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Mischlinge aus Elaphe obsoleta quadrivitatta und Elaphe gutatta

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  • #46
    Re: Mischlinge aus Elaphe obsoleta quadrivitatta und Elaphe gutatta

    Eine Ethikarbeitsgruppe in der DGHT?
    ~kicher~

    Vielleicht sollte man sich doch mal überlegen, ob man nicht eine "Farbvariantengruppe für Anfänger" ins Leben ruft, damit die Leute die hier so eklatant gegen die Farbzucht wettern erstmal lernen worüber sie überhaupt sprechen. Denn mit dem Hintergrundwissen zu dazu ist nicht sehr weit her.

    Ich denke blizz hat hier schon ne Menge Argumente angebracht, die aber in keinster Weise ausgewertet werden. Ist ja klar - dazu müßte man ja genügend eigenes Wissen vorweisen um Argumente formulieren zu können die über "wir sind Terrarianer, wir wollen nur ne Vermehrung (oder man nennt das dann hochtrabender Erhaltungszucht) und nichts anderes ist ethisch" hinausgehen. Ohne das jetzt beliebig aufgreifen zu wollen - ich bitte nur um eine wissenschaftliche Studie/Population, die eine gesundhetliche Benachteiligung von (Teil-)Albinotischen Reptilien untersucht bzw. nachweist, welche nicht auf ein offensichtlich schädigendes, an das farbverändernde Gen gekoppeltes Gen zurückzuführen ist.

    Übrigens - als bestes Argument kommt dann am Ende dieser Diskussionen immer die Sache mit dem Geld und dem Verkauf. Legen die werten Herren wirklich wert darauf, dass wir mal die Marktpreise und die Verwandschaftsgrade einiger seltener im Terrarium gehaltener Arten näher beleuchten? Tiere, deren gesamter Bestand in Europa vielleicht auf eine Hand voll Importe zurückgeht - wo natürlich JEDER GUTE TERRARIANER niemals die beiden 2000€ Tiere verpaaren würde, weil es ja nicht ums Geld geht und die so verwandt sind. Oder ist das dann doch ne gute Vermehrung, weil die vom selben Baum gepflückt wurden?
    Ich denke da legt hier niemand großen Wert darauf, denn dann würden die schlagenden Argumente gegen die Farbzucht ja wegfallen.

    Ein Wort noch zum Thema Hybriden. Es wird hier immer davon gesprochen, dass HIER ja niemand seine Tiere falsch oder unethisch hält. NATÜRLICH gibt es schwarze Schafe - aber doch nicht hier! Tja, darauf kann ich nur antworten, dass es natürlich schwarze Schafe auch bei den Farbzüchtern gibt. Ich für mich selbst kann eber behaupten weder wissentlich Hybriden zu haben, noch zu züchten, noch ist mir bekannt, dass es Gang und Gebe ist irgendwelche Erdnattern in Kornnatterlinien einzukreuzen um die Tiere größer zu machen. (Größere Tiere passen nicht so gut in kleine Boxen im Wandregal...) Es mag eine Reihe von Namen für Hybriden geben, welche ebenfalls auf meiner/unserer Internetpräsenz gelistet sind. Dies dient aber nur der Vollständigkeit halber und wird von uns in keinster Weise unterstützt.

    Es ist sehr schade, dass die große Ethik in diesem Forum auf Unwissenheit aufgebaut ist. Wirklich sehr schade.

    Mfg aus Nürnberg
    Michael Glaß beim DGHT aka Michael Groß ;-)

    P.S.: Allerdings scheint es auch ein paar Menschen in diesem Verein zu geben, die sich dafür interessieren worüber geschimpft wird.

