@ Henning: Andere Frage, ich möchte aber nicht unbedingt einen neuen Thread eröffnen. In meinem (noch unbewohnten) Rhacodactylus-Terrarium steht eine große Aechmea-Pflanze, in deren "Kelch" sich immer eine gewisse Menge Wasser befindet. Genügt das - in Verbindung mit täglichem Sprühen - für Rhacodactylus oder soll ich trotzdem noch eine Wasserschale auf den Boden stellen?
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Liebe Teilnehmer,
als ausgewiesener Nichtspezialist für Bartagamen möchte ich Ihnen meine neu erworbenen Kenntnisse nicht vorenthalten: im Rahmen einer Tagung der Tierärzte wurden u.a. Bilder von verstorbenen Bartagamen präsentiert, deren Blasen bzw. Harnleiter bis hin zum Kloakenkanal mit völlig verhärteten Uraten (Blasensteine etc. ) zugesetzt waren, was auf Wassermangel zurück zu führen sei.
Demzufolge scheint es sinnvoll, immer Wasser anzubieten (sollte das Schälchen einen Tag trocken liegen, dürfte dies nicht zum Exitus führen) ohne gleich eine Badelandschaft zu konzipieren.
Im Übrigen finde ich es sehr erstaunlich, dass hier die 1-2 Wort oder Smiley-Kommunikation sich überaus großer Beliebtheit erfreutich warte mit Spannung auf den Austausch einzelner Buchstaben
MfG
Silvia Macina
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Zitat von Sabine_Ulm Beitrag anzeigen@ Henning: Andere Frage, ich möchte aber nicht unbedingt einen neuen Thread eröffnen. In meinem (noch unbewohnten) Rhacodactylus-Terrarium steht eine große Aechmea-Pflanze, in deren "Kelch" sich immer eine gewisse Menge Wasser befindet. Genügt das - in Verbindung mit täglichem Sprühen - für Rhacodactylus oder soll ich trotzdem noch eine Wasserschale auf den Boden stellen?
ich würde dir zu einer erhöhten Futter/Trink Schale raten.
Ingo hat das ja in seinen Becken auch so erfolgreich in Gebrauch.
Du befestigst an der Rück- oder Seitenwand eine Art Plattform auf welche du zwei Wasserschalen stellst.
In der einen bietest du immer frisches Wasser an und die andere kannst du als Futterschale nutzen.
Gruß
HenningZuletzt geändert von H.S.; 08.05.2007, 14:34.
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@ Henning: Danke für den Tipp, ist eine gute Idee....
Mein Problem war/ist, dass der Boden sehr zugewachsen ist. Aber ich habe zwei Korkseiten im Terrarium, da lässt sich schon was realisieren! Ich erinnere mich an Bilder von Ingo, er nutzt sowas wie eine Vogelfutterschale zum Aufhängen.
Danke!
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Noch ma ich dazu
also meine Tiere werden regelmäßig untersucht und wenn ich ängstlich bin, dann wird nach Gründen gesucht mir diese Angst auszureden.
Ich bin Mediziner, also kann ich mit Laborbefunden am meisten anfangen.
Sehe ich die Werte meiner Tiere, so kann ich sehr schnell lesen, ob die Nieren erkrankt sind und sie regelmäßig einen Gichtschub bekommen.
Ich kann aber auch erkennen, ob die Leber verfettet ist.
Natürlich weiß ich auch, wo bei Bartagamen die Fettreserven sind, wie gut veranlagt sie vor der Winterruhe sind und wie schön abgebaut nach 5 Monaten Dauerschlaf.
Zur Nahrung: Ich bin wie gesagt Mediziner und gehe in Schichten arbeiten und so kaotisch mein Alltag ist, so ist auch das Leben der Tiere davon abhängig.
Beobachtungen vom Trink-und Badeverhalten sind möglich, aber wie alles sind das immer sogenannte "Sternenstunden"
Rohkost gebe ich in das Terrarium, wenn ich vom Dienst komme oder bevor ich gehe. Frische Blätter werden von den Tieren gar nicht sooo regelmäßig sofort gefressen. Es ist sogar oft der Fall, dass sie den Salat wild durch das Terr. schmeißen.
Verschlafe ich den Morgen, dann haben die immer noch nix frisches und was soll ich sagen, die machen sich über das verwelkte Zeug her. Da ist dann kaum noch was vom "Wasser" drin.
So sieht es auch mit den Insekten aus, die werden gepudert und den Tieren gereicht. Dann fressen sie gierig so 5 bis... am liebsten die, die der andere schon verschlungen hat.
