, auch wenn es zuchten sind.

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                    • #70
                      In letzter Konsequenz ist der Mensch ebenso wie alle anderen lebewesen ein Teil des Ökosystems.
                      Alle Veränderungen, die die Lebewesen erfahren sind letztlich unter Evolution zu verbuchen.
                      "Künstlich" gibt es nicht, denn auch wir sind part der Natur und alles was wir machen ist ebenfalls darin eingebettet.
                      Es hat schon oft gravierende Einschnitte in die Lebensvielfalt gegeben. Ob davon nun eine massgeblich von einer Tierart, dem Homo sapiens bestimmt wird oder nicht,m ist letztlich egal.
                      Das Leben wird fortbestehen und verlorene Vielfalt in ein paar Jahrmillionen wieder ersetzt haben.
                      Wenn wir uns unsere Lebensgrundlage zugrunderichten und in Folge vielleicht aussterben oder kulturell zurückfallen, die Natur scherts nicht.
                      Daher ist diese ganze Diskussion sinnlos.
                      Wenn wir versuchen, Artenschwund und Habitatzerstörung zu reduzieren oder umzukehren, dann ist das zwar in unserem Sinne und im Sinne der betroffenen Arten. Für das Leben als solches sind solche Massnahmen aber absolut neutral und nichts, was wir tun steht ausserhalb der Evolution.

                      Viele Grüße

                      Ingo
                      Kober? Ach der mit den Viechern!




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                      • #71
                        Dann erkläre mir bitte Ingo,
                        wieso Naturvölker meist im Einklang mit der Natur leben..?
                        Wieso Homo sapiens das erste und einzige Lebewesen ist, was seinen Lebensraum derartig verändert und ausbeutet?
                        Ein Schritt der "Evolution" zu unserem Verfall?
                        z.B. ein Biber, verändert zwar seinen Lebensraum, allerdings mit dem Effekt, dass "Biberwiesen" und Überschwemmungsgebiete auch neuen Lebensraum schaffen.....

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                        • #72
                          Zitat von lugubris Beitrag anzeigen
                          wieso Naturvölker meist im Einklang mit der Natur leben..?
                          tun sie das? Was meinst Du was passieren würde, wenn Du ihnen anstelle von Pfeil und Bogen ein Gewehr geben würdest? Würde es dann immer noch nach leben im Einklang der Natur aussehen?

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                          • #73
                            Zitat von lugubris Beitrag anzeigen
                            Dann erkläre mir bitte Ingo,
                            wieso Naturvölker meist im Einklang mit der Natur leben..?

                            Ja ja, der edle Wilde. Die Realität sieht anders aus. Die Ureinwohner Madagaskars, Neuseelands und Australiens haben zb sehr effizient die dortige Megafauna ausgerottet, nur um ein Beispiel zu nennen.


                            Zitat von lugubris Beitrag anzeigen
                            Wieso Homo sapiens das erste und einzige Lebewesen ist, was seinen Lebensraum derartig verändert und ausbeutet?
                            Ein Schritt der "Evolution" zu unserem Verfall?
                            z.B. ein Biber, verändert zwar seinen Lebensraum, allerdings mit dem Effekt, dass "Biberwiesen" und Überschwemmungsgebiete auch neuen Lebensraum schaffen.....
                            machen wir doch auch nicht anders: wir verändern Lebensräume, verdrängen dabei Arten und schaffen für andere paradiesische Zustände in den neuen Lebensräumen (Schaben, Ratten, Mäuse, Sperlinge, Rosakakadus, Stubenfliegen und und und....)

                            Viele Grüße

                            Ingo
                            Zuletzt geändert von Ingo; 09.09.2012, 09:33.
                            Kober? Ach der mit den Viechern!




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                            • #74
                              Ingo hat es schön auf den Punkt gebracht.
                              Leider sind wohl einige bei diesem Thema emotional überlastet und haben eine übertrieben romantisierte Vorstellung von der Welt.

                              Ein weiteres Beispiel, an welchem sich evolutionäre Prozesse beobachten lassen bieten die in Australien eingeführten Aga-Kröten.
                              Immerhin haben Teile der dortigen Populationen inzwischen schon deutlich längere Gliedmassen als ihre Verwandten in Venezuela und schaffen es hierdurch schneller neue Lebensräume zu erschließen.
                              Als weitere Anpassung an die Kröten lässt sich auch, zumindest schon bei zwei Schlangenarten in den Gebieten mit Aga-Kröten, eine Veränderung der Proportionen beobachten.
                              Solche Prozesse könnten längerfristig zur Artenentstehung beitragen, zeigen jedoch so bereits sehr deutlich wie schnell solche Veränderungen ablaufen können. Und zumindest die Isolation Australiens stellt eine Barriere dar, welche beitragen könnte dass die dortige Aga-Krötenpopulationen sich in neue Unterarten oder Art entwickeln.

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                              • #75
                                Zitat von swagman Beitrag anzeigen
                                Solche Prozesse könnten längerfristig zur Artenentstehung beitragen, zeigen jedoch so bereits sehr deutlich wie schnell solche Veränderungen ablaufen können.
                                Kann aber genauso gut auch Founder Effect sein.
                                Der Ansatz ob man den Menschen einbezieht oder nicht ist meines Erachtens eher philosophischer Natur. Ich schließe ihn nicht mit ein, was aber keineswegs emotional oder romantisch ist, sondern dem geschuldet ist, dass der Mensch natürliche Prozesse beeinflusst und meines Erachtens nicht mehr Teil natürlicher Prozesse ist. Der Mensch selber unterliegt zum Beispiel auch nicht mehr der natürlichen Selektion.

                                Philipp

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