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    • #47
      Re: Re: Mischlinge aus Elaphe obsoleta quadrivitatta und Elaphe gutatta

      MichaelGlass schrieb:Vielleicht sollte man sich doch mal überlegen, ob man nicht eine "Farbvariantengruppe für Anfänger" ins Leben ruft,
      Gute Idee, denn "Profis" lehnen so etwas ja eh gänzlich ab.........

      größenwahnfreier gruß

      [[ggg]Editiert von braun mit Algen am 02-11-2005 um 17:00 GMT[/ggg]]

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      • #48
        Re: Re: Re: Mischlinge aus Elaphe obsoleta quadrivitatta und Elaphe gutatta

        Gute Idee, denn "Profis" lehnen so etwas ja eh gänzlich ab.........
        Nach ihren fachlich hervorragenden Beiträgen der ersten Seite, hatte ich auch nichts anderes als eine fundierte Antwort erwartet. Wie ich sehe haben mir die ausführlichen Nutzungsrichtlinien an Qualität nicht zu viel versprochen.
        Wie weit es bei solchen Antworten allerdings mit der kritischen Selbstreflektion her ist mag ich an dieser Stelle lieber nicht auswerten.

        Nur um hier nicht wegen Inkorrektheiten unangenehm aufzufallen:
        beim DGHT
        Muss natürlich "bei der DGHT" heißen.

        Mfg
        Michael Glaß

        [[ggg]Editiert von MichaelGlass am 02-11-2005 um 00:08 GMT[/ggg]]

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        • #49
          Re: Re: Re: Re: Mischlinge aus Elaphe obsoleta quadrivitatta und Elaphe gutatta

          MichaelGlass schrieb:

          Wie weit es bei solchen Antworten allerdings mit der kritischen Selbstreflektion her ist mag ich an dieser Stelle lieber nicht auswerten.
          och, ich wäre schon daran interessiert!

          natürliche grüße


          [[ggg]Editiert von braun mit Algen am 02-11-2005 um 19:13 GMT[/ggg]]

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          • #50
            Re: Mischlinge aus Elaphe obsoleta quadrivitatta und Elaphe gutatta

            Hallo,

            Sehr sehr traurig das sich niemand hier belehren läßt!

            Das einzig vernünftige was ich hier gelesen habe sind die Beiträge von blizz und Michael Glaß, der in übrigen einen wirklich tollen Vortrag bei uns gehalten hat........herzlichen Dank noch mal dafür Micha.

            Auch wir "Ollen" Terrarianer aus Kassel haben uns überzeugen lassen von dem was blizz und Michael tun, es war ein ausgeprochender netter Abend.

            Gerade Dght- Mitglieder sollten dem konstruktiver Gegenüber stehen damit diese jungen Leute nicht vergrault werden..........denn irgendwann findet immer ein Generationswechsel statt und darum sollten und müßten alt eingefleischte Terrarianer auch mal über ihren Schatten springen, aufnahmefähig sein und den jungen Leuten das mitgeben was sie Wissen, damit dieses später mal auch weitergegeben wird.

            Grüße Frank,

            Ps. Michael, daß Dght-Forum spiegelt nicht alle Mitglieder der Dght dar, weil der großteil nicht Online ist.
            Mein Tip, geh hin und zeigen ihnen das was wir sehen und hören durften.

            @ Dominic mach mal, ich denke wenn Du solch einen Rammsch weiter geben tust wirst in ein paar Jahren, wenn Du dann noch dabei sein solltest, den Ping- Pong Effekt zu spüren bekommen.

            DGHT- Kassel , AGAR- Hessen , EGSA und meine Thamnophis

            Kommentar


            • #51
              Re: Mischlinge aus Elaphe obsoleta quadrivitatta und Elaphe gutatta

