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Bright Sun UV - Die Revolution ?!

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  • #76
    Hallo martauschi,
    da die Lampe wie erwähnt das Licht sehr fokussiert, wird es zur Beckenausleuchtung sicher nicht reichen!
    Es kommt ja auch immer drauf an, was du überhaupt für Tiere hälst. Dann könnte man auch differenziertere Antworten geben. Ich sage das nur, weil ich die Beleuchtung ohnehin für etwas dürftig halte, aber das kommt halt auf die Tiere an...

    Gruß,
    Nils

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    • #77
      Hallo
      Möchte mir Anfang Dezember ein Terrarium für Bartagame bauen,160x75x90,nun zu meiner Frage,was für Uv-Beleuchtung soll ich da nehmen,die altbekannte Ultra-Vox,oder die neue Lampe,die hier schon ausführlich beschrieben wurde,bin noch immer im wanken welche jetzt,bitte um Hilfe.
      mfg Utti

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      • #78
        Die neue Lampe enthält etwas zu viel UV-A, deshalb würde ich dir zu einem anderen Leuchtmittel für die UV-Versorgung raten oder du gleichst es über die Supplementierung aus, wobei schon G. Köhler in der "Bibel" schrieb: " Die richtige Dosierung und die Überdosis liegen sehr nach bei einander, deshalb sollte man als Anfänger lieber auch UV-Strahler zurückgreifen.

        Ich habe aber eigentlich ne ganz andere Frage und zwar:
        Wie oft müssen die Lampen eigentlich ausgetauscht werden?
        Wenn ich bedenke eine Vitalux hält ca. 2-3 Jahre (manchmal auch mehr oder weniger).

        mfg Marc

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        • #79
          Hallo
          Zitat von Sentinel Beitrag anzeigen
          Die neue Lampe enthält etwas zu viel UV-A, deshalb würde ich dir zu einem anderen Leuchtmittel für die UV-Versorgung raten
          "Zu viel" weiß ich nicht.
          Nur im Verhältnis mehr als die Sonne.
          Auch Mischlichtstrahler (Powersun, Ultravitalux) enthalten im Verhältnis fast doppelt so viel UVA wie die Sonne, d.h. genauso viel wie die Bright Sun.

          Zitat von Sentinel Beitrag anzeigen
          Wie oft müssen die Lampen eigentlich ausgetauscht werden?
          Nach 6.000 Stunden / Jährlich

          Grüße Sarina

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          • #80
            Hallo DR.Evil

            Ich halte mir eine Bartagame.(Pogona vitticeps) was würdest du mir den als Zusatzbeleuchtung zu der genannten Lampe empfehlen? T5 ist klar aber in welcher Wattzahl?

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            • #81
              hallo, hab hier auch mal wieder reingeguckt.

              erstmal hierzu:

              >das es bei Biron steht, ist richtig, aber wie im Beipackzettel auch steht, ist die volle Leistung schon nach 2Minuten erreicht

              Nein, man sollte Beipackzetteln nicht alles glauben. Ich habe bisher ca. 50 Ultravitalüxe ausgemessen (neue und gebrauchte). Sie gibt von Anfang an mehr UVB ab als andere Strahler, aber die Werte steigen über einen längeren Zeitraum (ca. 15 Minuten) immer weiter an. Bei häufigem oder längerem Gebrauch nimmt die UVB-Strahlung aber stark ab (immer noch mehr als Powersun und Co.). Ich wechsele in meiner Praxis die Lampen 3x im Jahr, allerdings brennen Sie auch mehr als im Normalfall.

              Optimal ist eine anständige Grundbeleuchtung und zusätzlich eine UVB-Versorgung. So wie ich das sehe stehen die Osram und die LR nicht in Konkurrenz bzw. sind vergleichbar.

              Auf der Seite www.uvguide.co.uk gibt es seit gestern übrigens neue Veröffentlichungen zum Thema kaputte Augen durch Kompaktlampen. Das sehe ich in letzter Zeit auch immer häufiger - freue mich, wenn die Dinger besser werden oder vom Markt wieder verschwinden. Aber das ist ein anderes Thema...
              DGHT-Mitglied seit 1993
              seit 2003 Tierarztpraxis für Reptilien in Düsseldorf
              www.reptilientierarzt.de
              keine Anfragen per Email bitte

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              • #82
                Sehr geehrter Herr Biron,

                die Problematik mit den Augenproblemen bei Kompaktlampen dürfte hauptsächlich auf vier Ursachen zurückzuführen sein:

                1. Es gibt einige doch recht starke Modelle am Markt, die bei 10 cm Abstand und weniger teilweise die Leistung der Sonne übertreffen. Hierbei ist das UVB relevant, denn eine Lampe, die nachweislich Augenschäden verursacht hat, hatte viel UVB aber praktisch kein UVA (und auch kein UVC).