Und dann habe ich auch Pech, denn ich steh mit den gepuderten Insekten da und die Bart. drehen sich weg.
Tja, dumm gelaufen...
Noch mal, die Bartagamen haben ein schönes großes Terr. viel Licht, ausreichend gut strukturiert, eine Wasserschale und eine Rohkostschale.
Ansonsten haben sie 12 Stunden für sich, davon kreuze ich mal 15 Minuten so schnell nebenbei auf. Dann mach ich mich mit Wasser/Bürste und so über Schei... her, sammle die wenigen Futterreste ein und gebe frisches Zeug ins Terr.
Beobachtungen und Schlussfolgerungen müssen schon sehr genau registriert werden, denn mein TA würde sehr unzufrieden sein, wenn ich antworte, "KEINE AHNUNG".
Die Tier haben NUR das Becken und sonst keine freie Wahl, also gebe ich die wenigen Möglichkeiten zu wählen.
Wenn ich auch noch die Herschaft über einzelne Wassertropfen per Pipette übernehmen soll..... entschuldigt das würde ich nur tun, wenn sie krank werden, ansonsten lass ich sie machen was sie wollen!!!
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@sabine Ulm: Reicht
Zu den Badeagamen: ähnliches ließ sich auch schon der Untersuchung im alten Hauschild Bartagamen Buch entnehmen. Viel Grünzeug und Wasser, das sie auch annehmen (und das ist meistens wenn es es sich bewegt oder bei einer größeren Wasserfläche) ist die Methode, die ich verwende. Und bis jetzt funktioniert es ganz gut.
Liebe Grüße
Karsten
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Wenn das Terrarium insgesamt groß genug und gut gelüftet ist, die Luftfeuchte nicht zu hoch ansteigt, meiner Meinung nach ja. Aber wie man hier lesen kann gibt es unterschiedliche Herangehensweisen. Bei mir trocknen die Wasserschalen regelmäßig aus (bei mir stehen sie tatsächlich im warmen Bereich des Terrariums) und wenn sie nach einigen Tagen wieder frisch befüllt werden ist das Interesse daran wieder da.
Bei MEINEN Tieren, nach MEINER Erfahrung. Wenn andere Pfleger andere erfolgreiche Methoden haben ist das doch auch super.
Liebe Grüße
Karsten
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Ich machte das so mit den Schalen so, weil ich bemerkte, dass die Bartagamen bevorzugt bewegtes Wasser tranken. Bei meinen Kragenechsen und Nackenstachlern, die ich damals pflegte, habe ich beste Erfahrungen mit Luftausströhmsteinen der Aquaristik in den Wasserschalen gemacht. Die waren mir für den Standort des Bartagamenterrariums aber zu laut. Versuchsweise wurde dieses jedoch ebenfalls super angenommen. Wenn gesprüht wurde erkannten die Bartagamen bei mir das Wasser und tranken aus der Wasserschale, wenn man auf die Wasseroberfläche sprühte. Ich bin aber ein fauler Mensch und sprühe einfach nicht regelmäßig genug. Irgendwann merkte ich, dass die Agamen Wasser indem sie liegen erkennen und trinken. Also habe ich das einfach genutzt und große Schalen genutzt. Hinzu kamen die Putzbewegungen der Agamen, die zu beobachten einfach Spaß gemacht haben, und den Bartagamen scheinbar auch eine willkommene Abwechslung geboten haben. Zusätzlich trinken sie hier eben auch. Für mich eine klassische win-win Situation.
Für P. henrylawsoni nutze ich eine griffige Kunstharzschale mit 17x15x6cm, P. vitticeps pflege ich nicht mehr. Da entsprach der Durchmesser der Schale der KRL der Agamen. Diese hatten bei mir aber meist nur eine kleine Wasserschale im Terrarium und die große wurde nur gelegentlich hineingestellt.
Nach Rücksprache mit Bob Mailloux der Sandfiredragonranch machen die es dort ähnlich. Aus Hygienegründen werden, statt kleinen Wassergefäßen, zweimal pro Woche große Wasserschalen in die Gehege der Zuchttiere gestellt. Übrigens obwohl diese zu einem großen Teil mit frischen Pflanzenteilen ernährt werden.
Ich habe auch schon Bartagamen in Großterrarien (ca. 4qm) in umgebauten Duschwannen freiwillig baden sehen. Im gleichen Terrarium lebten auch Bartagamen, die das Badebecken wie der Teufel das Weihwasser mieden.