              Hallo,

              um nochmal auf die Thematik Hybriden zurück zu kommen.
              Man schaue sich doch nur mal an wie sich in den letzten 5 Jahren der Trend zu Teppichpythons entwickelt hat. Sogenannte "Crossing" sind sehr beliebt, auch bei uns hier in Deutschland, wo man eigentlich Hybriden verteufelt. Aber sie werden dennoch gekauft!
              Das hat auch nichts mehr mit der Überlappung von Habitaten, also potentiellen Interdradationszonen zu tun, wo sich die Tiere in ihren natürlichen Lebensräumen treffen. Ein Diamantpython (Morelia spilota spilota) kommt in der Region um Sydney vor, der Dschungelteppichpython (Morelia spilota cheynei) aber im Norden Queenslands bis hoch ins Atherton Tableland. Die Verbreitungsgebiete überlappen sich keinesfalls. Dennoch erfreuen sich diese Tiere nicht nur stolzer Preise, sondern auch vieler Abnehmer!
              Komisch nur, dass man hier nicht von Hybridzucht spricht!
              Das Argument, was ich dabei am häufigsten höre ist, es sind ja Unterarten :-D Nun, dazu ist zu sagen, dass Wells & Wellington (1984/1985) diese als eigene Arten beschrieben haben, allerdings aufgrund einer außerordentlich schlechten Beschreibung fanden diese Artikel keine Akzeptanz.
              Ich vermute aber, dass es ein leichtes wäre diese beiden Unterarten als Arten zu beschreiben, auch im Hinblick auf die Genetik beider. Gerade zu einer Zeit, wo der Unterartstatus mehr denn je diskutiert wird (was seit über 40 Jahren schon der Fall ist!). Die Cladisten und Phylogenetiker akzeptieren den Unterartenstatus nicht. Stellt sich also heraus, dass diese Arten doch sehr distinkt voneinander sind, erhalten sie Artenstatus. Und was dann? Dann ist das Geschrei groß, dass man Hybriden hält und züchtet...

              Ein anderer Punkt ist, dass diese ganzen Unterarte alle irgendwann man als Morelia spilota variegata (var.) gelaufen sind, also EINE Unterart darstellten. Und das dummerweise gerade zu dem Zeitpunkt, als Australien noch in geringen Mengen exportiert hat! Es wurde alles quer durcheinander gekreuzt und das, was wir heute auf dem Markt sehen, ist wohl kaum noch als reinrassig zu bezeichnen.
              So auch bei den Unterarten von Python molurus. Der "Pimbura" wurde lange Zeit nicht anerkannt und so wurden auch diese mit eingekreuzt...
              Ebenso wie bei den Boas. Hier gibt es bei Boa c.c. verschiedene Lokalformen und bisher hat sich noch keiner wirklich die Mühe gemacht, diese ganzen Lokalformen mal zu untersuchen. Was ist nun, wenn diese nun ebenfalls irgendwann als eigene (Unter-)Arten erkannt werden? Dann hat man jahrelang Hybriden gezüchtet und verkauft :-)

              Das ist hier nun keine ethische oder moralische Betrachtung, sondern einfach mal eine andere Blickweise auf unsere "hybridfreie Terraristik", auf die wir so stolz sind, und wegen der wir auf der anderen Seite die Amerikaner mit ihrem "Hybridenwahn" so sehr verteufeln...

              mfg,
              Wulf

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              • #52
                Re: Mischlinge aus Elaphe obsoleta quadrivitatta und Elaphe gutatta

                Liebe Herren Schmeissing und Schleip, ich versuche mal, Ihnen gemeinsam kurz zu antworten.

                Sicher vertrete ich einen sehr puristischen Standpunkt, wenn es um die Erhaltung "reiner Linien" bei unseren Terrarienpfleglingen geht. Das betrifft sowohl Manipulationen bei der Färbung und Zeichnung, als auch Hybridisierungen. Sollte das nur etwas mit meinem schon etwas forgeschritteneren Alter zu tun haben? Ich glaube eigentlich nicht.

                Bestimmt ist es außerordentlich spannend, mit dem nötigen Hintergrundwissen über genetische Zusammenhänge gezielt auf bestimmte Zeichnungs- und Färbungsmerkmale zu züchten. Der Faszination derartiger Ergebnisse kann nicht einmal ich mich verschließen, und wenn diese Fragestellung im Mittelpunkt des Züchterinteresses steht, will ich ihr auch nicht ihre Berechtigung absprechen.
                Nur ist die Lage eben nicht so rein, wie ich sie mir wünschen würde. Ich wage zu vermuten, dass in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle, rein kommerzielle Interessen den Hintergrund für "Färbungs- und Zeichnungspanschereien" bilden.

                Herr Schleip, Sie haben sicher recht, dass viele potentielle "Hybriden" aus reiner Unwissenheit entstanden. Das ist oft bedauerlich, aber im Nachhinein sicher nicht zu verurteilen. Wenn Hybriden - egal, ob zwischen Arten oder Unterarten - aus rein kommerziellen Gesichtspunkten gezielt gezüchtet werden, hört bei mir jedoch jedes Verständnis auf.