                2. Da überall immer betont wird, wie "schwach" UV Röhren und auch Kompaktlampen sind und man möge doch bitte die Vitalux verwenden, tendieren die Anwender dazu, den Abstand bei Kompaktlampen sehr gering zu halten. Die Hersteller bieten in der Regel leider auch keine sinnvollen Hinweise in dem Bereich. Bei 10 cm ist die UV Leistung aber halt ca. 4x so hoch wie bei 30 cm.

                3. Oft werden keine oder schlechte Reflektoren für Kompaktlampen verwendet. In Kombination mit dem geringen Abstand können die UV Strahlen so seitlich aufs Auge treffen, wo es schlechter geschützt ist.

                4. Durch die fehlende Komponente Wärme nehmen die Tiere die Lichtquelle auch anders war und gehen so näher dran, was die Dosis wieder problematisch machen kann.

                Allgemein sind mir Probleme nur mit China Fabrikaten bekannt. Von den "EU" Lampen mit eckigem Sockelt liegen mir keine Problemmeldungen vor.

                Da diese Problematik auch die potentielle Gefahr von UV Strahlung für die Tiere zeigt, finde ich die Osram Vitalux grundsätzlich nicht unbedenklich und auch hier wurde schon von Problemen berichtet, auch von Tierarztseite. Die Mischlicht UV Strahler mit Klarglas finde ich aufgrund der sogar noch höheren UVB Menge (verglichen zur Vitalux) insgesamt noch kritischer, da die meisten Hersteller noch mit entsprechenden Warnungen geizen und keine sinnvollen Anngaben zu Mindestabstand oder Bestrahlungsdauer machen.

                Unter dem Gesichtspunkt finde ich die etwas konservativen Strahler von Zoo Med und T-Rex unkritisch. Die UV Strahlung reicht für die Vitamin D3 Synthese wohl aus, denn über die längere tägliche Nutzungsdauer bekommt das Tier auch eine höhere Dosis als bei 30 min Vitalux Betrieb. Das gilt übrigens auch für UV Röhren.
                Da es keine Daten gibt, welche Dosis von Tiere vertragen bzw. benötigt wird, können wir nur auf Praxiserfahrung bauen. Diese zeigt, dass eine Bestrahlung der Vitalux in 100cm Abstand für 30 Minuten am Tag offensichtlich reicht. Rechnet man die Dosis bei UV Röhren auf einen 8-10 Stunden Tag hoch, ist die Dosis über den Tag verteilt auch nicht geringer und auch hier zeigt zumindest meine Erfahrung, dass richtig verwendete Röhren auch keine Probleme verursachen.

                Zu bedenken ist auch:
                1. Der Mensch synthesiert in normaler Sommerkleidung an einem sonnigen Tag innerhalb von 15 Minuten alles biologisch mögliche D3.
                2. Das Terrarium ist ein begrenzter Lebensraum. Durch unterschiedliche Positionerung kommt das Licht oft nicht aus der gleichen Richtung wie in der Natur und die Ausweichmöglichkeiten sind begrenzt.

                Meine Schlussfolgerung daraus: Reptilien dürften auch keine deutlich höhere UV Expositionszeit in Sachen D3 Synthese benötigen als Menschen. Vielmehr dürften sie eher versuchen, die UV Aufnahme zu steuern und nach einer gewissen zu Zeit zu minimieren. Es ist bekannt das Unterschiede von der UV Aufnahme zwischen einzelnen Körperteilen bestehen. Das erlaubt den Tieren durch Wechseln der Position eine gewisse Steuermöglichkeit der UV Aufnahme. Grundsätzlich sind manche Arten (besonders natürlich die Tagaktiven Wüstenbewohner) besser geschützt als andere. Auf jeden Fall gehe ich davon aus, dass die Tiere die UV Aufnahme aktiv über den Tag steuern und eine etwas schwächere UV Quelle die allerdings länger brennt, auch die Bedürfnisse deckt.
                Für meine Begriffe ist das auch sicherer, da eine "Überdosis" besser verhindert wird. Bedenken muss man auf jeden Fall, dass im Terrarium weniger Ausweichmöglichkeiten bestehen und die Tiere wohl Ihre natürlichen Steuermechansim nicht voll einsetzen können.