Ich persönlich gehe davon aus, dass bei langjähriger Haltung chronischer Wassermangel regelmäßig zu den von Silvia Macina oder auch A. Hauschild beschriebenen Erkrankungen führen kann und die Bartagamen bei akzeptablen Luftfeuchtigkeitswerten und guter Hygieneroutine keine Probleme mit größeren Wasserschalen bekommen sollten (...kann...sollten). Aber es gibt natürlich auch andere Möglichkeiten den Bartagamen Wasser zukommen zu lassen. Das ist einfach die Methode, die ich benutze.
Und ich hätte nie gedacht, dass ich einmal so viel zum Thema Trinkschalen schreiben würde:-)
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das ist die Wasserschale, hab sie leider nicht in Farbe hellem Sand gefunden
und die Futterschale ist auch nicht so hell wie der Sand
Felsschale, flach, Sandstein, 100 ml 19 x 16 x 2 cm
Felsschale, xx-large, Lava, 5000ml 51 x 47 x 8 cm
Zuletzt geändert von Peter Fritz; 08.05.2007, 19:45.
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Zitat von Silvia Macina Beitrag anzeigenLiebe Teilnehmer,
als ausgewiesener Nichtspezialist für Bartagamen möchte ich Ihnen meine neu erworbenen Kenntnisse nicht vorenthalten: im Rahmen einer Tagung der Tierärzte wurden u.a. Bilder von verstorbenen Bartagamen präsentiert, deren Blasen bzw. Harnleiter bis hin zum Kloakenkanal mit völlig verhärteten Uraten (Blasensteine etc. ) zugesetzt waren, was auf Wassermangel zurück zu führen sei.
Wurden von den Tierärzten auch eine Halteranalsye durchgeführt?
Bei der Menge an Hobbyanfängern, die sich un/falschinformiert auf die Bartagamen stürzen, wäre auch die Haltungsdauer interessant.
Zitat von Grießhammer,Karsten Beitrag anzeigenNach Rücksprache mit Bob Mailloux der Sandfiredragonranch machen die es dort ähnlich.
Man betrachte nämlich nur dazu die amerikanische Einstellung "reptiles as pets" und was daraus gemacht wird.
... und zu den geschilderten Wetterbedingungen:
Schon der olle Malcolm Mc. Douglas (?vermutl.?) zeigte mal Überschwemmungen im outback mit einer Kurzsequenz einer schwimmenden Bartagame.
B b Harte (... also müssen Bartagamen sicher baden)
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Zitat von Harte Beitrag anzeigenHallo!
Wurden von den Tierärzten auch eine Halteranalsye durchgeführt?
Bei der Menge an Hobbyanfängern, die sich un/falschinformiert auf die Bartagamen stürzen, wäre auch die Haltungsdauer interessant.
ich werde versuchen, das zügig in Erfahrung zu bringen!
Melde mich dann mit Neuigkeiten zurück.
Gruß
Silvia
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Zitat von Silvia Macina Beitrag anzeigenich warte mit Spannung auf den Austausch einzelner Buchstaben
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Zitat von Silvia Macina Beitrag anzeigenim Rahmen einer Tagung der Tierärzte wurden u.a. Bilder von verstorbenen Bartagamen präsentiert, deren Blasen bzw. Harnleiter bis hin zum Kloakenkanal mit völlig verhärteten Uraten (Blasensteine etc. ) zugesetzt waren, was auf Wassermangel zurück zu führen sei.
solche Studien sind mir aus der Humanmedizin bekannt.
Wenn das Thema Krankheiten der Blasen/Harnleiter usw. war, so hat der Referent sicher seine Hauptaussage darauf gelegt.
Es müssten dazu Vergleiche kommen.- Wie viel Probanten haben in wie viel Jahren die gleiche Flüssigkeitsmenge erhalten
- wie viel von denen sind nicht erkrankt und
- wie viele hatten bei Wassermangel eine urologische Krankheit? Gab es auch andere Todesursachen bei Wassermangel wie z.B. Gicht?
- wie viel Probanten hatten bei "viel" Wasserangebot andere Erkrankungen, wie z.B. die gefürchtete Lungenentzündung und der Pilzbefall?
- ich wäre für Quellenverweise dankbar, denn es ist ermüdend immer aufs neue zu beteuern, dass ich nach Möglichkeit auch medizinische Kenntnisse anwende und meine Tiere trotz "falscher Bedingungen" nicht erkranken.
- mich würde interessieren, wann und wie diese Symptome erkennbar waren, oder bis zum Tod nicht? Wie alt wurden diese Tiere? Sind Vergleiche mit Tieren aus der Natur und im Terrarium gehaltene Exemplare gemacht worden.
Beste Grüße und gänzlich ohne Smileys
Esther
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