                Ich schrieb es weiter oben schon. Unter wissenschaftlichen Aspekten können gezielte Kreuzungsexperimente wichtige Erkenntnisse liefern - vor allem dann, wenn man Anhänger des biologischen Artkonzeptes ist.
                In jungen Jahren habe ich zum Beispiel gezielte Kreuzungs- und Rückkreuzungsversuche mit Smaragdeidechsenarten durchgeführt, die dann von Anderen in größerem Maße fortgeführt wurden. Unser heutiges Verständnis über die Verwandtschaftsbeziehungen dieser Eidechsen beruht zu einem nicht geringen Teil auf diesen Untersuchungen.

                Was wollte ich mit all dem sagen? Unter gewissen, stark eingeschränkten Bedingungen haben alle hier angesprochenen Zuchtexperimente auch in meinen Augen ihre Berechtigung. Sobald jedoch der "schnöde Mammon" als Antriebskraft dient, lehne ich diese strikt ab.

                Viele Grüße,

                Wolfgang Bischoff

                [[ggg]Editiert von Wolfgang Bischoff am 03-11-2005 um 19:58 GMT[/ggg]]
                Redakteur der Zeitschrift "Die Eidechse"

                Kommentar


                • #53
                  Re: Re: Mischlinge aus Elaphe obsoleta quadrivitatta und Elaphe gutatta

                  Wolfgang Bischoff schrieb:
                  Das betrifft sowohl Manipulationen bei der Färbung und Zeichnung, als auch Hybridisierungen. Sollte das nur etwas mit meinem schon etwas forgeschritteneren Alter zu tun haben? Ich glaube eigentlich nicht.
                  Nö,

                  ich lehne das in aller Bereichen ebenso ab wie Sie Herr Bischoff, bin aber 28 Jahre jünger.

                  Wer unbedingt seinem Schöpferdrang befriedigen will und dies nur zu kommerziellen Zwecken tut, der soll doch bei Mattel oder Haribo in der Designabteilung anfangen. Neue Shiny-Orange-Barbie's und Tangerine-tailed-Ken's werden bestimmt ebenso reissenden Absatz finden wie Hypopastellgoldbären.

                  Schade eigentlich das manchen Leuten die Vielfalt der Natur nicht ausreicht!

                  Viele Grüße,

                  Marco

                  P.S.: Ich freu mich immer wieder wenn ich ausgerechnet Sie bei Tippfehlern ertappe. Vermutlich weil die ebenso rar sind wie wildfarbene Bartagamen in deutschen Terrarien.

                  [[ggg]Editiert von Marco Beck am 03-11-2005 um 15:27 GMT[/ggg]]

                  Kommentar


                  • #54
                    Re: Re: Mischlinge aus Elaphe obsoleta quadrivitatta und Elaphe gutatta

                    Sicher vertrete ich einen sehr puristischen Standpunkt, wenn es um die Erhaltung "reiner Linien" bei unseren Terrarienpfleglingen geht.
                    Unter dem Einwand, dass es bei vielen "reinen Linien" einen erheblich kleineren Genpool gibt als bei quasi allen bekannten Arten mit denen Farbzucht betrieben wird, kann ich das nur als genauso kritisch einstufen, wie die benötigte Inzucht bei "Kreuzungsexperimenten".

                    Es ist doch eine typische Situation, dass ein kranker Albino direkt als Genschrott abgestempelt wird, eine in der 5ten Generation inzüchtige Unterart dagegen nennt man dann "schwer zu halten".

                    Ich wage zu vermuten, dass in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle, rein kommerzielle Interessen den Hintergrund für "Färbungs- und Zeichnungspanschereien" bilden.
                    Auf welche Basis stützen sie diese Vermutung? Meine Gegenfrage lautet - aus welchen Gründen halten viele Anhänger der Terraristik "reine" Boas, Nattern, Vipern etc.pp. Aus Naturschutzgründen? Es tut mir leid, aber ich kann diese Denkweise nicht nachvollziehen. Wenn jemand mit Tieren Geld verdienen will ist er besser beraten sein Geld in "reine" Linien zu investieren und Morelias oder seltene Elaphe zu züchten, als Farbvarianten zu ziehen deren Wert sich oft innerhalb von 5-6 Jahren um den Faktor 5 bis 10 verringern kann. Selbiges gilt ebenfalls für seltsame Hybriden, welche ja auch Anhänger haben sollen.
                    Dieses finanzielle Argument ist sowas von verbohrt, ich werde es echt nie begreifen.