                Entsprechend halte ich es für gefährlich, die Sonne als direkten Maßstab für eine UV Beleuchtung im Terrarium zu nehmen oder gar ohne entsprechende Vorkehrungen ein Leuchtmittel zu verwenden, was stärker als die Sonne ist. In der Natur können die Tiere ausweichen, im Terrarium nicht unbedingt, und z.T. kommt vielleicht noch ein ungünstiger Strahlungswinkel hinzu.

                Die verfügbaren Daten lassen jedoch darauf schließen, dass geringere UVB Mengen auch den Job machen, was auch die Grundlage ist, dass die Bright Sun UV in ungefähr auf dem Niveau der T-Rex anzusiedeln ist (ca. 130 Mikrowatt bei 30 cm, was ungefähr die Hälfte der Sonne hierzulande ist, am Äquator sind es ca. 500 Mikrowatt) und in der normalen Version nicht an eine Vitalux herankommt. Das ist so klar beabsichtigt. Für mehr UVB gibt es den Bright Sun UV Spot, der sich mehr an die Profis richtet und mehr UV abstrahlt.

                Beim UVA ist eine hohe Dosis nach Meinung einiger Forscher wichtig für das Wohlbefinden und Verhalten gerade bei Wüstentieren. Das wird bei Kompaktlampen und vielen UV Strahlern eher vernachlässigt.
                Die Bright Sun UV hat eine recht hohe UVA Strahlung, die etwas über der am Äquator liegt. Da keine negativen Auswirkungen von UVA auf Reptilien bisher bekannt sind und auch Langzeittests keine Probleme offenbart haben, würde ich die Menge als sicher bezeichnen, jeweils auf den Mindestabstand für das Leuchtmittel gerechnet. Wem das zu "heikel" ist, kann durch einen 10cm größeren Abstand, die UVA Strahlung unter das Niveau der Sonne bringen, allerdings sinkt dann natürlich auch die UVB Abgabe.

                UVC wird natürlich wie bei allen Leuchtmitteln auch in geringen Mengen abgegeben. Der "Terraristiklampentest" ist dabei der größte Schwachsinn, der mir untergekommen ist, denn es wurde nur am Glas gemessen. Die Daten sind völlig irrelevant.
                Wie schon in anderen Beiträgen festgestellt, ist die Reichweite von UVC in Luft gering. Bei Beachtung der Mindestabstände kommt kein UVC mehr beim Tier an. Mir wäre kein Leuchtmittel am Markt bekannt, was kritisch in Sachen UVC ist.

                Da hier auch über die 50W Lampen diskutiert wird eine Anmerkung:
                Es hat schon einen Grund, dass es 50W und 70W Vorschaltgeräte gibt und diese auch eine unterschiedliche Elektronik aufweisen. Selbst wenn eine 50W Lampe in einem 70W Vorschaltgerät funktioniert, wird dadurch die Lebensdauer reduziert. In welchem Maße ist uns mangels "Versuchdaten" nicht bekannt, es dürfte aber nicht gerade unrelevant sein.

                Zu guter Letzt noch ein Anmerkung zu den "abgebrannten" Bright Control Vorschaltgeräten:
                Die Aussage ist doch mehr als merkwürdig. Zum einen ist es nicht wirklich seriös von einem Zoofachverkäufer. Zum Anderen würde man erwarten, dass so ein Vorfall dem Hersteller gleich gemeldet wird, was nicht der Fall war.

                Grundsätzlich kann man ein Bright Control PRO Vorschaltgerät mit Sicherheit abfackeln (Decke drüber oder in schlecht belüftete Abdeckung) aber unter normalen Umständen passiert das nicht.

                Wir waren jetzt etwas Off-Topic. Ich hoffe es war aber trotzdem interessant und ich bin gespannt, was ich hier dann nach meinem Urlaub lesen kann.