                    Sobald jedoch der "schnöde Mammon" als Antriebskraft dient, lehne ich diese strikt ab.
                    Schonwieder das Geld?!? Na zum Glück werden "reine" Viperas, ehemalige Elaphe und Morelias ja von verantwortungsvollen Naturschützern gezüchtet, um sie dann an verantwortungsvolle Terrarianer zu Erhaltungszwecken zu verschenken. Natürlich spielt da in keinster weise der Preis der Nachzuchten oder der selbe Geltungsdrang etwas "seltenes" zu besitzen, der auch bei Farbzüchtern vorliegt eine Rolle.

                    Es tut mir aufrichtet leid, aber dieses Schwarz-Weiß denken, wobei man den Leuten deren Hobby man nicht mag direkt den schwarzen Peter zuschiebt, zeugt nicht gerade von einer geistigen Reife die man durch Lebenserfahrung eigentlich erreichen sollte.

                    Das ganze hat so den leichten Flair eines Kleingartenvereins. In jedem Beitrag ist ausgiebig Zeit argumentlos über das Thema "Farb- und Hybridzucht" zu meckern und zu wettern - da nützt es auch nichts wenn man es in korrektes Deutsch verpackt. Aber die Zeit mal mit Argumenten über die Sache zu diskutieren und mal kritisch über das eigene Hobby nachzudenken bleibt nicht. Da wirft man halt anderen Leuten lieber vor, sie würden alles nur des Geldes wegen machen... Ich hatte es ja schon geschrieben - Selbstreflektion ist ne schwierige Sache.

                    Mfg
                    Michael Glaß

                    Kommentar


                    • #55
                      Re: Re: Re: Mischlinge aus Elaphe obsoleta quadrivitatta und Elaphe gutatta

                      Leider haben wir scheinbar gleichzeitig gepostet, darum möchte ich gern noch auf ihre Anmerkung eingehen:

                      Marco Beck schrieb:
                      Wer unbedingt seinem Schöpferdrang befriedigen will und dies nur zu kommerziellen Zwecken tut, der soll doch bei Mattel oder Haribo in der Designabteilung anfangen. Neue Shiny-Orange-Barbie's und Tangerine-tailed-Ken's werden bestimmt ebenso reissenden Absatz finden wie Hypopastellgoldbären.

                      Schade eigentlich das manchen Leuten die Vielfalt der Natur nicht ausreicht!
                      Machen wir es doch kurz - sie mögen die Farbzucht nicht. Das ist fein, sie müssen auch nicht. Ich selbst mag z.B. keine Boiden und wenn man mich fragt, dann kann ich auch die Körperform der Tiere als Grund nennen.

                      Was stört mich nun extrem an ihrem Beitrag? Ganz einfach - es reicht ihnen nicht ihren Geschmack, über den sich nicht streiten läßt, kund zu tun, sondern sie müssen eine Begründung suchen warum ihre Meinung ethisch hochwertig und die der anderen Partei minderwertig ist.

                      Ich stelle ihnen aber eine Gegenfrage:
                      Warum befriedigen sie ihren Schöpferdrang indem sie Tiere bei sich zu Hause einsperren? Ich bin mir absolut sicher, dass sich im Bereich der Terraristik nichtmal eine Hand voll Leute finden wird die bei sich zu Hause ausschließlich Arten pflegt, für die eine Erhaltungszucht absolut notwendig ist. Pflegen sie nur solche Arten? Oder sperren sie Tiere gar einfach so ein, obwohl sie auch in der Natur bleiben könnten?

                      Ihre Argumentation wirkt auf mich lächerlich, denn wir alle tun nichts anderes als Tiere aus ihrem natürlichen Lebensraum reißen, natürliche Selektion abzuschaffen und eine Vermehrung stattfinden zu lassen. Meine Vermehrung nennt sich Zucht, ihre nennt sich eben Vermehrung - einfache Sache nicht?

                      Übrigens, die Natur reicht mir vollkommen aus, dort wo ich die Natur beobachte und nicht eine von Menschen geschaffene Welt in Glas-, Kunststoff- oder Holzkästen in der es weder eine Selektion noch einen evolutionären Druck gibt. Ich bin dieses Jahr allein über 5000km mit dem Auto unterwegs gewesen um europ. Vipern zu photographieren und soll ich ihnen was sagen - ich bin ethisch so viel besser als sie, denn ich habe keins der Tiere eingesperrt.

                      Vielleicht mal drüber nachdenken... aber nur vielleicht.

                      Mfg
                      Michael Glaß

                      Kommentar


                      • #56
                        Re: Re: Re: Re: Mischlinge aus Elaphe obsoleta quadrivitatta und Elaphe gutatta

                        MichaelGlass schrieb:
                        Leider haben wir scheinbar gleichzeitig gepostet, darum möchte ich gern noch auf ihre Anmerkung eingehen:

                        Marco Beck schrieb:
                        Wer unbedingt seinem Schöpferdrang befriedigen will und dies nur zu kommerziellen Zwecken tut, der soll doch bei Mattel oder Haribo in der Designabteilung anfangen. Neue Shiny-Orange-Barbie's und Tangerine-tailed-Ken's werden bestimmt ebenso reissenden Absatz finden wie Hypopastellgoldbären.

                        Schade eigentlich das manchen Leuten die Vielfalt der Natur nicht ausreicht!
                        Machen wir es doch kurz - sie mögen die Farbzucht nicht. Das ist fein, sie müssen auch nicht. Ich selbst mag z.B. keine Boiden und wenn man mich fragt, dann kann ich auch die Körperform der Tiere als Grund nennen.

                        Was stört mich nun extrem an ihrem Beitrag? Ganz einfach - es reicht ihnen nicht ihren Geschmack, über den sich nicht streiten läßt, kund zu tun, sondern sie müssen eine Begründung suchen warum ihre Meinung ethisch hochwertig und die der anderen Partei minderwertig ist.

                        Ich stelle ihnen aber eine Gegenfrage:
                        Warum befriedigen sie ihren Schöpferdrang indem sie Tiere bei sich zu Hause einsperren? Ich bin mir absolut sicher, dass sich im Bereich der Terraristik nichtmal eine Hand voll Leute finden wird die bei sich zu Hause ausschließlich Arten pflegt, für die eine Erhaltungszucht absolut notwendig ist. Pflegen sie nur solche Arten? Oder sperren sie Tiere gar einfach so ein, obwohl sie auch in der Natur bleiben könnten?

                        Ihre Argumentation wirkt auf mich lächerlich, denn wir alle tun nichts anderes als Tiere aus ihrem natürlichen Lebensraum reißen, natürliche Selektion abzuschaffen und eine Vermehrung stattfinden zu lassen. Meine Vermehrung nennt sich Zucht, ihre nennt sich eben Vermehrung - einfache Sache nicht?

                        Übrigens, die Natur reicht mir vollkommen aus, dort wo ich die Natur beobachte und nicht eine von Menschen geschaffene Welt in Glas-, Kunststoff- oder Holzkästen in der es weder eine Selektion noch einen evolutionären Druck gibt. Ich bin dieses Jahr allein über 5000km mit dem Auto unterwegs gewesen um europ. Vipern zu photographieren und soll ich ihnen was sagen - ich bin ethisch so viel besser als sie, denn ich habe keins der Tiere eingesperrt.

                        Vielleicht mal drüber nachdenken... aber nur vielleicht.

                        Mfg
                        Michael Glaß
                        Also bitte, der einzige der hier darauf pocht ein ethisch besserer Mensch zu sein sind doch eindeutig Sie.

                        Billige Masche nun mit dem Totschlagargument zu kommen: "Schlecht ist der, der Tiere einsperrt".

                        Ihre Argumentation finde ich mehr als schwachbrüstig und woher wollen Sie wissen das ich vermehre und nicht züchte?