                Gruss

                Jürgen Hoch

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                • #83
                  guten Tag

                  dann antworte ich gleich mal zu meinem favorisiertem Thema: UVC

                  ich glaube gern, dass UVC-Strahlung in der Luft nicht weit reicht. Nur: wie weit ist "nicht weit" ? Ist es unabhängig von der Lampenleistung? Und: wie sehen die tatsächlichen Messungen aus? Bekanntlich ist der größte unterschied zwischen Theorie und Praxis, dass es "theoretish" keinen geben dürfte...
                  Leider wurde der besprochene Lampentest nicht wie angekündigt mit Mischlichtstrahlern fortgesetzt. Auch eine Nachfrage meinerseits lief ins Leere.
                  Es wäre also wirklich mal interessant, ob, oder wieviel UVC beim minimalen Sicherheitsabstand noch ankommt.

                  UVC Strahler gibt es schon, allerdings werden die eher im Industriebedarf eingesetzt...

                  Kommentar


                  • #84
                    Hi again!

                    Zitat von MrCus Beitrag anzeigen
                    Nur: wie weit ist "nicht weit" ?
                    Die Frage würde mich auch brennend interessieren, denn meine bisherigen Recherchen zur Absorption von UV-C in Luft waren leider nicht wirklich erfolgreich, da ich bislang keine konkreten Daten finden konnte.

                    Es wäre also wirklich mal interessant, ob, oder wieviel UVC beim minimalen Sicherheitsabstand noch ankommt.
                    In dem Zusammenhang stellt sich mir vor allem die Frage, was man im Einzelfall als Minimalabstand ansehen muß ... 10cm scheinen ja in vereinzelten Fällen nicht ausreichend zu sein.

                    Gruß
                    Chris

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                    • #85
                      Zitat von Aymara Beitrag anzeigen
                      In dem Zusammenhang stellt sich mir vor allem die Frage, was man im Einzelfall als Minimalabstand ansehen muß ... 10cm scheinen ja in vereinzelten Fällen nicht ausreichend zu sein.

                      ich meine den Abstand, den der Hersteller auf der Verpackung angiebt. Individuell ist immer alles ein wenig anders. Aber so generell mal ein Standardsetting nach Herstellerangaben sollte man doch durchmessen können.

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                      • #86
                        Hallo,
                        noch etwa eine Woche lange habe ich Zugang zu Breitband UVA, UVB, UVC und LuxMessgeräten.
                        Mir ist der Strahler zu teuer, aber wenn mir jemand einen Strahler kurzfristig ausleihen mag, halte ich ihn über die Messsgeräte mal drüber, und poste die Ergebnisse hier.
                        Grüße, Sarina

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                        • #87
                          Hallo,
                          Zitat von MrCus Beitrag anzeigen
                          ich glaube gern, dass UVC-Strahlung in der Luft nicht weit reicht. Nur: wie weit ist "nicht weit" ? Ist es unabhängig von der Lampenleistung?
                          Eigentlich müssten Werte für den Absorptionskoeffizinenten von UVC Strahlung in Luft irgendwo stehen. Und er wird wohl sehr hoch sein, auch wenn Luft nur etwa 20% Sauerstoff enthält.
                          Aus dem Absorptionskoeffizienten a berechnet man dann die Intensität I die von der Anfangsintensität I0 nach einer Strecke d noch übrig ist über:
                          I = I0 * exp(- a * d ) [Lambert-Beer-Gesetz]

                          Allerdings: Selbst wenn nahezu alles UVC absorbiert wird, und das Reptil nicht erreichen kann - Bei der Absorption entsteht Ozon, und das ist ja nun nicht unbedingt unschädlicher als UVC.

                          Grüße Sarina
                          Zuletzt geändert von Sarina; 27.09.2007, 12:54.

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                          • #88
                            Hallo.
                            Zum Thema Reichweite von UV-C kann festgestellt werden, dass reine schadstofffreie Luft UV-C-Strahlung praktisch nicht absorbiert, die "Reichweite" ist in sauberer Luft mit Sicherheit größer als jedes Terrarium hoch oder tief ist. In sauberer Luft ist auch bei Anwesenheit von UV-C-Strahlern der Ozongehalt eher gering, da es fast genauso schnell wie es entsteht wieder abgebaut wird. Zur Erzeugung nennenswerter Mengen Ozon in Atemluft sind sog. Vorläufersubstanzen notwendig, die aber sowohl den Auf- als auch den Abbau von Ozon katalysieren können. Die Ozonkonzentration hängt sehr stark von den äußeren Bedingungen, der Zusammensetzung der Luft (und die hängt wiederum z.B. von der Bepflanzung ab usw.) und anderen Faktoren ab, so dass kein allgemeingültiger Zusammenhang genannt werden kann. Da Ozon bereits in sehr geringen Konzentrationen wahrgenommen werden kann (ozein, griech. = riechen!), hilft hier am ehesten die Nase. Es muss beim Thema UV-C meiner Meinung nach grundsätzlich bedacht werden, dass UV-C bereits in sehr geringen dosen schädlich ist, da UV-C in der Atmosphäre durch die Ozonschicht entfernt wird (noch!) und deshalb Wirbeltiere keinen Schutzmechanismus dagegen haben. Gruß
                            Sven
                            Jeder Mensch hat eine Wirbelsäule, aber nicht jeder hat ein Rückgrat.