                        Bin ich kein Züchter weil ich nicht auf farbliche Merkmale achte sondern bei mir Gesundheit, ein großer Genpool sowie Vermeidung von Inzucht und Vitalität der Nachzuchten an erster Stelle stehen?

                        Nehmen Sie sich mal eine Viertelstunde Zeit bevor Sie gefrustet und schnaubend Beiträge verfassen die keine Argumente liefern sondern nur eine Anhäufung von Vorwürfen gegen Sichtweisen sind die Ihnen nicht in den Kram passen. 15 minuten. Das schaffen Sie.

                        M.Beck


                        [[ggg]Editiert von Marco Beck am 03-11-2005 um 16:19 GMT[/ggg]]

                        Kommentar


                        • #57
                          Re: Mischlinge aus Elaphe obsoleta quadrivitatta und Elaphe gutatta

                          Schließe mich vorbehaltlos Herrn Bischoff an!
                          Wer "kreativ"sein möchte, sollte sich doch besser als richtiger Künstler probieren -aber da muß man dann schon wieder wirklich etwas können.....................

                          aktivverwustelphiler gruß


                          ps.: Einsperren ist ein anderes Thema ;o)

                          Kommentar


                          • #58
                            Re: Re: Re: Re: Re: Mischlinge aus Elaphe obsoleta quadrivitatta und Elaphe gutatta

                            @Marco Beck
                            Zitat
                            "Bin ich kein Züchter weil ich nicht auf farbliche Merkmale achte sondern bei mir Gesundheit, ein großer Genpool sowie Vermeidung von Inzucht und Vitalität der Nachzuchten an erster Stelle stehen? "

                            Und was bringt sie zu der Ansicht, bei Farbvarianten-Züchtern stünde nicht auch die Gesundheit, ein großer Genpool ect. an erster Stelle, und erst in zweiter Reihe dann die Farbe?
                            Was bringt mir denn ein Tier, das eine hübsche Farbe hat, aber dafür krank ist?
                            ...garnichts!

                            Warum kann man nicht schlicht "akzeptieren", sondern muß immer (ab)werten und verurteilen?

                            Jeder der Reptilien in Terrarien hält, ist in gewisser Weise jemand, der "Schöpfer" spielt.

                            Und ich muß Michael recht geben, denn ernsthaft, habt ihr euch schonmal durchgerechnet, was die Farbvariantenzucht einbringt?
                            Es ist lachhaft...die einzigen die damit wirklich Geld verdienen können, sind die, die massenhaft Tiere in Racks halten und auch einen entsprechenden Absatz machen können.
                            Und das ist in Deutschland momentan garnicht so möglich (ich glaube auch in Zukunft nicht), denn wie vielleicht einige bereits gemerkt haben, ist der Markt ziemlich gesättigt.

                            Wer auf Geld aus ist, holt sich Tiere die "in" sind, die viel wert sind und sich gut verkaufen lassen...das sind momentan ganz sicher z.B. Baumpython, Regius und immernoch Boas - vorallem die reinen Linien.

                            Und wer schimpft auf sie?
                            Oder ist bei diesen Tieren der "schnöde Mammon" weniger verwerflich, nur weil sie die Wildfarbe aufweisen?



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                            • #59
                              Re: Re: Re: Re: Re: Mischlinge aus Elaphe obsoleta quadrivitatta und Elaphe gutatta

                              Marco Beck schrieb:
                              Also bitte, der einzige der hier darauf pocht ein ethisch besserer Mensch zu sein sind doch eindeutig Sie.
                              Bitte zitieren sie mich wo ich jemals irgendwo geschrieben habe, dass ich oder ein anderer Farbzüchter bessere oder schlechtere Halter sind als jemand der "natürliche" Tiere sein Eigen nennt. Es steht ihnen ebenfalls frei, die Mitglieder der Stadtgruppe Kassel danach zu fragen, ob in meinem Vortrag über Farbzuchten nicht ein großer Teil daraus bestand, die Risiken, Nachteile und Unzulänglichkeiten der Farbzucht zu beleuchten und dem kritisch gegenüber zu stehen.