                            Bitte sehen Sie von privaten Anfragen zu Diskussionsthemen weitgehend ab und posten sie lieber im Forum bzw. bitte legen Sie es mir nicht als Arroganz oder Gleichgültigkeit aus, wenn ich sie nicht beantworte (n kann). Mir fehlt einfach die Zeit dazu.

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                            • #89
                              Hallo,
                              Also ich weiß dass wir bei unseren Interferometern mit UVC-Lasern Ozon absaugen.
                              Am Ende des 2-3m langen Interferometers kommt aber noch genug Strahlung an, um Bilder aufnehmen zu können. Allerdings sind da ja auch andere Intensitäten im Spiel als bei typischen Lampen.
                              Grüße, Sarina

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                              • #90
                                Hallo,
                                langsam verteilt sich das Thema in diverse Richtungen... Kurz ein paar Anmerkungen:

                                Auch mit EU-Kompaktlampen sind schon Probleme (Konjunktivitiden) aufgetreten, die nach Entfernung der Lampe verschwunden sind. Ich würde grundsätzlich von diesem Typ Lampe abraten. Selbst bei 20cm Abstand ist die UVB-Ausbeute zu gering um irgendwie zu nützen. Auch der Punkt, daß Licht immer in Kombination mit Wärme erzeugt werden sollte (und umgekehrt) ist richtig und zu berücksichtigen. Da mein Solarmeter 6.2 nur das komplette UVB-Spektrum mißt, kann ich dazu nichts genaues sagen, aber die Schäden sollen nicht unbedingt durch UVC, sondern durch kurzwellige UVB-Strahlen (UVB ist nicht gleich UVB) entstehen.

                                Eine Powersun (z.B.!) ist eine ganz gute Beleuchtung und man sollte meinen, daß die Bestrahlung über mehrere Stunden dann auch bei der relativ geringen UVB-Ausbeute ausreicht. Viele Bartagamen z.B. gedeihen merkwürdigerweise auch bei völlig fehlender UV-Bestrahlung, ich kann aber Hunderte von Fällen aufzählen, in denen die Tiere trotz Röhren, Powersun etc. rachitisch wurden. Nach Ultravitaluxierung konnten sich die Tiere erholen. Eine anständige Grundbeleuchtung wird dadurch jedoch trotzdem nicht ersetzt.

                                Zum Bestrahlungswinkel möchte ich noch anmerken, daß die Sonne nicht immer im Zenith steht, bzw die Tiere sich selten Mittags sonnen. Außerdem haben nicht alle Tiere die gleiche Ausrichtung. Meine Phelsumen beispielsweise bestrahle ich von der Seite. Das allerdings eher aus technischen Gründen.

                                Zur Reichweite von UVC-Strahlen kann ich nicht viel sagen, aber möchte anmerken, daß in vielen Labors, Kliniken etc. UVC-Röhren an der Decke hängen um nachts den Raum zu desinfizieren. Bei einer Reichweite von nur wenigen Zentimetern wäre das nicht gerade sinnvoll...

                                Ozon wird auch durch die sogenannten "Luftreiniger", Ionisatoren, produziert. Diese werden viel bei der Vogelhaltung eingesetzt, doch hat sich hier gezeigt, daß sie mehr Probleme versursachen, als verhindern, daher werden sie nicht mehr empfohlen.



                                So wie es aussieht, wissen wir bald aber alle mehr, da das Thema Licht immer mehr beachtet wird.

                                So, genug am Thema vorbeigeredet...
                                viele Grüße,
                                Kornelis Biron
                                Zuletzt geändert von kornelis; 27.09.2007, 15:39.
                                DGHT-Mitglied seit 1993
                                seit 2003 Tierarztpraxis für Reptilien in Düsseldorf
                                www.reptilientierarzt.de
                                keine Anfragen per Email bitte

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