                              Billige Masche nun mit dem Totschlagargument zu kommen: "Schlecht ist der, der Tiere einsperrt".
                              Sehen sie, sie haben es einfach nicht verstanden worum es ging. Sie werfen den "Farbzüchtern", und damit respektive mir, vor, ich würde meinen Schöpferdrang dadurch stillen, dass ich unnatürliche Tiere züchte. Es tut mir leid, aber in dem Moment wo man Tiere einsperrt und der natürlichen Selektion entzieht sind sie nichtmehr natürlich. Oder lassen sie Jungtiere, die nicht gleich super losfressen sterben und spielen einmal im Monat "Adler" und zupfen ein Tier vom Baum?
                              Mit dem "Totschlagargument" der sogenannten Tierschützer wollte ich ihnen eigentlich nur aufzeigen, dass sie genau die selben Phrasen verwenden wie die Leute, die gegen die Haltung von Tieren in Gefangenschaft sind.

                              Ihre Argumentation finde ich mehr als schwachbrüstig und woher wollen Sie wissen das ich vermehre und nicht züchte?
                              Die Zucht per Definition beinhaltet ein Zuchtziel, welches die Hervorhebung oder Unterdrückung bestimmter Merkmale einbezieht. Wenn ihr Zuchtziel Gesundheit ist - nun, wie definieren sie diese Gesundheit? Sie haben ja keine Selektion mehr die der Natur entspricht, darum ist jeder Eingriff den sie nach ihrem Gutdünken machen nichtmehr natürlich. Oder doch? Is ne Zwickmühle mit dem "natürlich" sein - hmmm?

                              bevor Sie gefrustet und schnaubend Beiträge verfassen die keine Argumente liefern sondern nur eine Anhäufung von Vorwürfen gegen Sichtweisen sind die Ihnen nicht in den Kram passen.
                              Es tut mir leid, aber ich muß mir weder den Schuh gefrustet, noch schnaubend anziehen. Ich versuche niemanden davon zu überzeugen, dass er Farbzuchten gut finden muß. Sie hingegen, und mit "Sie" beziehe ich hier eine Vielzahl von Mitgliedern ein die permanent das Bedürfnis hat auf der Farbzucht rumzuhacken, lassen keinen Thread aus in dem eine Frage zu Farbvarianten gestellt wird um ihre auf diesem Gebiet fachlich nicht wirklich ansprechenden Phrasen immer und immer wieder anzubringen. Es würde mich doch sehr interessieren wie das DGHT-Forum reagieren würde wenn sich ein "Naturschützer" in jedem Thread die Zeit nehmen würde den erhobenen Zeigefinger zu heben und anzumerken, dass wir alle Tiere einsperren.
                              Alles was ich mir wünschen würde wäre, dass sich die Leute kritisch gegenüber Farbzuchten äußern, die wenigstens wissen wovon sie sprechen und dass die Leute, deren Geschmack diese Zucht nicht trifft einfach mal mit ihrer subjektiven Meinung insoweit hinterm Berg halten, als sie anderer Leuten nicht "Argumente" von Schöpfung und Manipulation sowie Geldgier vorhalten. Das finde ich, mit Verlaub gesagt, anmaßend.

                              Eine Sache finde ich übrigens sehr seltsam. Die Leute, die Farbvarianten den "Naturformen" vorziehen schimpfen nicht ständig unter Niveau auf Leute, die sich mit der "reinen" Zucht beschäftigen. Aber wenn man dann mal sagt, dass es langsam reicht, dann ist man ja schnaubend, unüberlegt und schwachbrüstig. Aber es ist nicht verwunderlich, dass man fehlendes Fachwissen am Ende nurnoch auf dieser Ebene kompensieren kann.

                              Mfg
                              Michael Glaß

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                              • #60
                                Re: Re: Re: Re: Re: Re: Mischlinge aus Elaphe obsoleta quadrivitatta und Elaphe gutatta

                                MichaelGlass schrieb:
                                dass man fehlendes Fachwissen am Ende nurnoch auf dieser Ebene kompensieren kann.
                                welches sagenhafte fachliche Wissensuniversum ist denn noch nötig, um zu verstehen, warum jemand Zufalls-Malerei mag und/oder vollzieht?

                                gestaltender gruß

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